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Linux auf Apple Silicon: Fedora und Asahi veröffentlichen gemeinsame Distribution

Das Asahi-Projekt hat die erste stabile Distribution veröffentlicht: Fedora Asahi Remix steht zum Download bereit. Das seit Oktober im Beta-Test befindliche Betriebssystem nutzt die Softwareausstattung von Fedora 39. Als Desktop empfehlen die Entwickler KDE 5.27 Plasma, aber auch GNOME 45 werde unterstützt.


Fedora ist die kostenlose "Community Edition" des kommerziellen Red Hat Linux. Für die Installation schreiben experimentierfreudige Mac-Anwender einen Kommandozeilenbefehl von der Asahi-Projekt-Website in ihr Terminal. Die Installationsroutine legt dann eine separate Partition an, die dann mit der Linux-Distribution gefüllt und bootfähig gemacht wird.

Moderne Standards für Darstellung, Grafiktreiber und Audiowiedergabe
In ihrer Ankündigung hebt das Projekt hervor, welche Frameworks bei ihrer Distribution zum Einsatz kommen. Wayland kommt für die Darstellung von Bildschirm und Fensterinhalten zum Einsatz, PipeWire für die Audiowiedergabe. Was für Mac-Anwender vielleicht nach böhmischen Dörfern klingt, sind für die Linux-Community wichtige Entscheidungskriterien für eine Linux-Distribution. Besonders stolz sind die Entwickler darauf, einen OpenGL-3.1-zertifizierten GPU-Treiber für Apple Silicon programmiert zu bekommen. Das haben sie Apple voraus, denn Apple hat die Weiterentwicklung von OpenGL-Treibern vor Jahren aufgegeben und die Technologie im Jahr 2018 als abgekündigt eingestuft.

Aktuelle Hardware-Unterstützung auf einen Blick (Screenshot von Asahi Linux Website)

Fast alle Macs und Anschlüsse
Bisher war es nicht möglich, einen Mac mit M-Prozessor unter alternativen Betriebssystemen zu nutzen. Aufgrund Apples Neuentwicklung eines System-on-a-Chip (SoC) mit ARM-Architektur war das eine große Herausforderung: Anders als bei Intel-Prozessoren reichten die Treiberpakete des Linux-Kernels nicht aus, um recht einfach eine Mac-kompatible Linux-Distribution zusammenzustellen. Das Asahi-Projekt nahm Anfang 2021 seine Arbeit auf, wenige Monate nach Vorstellung der ersten M1-Macs. Ihre Treiberzusammenstellung unterstützt sämtliche M1-Macs sowie fast alle M2-Macs – die einzige Ausnahme stellt aktuell Apples Tower-Konfiguration Mac Pro. Immerhin prangt ein "Coming soon" auf dem Rechnerabbild. Für die jüngst veröffentlichten M3-Prozessoren besteht derzeit noch keine Unterstützung. Auch einige Anschlüsse funktionieren noch nicht vollständig: Während HDMI, USB-C, Kopfhöreranschluss, Kameras, Bluetooth sowie WLAN unterstützt werden, hapert es noch bei den eingebauten Mikrofonen, Thunderbolt, Monitoranschluss via USB-C und Touch ID.

