M1-Macs: Mehr als einen oder zwei externe Bildschirme anschließen – über USB
Das MacBook Air, MacBook Pro 13" und der Mac mini mit Apple-M1-Prozessor liefern beeindruckende Performance – besonders gemessen am Preis und Größe dieser Geräte. Die Presse und auch Kunden sind sich einig, dass die neuen M1-Macs ein großer Schritt nach vorne sind für Apple. Doch die erste Generation bringt manche Limitierungen mit: Maximal stehen derzeit 16 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung – doch dies dürfte für die allermeisten Kunden dicke ausreichen. Eine weitere Einschränkung könnte aber manche Kunden tatsächlich im Alltag beeinträchtigen: Am MacBook Pro 13" und am MacBook Air lässt sich nur ein externer Bildschirm anschließen – am Mac mini zwei, da dieser über keinen internen Bildschirm verfügt.
Will man unbedingt einen M1-Mac haben, aber mehr als die oben angegebenen Bildschirme anschließen, gibt es vielleicht eine Lösung für manche Nutzer. Youtuber Ruslan Tulupov hat USB-Adapter von StarTech ausprobiert, welche über angepasste Treiber für M1-Macs verfügen. Hiermit lassen sich über einen normalen USB-Port HDMI- oder DisplayPort-Bildschirme betreiben. Im Video demonstriert Tulupov, wie gut dies selbst mit sechs externen Bildschirmen an einem MacBook Air funktioniert:
Tulupov zeigt sogar, wie Videos auf den externen Bildschirmen wiedergegeben werden. Denkt man aber etwas darüber nach, wird den meisten sofort klar, dass USB nicht über die nötige Bandbreite verfügt, 1080p- oder gar 4K-Bildschirme zu betreiben. Der "Trick" hierbei ist, dass die CPU und GPU des Macs die Bilder komprimieren, via USB an die StarTech-Adapter schicken und diese dann das Bild über DisplayPort oder HDMI ausgeben. Der Treiber ist notwendig, da macOS eine solche Funktionalität nicht von Haus aus unterstützt.
Für die meisten Anwendungsfälle ausreichend – doch Stolpersteine beachtenDie im Video gezeigte Performance des Treibers und der Adapter ist scheinbar gut – aber wir konnten diese in der Redaktion nicht nachprüfen. Fest steht aber, dass durch die notwendige Kompression des Videomaterials auf jeden Fall CPU- und GPU-Leistung verschwendet werden – doch für viele Aufgaben sollten diese Adapter durchaus funktionieren. Günstig sind diese aber nicht: Die
HDMI-Version kostet 109,99 Euro, die
DisplayPort-Variante 95,49 Euro und die
Dual-DisplayPort-Version 100,45 Euro.
Wie schon zuvor geschrieben ist ein Treiber vonnöten – und dieser muss auf zukünftige Betriebssystemversionen angepasst werden. Hier ist Vorsicht geboten: Oftmals ist zu beobachten, dass Hersteller erst mit einigen Wochen, Monaten oder gar Jahren Verzögerung angepasste Treiber ausliefern. Wer als stets das aktuelle Betriebssystem nutzen will, sollte dies bei einem möglichen Kauf berücksichtigen.