M1-Macs: Batteriemanagement lässt sich nicht abschalten
Akkus gehören zu den Verschleissteilen eines jeden Gerätes. Zwar hat sich die Lebensdauer der Akkus über die Jahre kontinuierlich verbessert – im Vergleich zu früher vertragen die heutigen Akkus deutlich mehr Zyklen. Dafür ist der Akku-Tausch heute, besonders bei Apple-Geräten, kompliziert und oft auch Kostenintensiv: Bei neueren MacBooks sind die Akkus mit dem Top-Case verklebt, so dass dies oft mitgetauscht werden muss.
Die Lebensdauer der Akkus lässt sich deutlich steigern, wenn die Ladevorgänge optimiert werden: Beispielsweise ist es schädlich, den Akku über eine längere Zeit auf 100% Ladezustand zu halten – viel sinnvoller wäre es, diesen bei nur 70 oder 80% Ladung zu belassen. Besonders, wenn Akkus altern, ist dies wichtig.
macOS 10.15.5 bringt optimiertes LademanagementMit einem Update für macOS Catalina führte Apple ein optimiertes Akkumanagement ein: Wenn der Akku altert, lädt der Akku seltener bis 100% seiner Kapazität. macOS lernt, wann der Nutzer die volle Kapazität benötigt und wann das MacBook sowieso auf dem Schreibtisch steht und kontinuierlich mit Strom versorgt wird. Leider steht diese Funktion nur bei neueren MacBooks mit USB-C zur Verfügung – ältere MagSafe-Laptops bleiben außen vor.
M1-Macs: Kein Deaktivieren mehr möglichAuf Intel-Macs lässt sich diese Funktion nach wie vor deaktivieren – auch unter macOS Big Sur. Sucht man allerdings auf einem M1-Mac nach der Option, wird man in den Systemeinstellungen nicht mehr fündig:
Warum Apple dies bei den neuen Macs nicht mehr gestattet, ist unklar. Vielleicht spielt die deutlich längere Akku-Laufzeit der M1-Macs hier eine Rolle: Wenn der Laptop sowieso über 10 Stunden durchhält, würden 10 oder 20 Prozent weniger Akkuladung keinen großen Unterschied machen – aber das Altern des Akkus deutlich hinauszögern.
Bislang ist noch kein Trick bekannt, wie man die Akku-Management-Funktionen trotzdem auf M1-Macs deaktivieren kann – allerdings dürfte dies für die meisten Anwender sowieso eine schlechte Wahl bedeuten, da auch bei den M1-Macs ein Akku-Tausch aufwendig und teuer ist.