Kommentare

froyo5220.12.23 17:26
Habe auf meinem Studio mit M1 Max eine Installation versucht, leider ohne Erfolg.
0
pit1958ffm
pit1958ffm20.12.23 17:53
Und wozu?
Weil's geht?
-15
Metty
Metty20.12.23 19:19
pit1958ffm
Und wozu?
Weil's geht?
Es gibt viele Gründe. Hier mal einer.
Wenn Dein M1 Mac irgendwann keine macOS Updates mehr bekommt, weil Apple keinen Gewinn mehr damit macht, hast Du mit diesem Linux die Möglichkeit Deinen Mac noch sehr lange und sehr performant mit allen Sicherheitsupdates weiter zu betreiben. Wenn Du das nicht willst, gibst Du ihn einfach an jemanden weiter, der das will. Das nennt man "umweltfreundlich".
+25
Nebula
Nebula20.12.23 21:59
pit1958ffm
Und wozu?
Weil's geht?
Um einen sparsamen und vor allem leisen Linux-Server aufzusetzen oder um als Programmierer ARM-Software zu optimieren.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+9
Blaubierhund
Blaubierhund21.12.23 08:00
Mir ist tatsächlich schon am Titel aufgefallen, dass das ein Immo-Text sein muss.
Die Berliner sind unfreundlich und rücksichtslos, ruppig und rechthaberisch, Berlin ist abstoßend, laut, dreckig und grau, Baustellen und verstopfte Straßen, wo man geht und steht - aber mir tun alle Menschen leid, die nicht hier leben können! (Anneliese Bödecker)
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Schibulski
Schibulski21.12.23 08:19
pit1958ffm
Und wozu?
Weil's geht?
Weil es durchaus auch Leute gibt, die Linux für diverse Projekte sehr gerne nutzen (wie zum Beispiel meine Wenigkeit). Die Möglichkeit das ganze nativ zu booten und nicht in einer VM, finde ich absolut gut.
Nicht zu unterschätzen ist auch die Pionierarbeit des Asahi-Teams. Ich bin mir sicher, dass man viele ihrer Ansätze auch zukünftig in Projekten wie dem Opencore Bootloader verwenden kann um DIR zu ermöglichen ein aktuelles MacOS zu installieren, wenn Apple längst entschieden hat den Support einzustellen. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit, dann auch direkt die Option für ein "zweites Leben" mit Asahi Linux zu haben.
Denn ich bin mir ziemlich sicher: Wenn Apple denkt, es müsse beispielsweise den M1 nicht mehr unterstützen, werden die entsprechenden Maschinen noch mehr als ausreichend für viele Tasks sein.

Zum Projekt selber: Absoluter Respekt, das alles in Reverse Engeneering zu stämmen. Schön auch zu sehen, dass man auf Fedora setzt, meiner Meinung nach eine der besten Distros. Und auch großer Beifall dafür, direkt auf die neusten Technologien im Linux-Bereich zu setzen (Wayland statt X11!). Damit ist man sogar der ein oder anderen alt eingesessenen Distro voraus, die teils noch sehr konservativ unterwegs sind.
Mit 'nem AMIGA wäre das NICHT passiert!
+10
ThorsProvoni
ThorsProvoni21.12.23 09:51
froyo52
Habe auf meinem Studio mit M1 Max eine Installation versucht, leider ohne Erfolg.

Da ist das Bild mit den unterstützen Systemen etwas ungenau.
https://asahilinux.org/2022/03/asahi-linux-alpha-release/
System requirements: M1, M1 Pro, or M1 Max machine (Mac Studio excluded)
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MetallSnake
MetallSnake21.12.23 11:46
ThorsProvoni
froyo52
Habe auf meinem Studio mit M1 Max eine Installation versucht, leider ohne Erfolg.

Da ist das Bild mit den unterstützen Systemen etwas ungenau.
https://asahilinux.org/2022/03/asahi-linux-alpha-release/
System requirements: M1, M1 Pro, or M1 Max machine (Mac Studio excluded)

Deine Quelle ist vom März 2022, klar war der Mac Studio da noch nicht unterstützt.
Laut den aktuellen Quellen wird der aber unterstützt: https://github.com/AsahiLinux/docs/wiki/M1-Series-Feature-Support#m1-proma...

Oder eben auch auf der Startseite ganz unten:

Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
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immo_j21.12.23 14:36
Blaubierhund
Mir ist tatsächlich schon am Titel aufgefallen, dass das ein Immo-Text sein muss.

Das ist ein Kompliment?! Dann danke!
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ThorsProvoni
ThorsProvoni21.12.23 14:38
MetallSnake
ThorsProvoni
froyo52
Habe auf meinem Studio mit M1 Max eine Installation versucht, leider ohne Erfolg.

Da ist das Bild mit den unterstützen Systemen etwas ungenau.
https://asahilinux.org/2022/03/asahi-linux-alpha-release/
System requirements: M1, M1 Pro, or M1 Max machine (Mac Studio excluded)

Deine Quelle ist vom März 2022, klar war der Mac Studio da noch nicht unterstützt.
Laut den aktuellen Quellen wird der aber unterstützt: https://github.com/AsahiLinux/docs/wiki/M1-Series-Feature-Support#m1-proma...

Oder eben auch auf der Startseite ganz unten:

Danke für die Info! Anscheinend gibt es laut @froyo52 ja doch noch Probleme. Hat das jemand schon mal erfolgreich auf einem Studio installiert?
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