Lobbyarbeit: Apples Ausgaben nahe an Rekordwert
500.000 US-Dollar weniger als im Jahr zuvor ließ sich Apple 2018 die Lobbyarbeit kosten, die auf die Bundesregierung der Vereinigten Staaten abzielt. Im Vergleich zur Rekordsumme in Höhe von 7,1 Millionen US-Dollar, die Cupertino 2017 zahlte, lagen die Ausgaben im vergangenen Jahr mit 6,6 Millionen US-Dollar rund 7 Prozent niedriger.
Meldung ans RepräsentantenhausDie Zahlen gehen aus den verpflichtenden Meldungen hervor, die Apple wie jedes US-amerikanische Unternehmen quartalsweise bei der Verwaltung des Repräsentantenhauses einreichen muss. Obwohl die Gesamtausgaben des iPhone-Herstellers für die Lobbyarbeit bei der derzeitigen US-Regierung binnen eines Jahres um 500.000 US-Dollar sanken, liegen sie immer noch deutlich über den Beträgen, die Apple zu Zeiten von Donald Trumps Vorgänger ausgab.
Foto: Matt H. Wade (CC BY-SA 3.0)
Lobbyarbeit für autonome FahrzeugeApple setzte das Geld im vergangenen Jahr unter anderem für Lobbyarbeit in den Bereichen autonome Fahrzeuge, Regulierung medizinischer Anwendungen auf mobilen Geräten oder Vertrieb von audiovisuellen Inhalten ein. Weitere Felder, in denen das Unternehmen Einfluss auf die Regierung und Parlament in Washington zu nehmen versuchte, waren der Datenschutz, das Bildungswesen, die Einwanderungspolitik und der Klimawandel sowie Reformen des Steuersystems und des Patentwesens in den USA.
Ausgaben deutlich höher als unter ObamaSeit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump vor ziemlich genau zwei Jahren hat Apple die Aufwendungen für die Lobbyarbeit in den Vereinigten Staaten erheblich nach oben geschraubt. Während der Amtszeit von Barack Obama gab das kalifornische Unternehmen in der Spitze 4,6 Millionen US-Dollar hierfür pro Jahr aus.
Zahlen für Deutschland nicht bekanntOb Apple auch in Deutschland Lobbyarbeit betreibt und wieviel Geld das Unternehmen dafür gegebenenfalls in die Hand nimmt, ist nicht bekannt. Gesetzliche Regelungen zur detaillierten Offenlegung solcher Tätigkeiten und Ausgaben, wie sie das US-amerikanische Recht vorsieht, gibt es hierzulande nicht.