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Logic Pro für iPad: Viel Lob – doch Kritik an wesentlicher Einschränkung

Final Cut Pro und Logic Pro sind die neusten Apple-Apps für das iPad. Wie im vorherigen Artikel bereits zusammengefasst, gibt es bei Final Cut jedoch noch einiges zu tun, um die Software zu einer rundum überzeugenden Suite zu machen. Potenzial sei zu erkennen, die Performance stimmt, viele Funktionen und Arbeitsabläufe fehlen aber noch, so das bisherige Bild. Anders sieht es jedoch aus, wirft man einen Blick auf die frühen Testergebnisse zu Logic Pro. Zwar muss man auch bei der Audio-Software Abstriche in Kauf nehmen, dennoch zeigen sich die Tester äußerst angetan von der iPad-Umsetzung.


Mächtig, intuitiv – doch fehlende Plugins
The Verge lobt Logic Pro als großartige Audio-Workstation, die neue Wege zum Erstellen von Musik biete. Man müsse sich angesichts der kleineren iPad-Displays auf andere Bedienung einstellen, doch Apple habe dies sehr gut gelöst und intuitiv gestaltet. Als Nutzer habe man zu jeder Zeit das Gefühl, professionelle Projekte erstellen und weiterführen zu können. Allerdings gibt es einen Aspekt, der für viele zum Ausschlusskriterium werden kann: Viele Drittanbieter-Plugins lassen sich nämlich nicht verwenden. Nur, wenn diese über den App Store angeboten werden, sei Nutzung möglich. VST-Plugins stehen jedoch generell nicht zur Verfügung, anders als in der Mac-Version. Dort gibt es zumindest Umwege, die Erweiterungen lauffähig zu machen. Anders als unter iPadOS gibt es bei macOS nicht den Zwang, auf den App Store setzen zu müssen.

Kann den Mac nicht ersetzen
CNet kommt zu einem ähnlichen Fazit. Sobald man sich mit der Bedienung vertraut gemacht habe, erhalte man nicht nur ein sehr leistungsfähiges Programm, sondern teilweise auch komfortablere Benutzung durch intuitive Bearbeitung per Gestensteuerung. Fehlende Plugins seien jedoch ein Problem, Logic für iPad könne daher Logic für Mac nicht ersetzen. Das Fazit lautet daher, Logic Pro sei hervorragend dafür, immer und überall an seinen Mixes zu arbeiten – doch den Mac benötige man weiterhin.

Günstig für den Leistungsumfang
Zur Preisgestaltung lauten die Ansichten genauso, wie es auch bei Final Cut Pro oft zu hören ist. Niemand liebe Abos, doch aufgrund der sehr attraktiven Preisgestaltung von gerade einmal 5 Dollar pro Monat, könne man sich nicht beschweren. Für eine derart umfangreiche Software sei dies mehr als konkurrenzfähig, zumal man jederzeit das Abo aussetzen könne, wenn die App einmal nicht gebraucht werde.

Kommentare

Oliver.Lucas24.05.23 10:57
Die Vorstellung an einem iPad auf einer Daw arbeiten zu müssen ist für mich so verlockend wie ein gebrochenes Bein.
+4
michimaier24.05.23 11:29
VST-Plugins stehen jedoch generell nicht zur Verfügung, anders als in der Mac-Version.

... auch die Mac Version unterstützt keine VST, dafür AU.
+5
Seppy24.05.23 11:31
VST-Plugins stehen jedoch generell nicht zur Verfügung, anders als in der Mac-Version.

Ähm...nein...auch in der Logic-Mac-Version stehen VST-Plugins nicht zur Verfügung, zumindest nicht direkt, sondern nur über den Umweg eines sog. Wrappers was der Stabilität nicht gerade zuträglich ist...
+3
Seppy24.05.23 11:34
Nur, wenn diese über den App Store angeboten werden, sei Nutzung möglich.

Das ist doch grundsätzlich so. Der Appstore ist der einzige Weg Software legal aufs iPad zu bekommen. Und VST gibts auf der gesamten iOS / iPadOS Plattform sowieso nicht.
+1
Seppy24.05.23 11:47
Niemand liebe Abos, doch aufgrund der sehr attraktiven Preisgestaltung von gerade einmal 5 Dollar pro Monat, könne man sich nicht beschweren.

Es geht doch gar nicht darum, ob die monatlichen 5 Euro gerechtfertig sind für das Gebotene. Musikmachen ist eine Leidenschaft, die man auch im Alter nicht aufgibt. Eine DAW ist der Kern eines Setups. Es ist eine große Investition sich die Routinen und den Workflow etc. zu erarbeiten. Daher wechselt man die DAW nicht mal eben so. Wenn ich mich also für den Logic entscheide, dann bedeutet das gleichzeitig, dass ich Apple bis zum Ende meiner Tage mtl. oder jähr. Geld zahlen soll, um die Software zu benutzen? Ein ganz klares NEIN zu Abos. Ganz einfach. Grundsätzlich. Punkt.
+6
MLOS24.05.23 12:19
Seppy
Sieh es mal anders herum: Apple oder die beteiligten Entwickler werden keine Software bis zum Ende deiner Tage pflegen und optimieren, wenn da kein Geld bei rumkommt. Keine Arbeit ist umsonst. Für Apple ist Logic keine Leidenschaft.
+4
Apfel
Apfel24.05.23 12:32
Seppy

