Lieferzeit des Mac Pro steigt stark – wegen der Corona-Epidemie in China?
Das in China grassierende Corona-Virus sorgt weiterhin dafür, dass diverse Elektronik-Zulieferer ihre Produktion einschränken oder vorübergehend komplett unterbrechen. Einer der Leidtragenden dieser Entwicklung ist Apple, da der Großteil der hauseigenen Hardware in China gefertigt wird. Vor allem die Notsituation in Wuhan schränkt die Arbeit vieler Zulieferer ein, die für Apple fertigen. Davon betroffen sein soll die Produktion des neuen Mac Pro, wodurch sich dessen Lieferzeiten vor allem außerhalb der USA aktuell erhöhen (Zum Store:
).
Fast ein Monat Wartezeit auf BasiskonfigurationWer sich für die
Basiskonfiguration des Mac Pro im deutschen Apple Online-Store entscheidet, muss aktuell fast einen Monat auf den Highend-Rechner warten. Apple nennt den 10. März als Liefertermin. Das Unternehmen gibt zwar keine Hinweise dazu, warum keine schnellere Lieferung möglich ist – der Grund könnte aber bei der angespannten Zulieferer-Situation in China zu finden sein.
Ein weiteres Indiz für die Annahme sind die Lieferangaben in den USA. Kunden müssen dort momentan nur 6 bis 8 Werktage warten, bis ihr bestellter Mac Pro ankommt. Während der Mac Pro für US-Kunden direkt in den Vereinigten Staaten zusammengebaut und nur um einige Bauteile aus China ergänzt wird, lässt Apple den Rechner für europäische Nutzer direkt aus dem Reich der Mitte liefern. Entsprechend stärker sind EU-Länder von den Auswirkungen des Corona-Virus betroffen als Nutzer in den USA. Die leichte Lieferverzögerung in Amerika im Vergleich zu anderen Mac-Modellen kann mit den einzelnen Bauteilen erklärt werden, die nach wie vor aus China kommen.
Foxconn mit Notfallplan für ProduktionSpannend ist derzeit, wie sich das grassierende Virus auf den Marktstart zukünftiger Apple-Produkte auswirkt, die voraussichtlich im ersten Halbjahr 2020 erscheinen. Hauptfertiger Foxconn hat zwar kürzlich Berichte dementiert, wonach es bei der Veröffentlichung des iPhone SE 2 zu Verzögerungen kommt, doch Restzweifel bleiben. Für alle Fälle gebe es Notfallpläne, die etwaige Produktionsprobleme kompensieren können, so der Zulieferer.
Branchenexperte Ming-Chi Kuo rechnet nichtsdestotrotz mit einem Absatzrückgang bei iPhones um 10 Prozent im ersten Quartal 2020. Außer etwaigen Beeinträchtigungen der Produktion sorgen auch schwache Geschäftsentwicklungen in China für die Prognose.