Liquidmetal: Apple verlängert Exklusivlizenz
Apple hat die exklusive Lizenz von Liquidmetal zur Verwendung in Computerelektronik erneut verlängert, wie jetzt aus einem Investoren-Bericht des Lizenz-Inhabers hervorgeht. Ursprünglich wäre die Lizenz im Februar ausgelaufen, wurde von Apple aber schließlich
für ein weiteres Jahr erworben. Bislang hat Apple von der Lizenz wenig Gebrauch gemacht. Sichtbarste und vermutlich einzige Verwendung ist die Auswurfnadel für den SIM-Schacht des iPhone. Dennoch ist es Apple offenbar wichtig, dass kein anderer Hardware-Hersteller auf Liquidmetal zurückgreifen kann.
In den vergangenen Jahren tauchten immerhin mehrere Apple-Patente zur Verwendung von Liquidmetal auf. Eines der Patente beschreibt beispielsweise die Serienfertigung mit Liquidmetal (
), in einem anderen Patent erforscht Apple neue Wege, um Liquidmetal und Saphirglas zu verschmelzen (
). Zusätzlich kommen immer wieder Gerüchte auf, dass der Einsatz von Liquidmetal in einem Apple-Produkt kurz bevorsteht. Zuletzt hieß es im April, für die kommende iPhone-Generation würde Liquidmetal im Gehäuse zum Einsatz kommen. Bislang bewahrheitet hatten sich die Berichte aber nicht, sodass hier Skepsis angebracht ist.
Anders als der Name vermuten lässt, handelt es sich bei Liquidmetal nicht um ein Metall, sondern um eine spezielle Legierung. Liquidmetal lässt sich im erhitzten flüssigen Zustand relativ einfach in eine beliebige Form überführen und härtet dann bei der Abkühlung aus. In der Produktion soll Liquidmetal außerdem weniger Energie benötigen und ist daher beispielsweise als Ersatz für Aluminium interessant.
Dabei ist es vergleichsweise Robust und flexibel. So lässt sich das SIM-Werkzeug aus Liquidmetal stark verbiegen, wechselt aber bei nachlassender Krafteinwirkung sofort wieder in die Ausgangsform zurück. So könnte Apple mithilfe von Liquidmetal beispielsweise noch dünnere Geräte bauen, die mit Aluminium in der jetzigen Form nicht möglich sind.
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