Auf den Punkt. Und das trifft auch auf Foto, Gestaltung etc. zu.
-3
DP_7024.05.23 14:28
@Seppy: Und wenn du die Software kaufst, was ändert sich dann? Dann kommt irgendwann eine komplett neue Version und wenn du bei deiner geliebten Software bleiben willst kaufst du sie erneut. Du zahlst also ebenso. Oder glaubst du, dass du das alte Logic X in 10 oder 15 Jahren noch nutzen willst? Ich bin auch gegen Abos aber in diesem Fall ist es eben doch recht attraktiv, weil man auch jederzeit aussetzen kann und die iPad-Version ja eher eine Art mobile Ergänzung darstellt. Für viele Nutzer ist es sogar wesentlich günstiger als eine Einmalinvestition. Aber natürlich wäre es gut, wenn es auch eine Option ohne Abo gibt, für Leute, die sich damit wohler fühlen.
+5
MacSquint
MacSquint24.05.23 14:36
Die Argumente, warum ein Abo bei Logic gerechtfertigt sei, laufen ins Leere, weil wir regelmäßig einen Haufen Geld für den Hardwaredongle von Apple bezahlen - der Dongle ist der Mac.
Schon seit langer Zeit hat Apple die Kosten für Softwareentwicklung in die Hardwarekosten eingepreist.
Seitdem Logic von Apple gekauft wurde, habe ich mindestens 2 mal für große Softwareupgrades bei Logic bezahlt. Damit hab ich neben den Macs auch einiges Geld für die Software bezahlt.
In der Summe war es aber deutlich weniger als in den Jahren multipliziert mal 50€ rauskommt.
Gut, wenn Apple jetzt Macs wieder deutlich günstiger macht…
Logic for iPad interessiert mich gar nicht, obwohl ich ein 12“ iPad Pro mein eigen nenne.
Ich kann da nichts von meinen Plug-Ins und Sample libraries nutzen, die ich massiv auf dem Mac einsetze.
Was soll ich also damit?
Ich spiel doch nicht auf nem 8 Tasten Keyboard, wenn ich ein 88 Tasten Keyboard besitze…
BTW das iPad hat einen USB C Anschluss…
Viel Spaß beim Anschluss externer Peripherie wie HDs, MIDI, Audiointerface etc. und das haptische Handling eines iPads inkl der „Freude“ des Dateimanager bei Musikprojekten
-1
beyermann24.05.23 14:37
Vorschlag an die Redaktion: Einen festgepinnten Beitrag zum Thema Abo Pro/Contra ganz oben in der Software-Sektion im Forum. Das spart, bei jedem Artikel zu einem Programm die ewig gleichen Argumente zu lesen, und man könnte deutlich schneller rausfinden, ob sich denn der Kauf / das Abo ob der Pros oder Contras der Programmfeatures lohnt .
-1
Deppomat24.05.23 14:49
Etwas unklar ausgedrückt in eurer Zusammenfassung. Nur AU und kein VST, das ist auch auf OSX schon lange so. Aber ihr schreibt, daß z.B. Waves nicht zur Verfügung stehe - von denen gibt es ja schon ewig AU-Versionen, liegt es da also am Vertriebskanal (wegen nicht über App-Store)?
0
anaximander24.05.23 21:58
Deppomat
Etwas unklar ausgedrückt in eurer Zusammenfassung. Nur AU und kein VST, das ist auch auf OSX schon lange so. Aber ihr schreibt, daß z.B. Waves nicht zur Verfügung stehe - von denen gibt es ja schon ewig AU-Versionen, liegt es da also am Vertriebskanal (wegen nicht über App-Store)?

Ausgerechnet Waves. Die haben sich ja aktuell sehr unbeliebt gemacht bei so ziemlich jedem, der Audio Plugins verwendet.
0
Weia
Weia25.05.23 10:57
DP_70
Und wenn du die Software kaufst, was ändert sich dann? Dann kommt irgendwann eine komplett neue Version und wenn du bei deiner geliebten Software bleiben willst kaufst du sie erneut.
Was sich ändert, ist ganz einfach das: ich kann sie kaufen, ich muss aber nicht. Vielleicht reicht mir ja, was ich habe. Vielleicht finde ich die neue Version sogar eine Verschlimmbesserung. Vielleicht lebe ich am Ende meiner Tage bescheiden, will aber noch Zugriff auf das haben, was ich früher gemacht habe. Vielleicht befürchte ich, dass Produkt und Abo irgendwann eingestellt werden. Vielleicht …

Faszinierend, wie viele in einer kontinuierlichen Abhängigkeit von einem Unternehmen und einer Infrastruktur, über die sie keinerlei Kontrolle haben, kein Problem sehen. Da vernebeln die Wolken der Cloud wohl den Blick.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+1
DP_7026.05.23 18:16
@Weia: Ich verstehe dein Argument, allerdings hast du ja dann auch für die alte Version eine Menge Geld bezahlt. Es gibt durchaus Nachteile eines Abo-Modells aber auch zahlreiche Vorteile und zwar nicht nur für das Unternehmen. Wie ich aber geschrieben habe, würde ich befürworten, wenn es beide Bezahlmöglichkeiten gäbe. Wer die Software nur ab und an benötigt oder sie gerne nach 2-3 Jahren durch eine aktuellere Version ersetzen möchte, der fährt meines Erachtens nach besser mit der Abovariante.
0
Weia
Weia26.05.23 19:05
Wer sie kennt oder wen es interessiert: Mary Spender, eine Singer/Songwriterin, die auch einen erfolgreichen YouTube-Musik-Kanal betreibt, hat in einem ersten, 12-minütigen Erfahrungsbericht Logic Pro und Final Cut Pro ziemlich enthusiastisch beurteilt (sie hatte beide Programme schon etwas früher).
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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