M1 Max und M1 Pro: Mit Netzteil schneller als im Akkubetrieb?
MacBook Pro 14" und MacBook Pro 16" zeichnen sich durch ein gutes Durchhaltevermögen aus. Mit einer Akkuladung verrichten die neuen Notebooks aus Cupertino laut Apples offiziellen Angaben bis zu 17 beziehungsweise sogar 21 Stunden ihren Dienst, bevor sie wieder ans Ladegerät müssen. Zudem verfügen sie über einen "Low Power Mode", welcher die Leistung etwas reduziert und dadurch die Akkulaufzeit ein wenig verlängert. Viele Besitzer nutzen ihre Geräte allerdings auch regelmäßig mit angeschlossenem Netzteil.
Test mit Performance-Cores und Effizienz-KernenDer Entwickler Howard Oakley untersuchte jetzt, wie sich Energieversorgung und Betriebsart auf die Leistung auswirken. Für den Test, dessen Ergebnis er auf seinem Blog
The Eclectic Light Company veröffentlichte, nutzte er eine Reihe von eigens erstellten Prozessen, welche ausschließlich von den CPU-Kernen abgearbeitet wurden. Die GPU-Teile von Apples hauseigenen Chips kamen nicht zum Einsatz. Zu den von ihm eingesetzten vier Apps gehörten unter anderem eine in Assembler geschriebene Fließkommaberechnung und eine Integer-Multiplikation. Diese führte er parallel auf mehreren Cores aus, und zwar gezielt sowohl auf den zwei Effizienz-Kernen (E-Core, "Icestorm") als auch den acht Performance-Kernen (P-Core, "Firestorm").
Performance bei Netz- und Akkubetrieb identischZu Oakleys Überraschung arbeiteten die beiden E-Cores bei allen drei Tests stets mit derselben Geschwindigkeit, lieferten also im Netz- und Akkubetrieb sowohl mit aktiviertem als auch deaktiviertem Low Power Mode die identische Leistung. Betriebsart und Energieversorgung wirken sich auf diese Kerne also in keiner Weise aus. Anders bei den P-Cores: Zwar zeigte sich auch bei ihnen mit deaktiviertem Low Power Mode kein Unterschied zwischen Netzteil- und Akkubetrieb, das Einschalten des Energiesparmodus hingegen sorgte für eine merkliche Reduzierung der CPU-Performance. Das MacBook Pro senkte die Taktfrequenz des Prozessors von den normalen 3,2 Gigahertz auf 2,8 Gigahertz ab, was die die Leistung auf 88 Prozent herabsetzte. Das Ergebnis war bei allen vier für die Messung genutzten Apps nahezu identisch.
Low Power Mode reduziert die Arbeitsgeschwindigkeit nur leichtOakley weist ausdrücklich darauf hin, dass seine Ergebnisse ausschließlich den Einfluss des Low Power Mode auf die reine Rechenleistung von M1 Pro und M1 Max wiedergeben. Die Performance anderer Komponenten wie GPU, RAM und SSD kann daher durchaus zusätzlich von der Art der Energieversorgung oder vom Low Power Mode beeinflusst werden. Die Leistungsreduzierung der P-Cores, welche für die Ausführung von Apps, die Benutzeroberfläche und zeitkritische Prozesse zuständig sind, dürfte sich Oakley zufolge allerdings für den Nutzer nur durch eine leicht verringerte Arbeitsgeschwindigkeit bemerkbar machen.