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M1 Ultra vs. M1 Max: Apples schnellste CPUs im großen Praxis-Benchmark (mit Video)

Mit dem M1 Ultra, welcher im Mac Studio zum Einsatz kommt, verfügt Apple über einen Prozessor, der nahezu allen x64-CPUs überlegen ist. Synthetische Benchmarks zeigen beispielsweise, dass der hauseigene SoC aus Cupertino rund 20 Prozent performanter zu Werke geht als der 28-kernige Intel Xeon W-3275M im Mac Pro, bei dem es sich um die teuerste verfügbare Prozessor-Option für die große Workstation aus Cupertino handelt. Solche Leistungsmessungen sind allerdings für den praktischen Einsatz nur begrenzt aussagekräftig.


Praktischer Vergleichstest mit vielen Anwendungen
Bei der alltäglichen Arbeit kommt es nämlich bekanntlich darauf an, wie schnell sich verschiedene Aufgaben mit diversen Apps erledigen lassen. Engadget machte deshalb jetzt die Probe aufs Exempel und ließ einen Mac Studio mit M1 Ultra gegen ein Pendant mit M1 Max antreten. Bei diesem Praxis-Benchmark kam eine Reihe von Anwendungen zum Einsatz, welche die Leser des Technik-Blogs vorgeschlagen hatten. Der Tester wollten dabei vor allem in Erfahrung bringen, ob der im Prinzip aus zwei M1 Max bestehende M1 Ultra tatsächlich doppelt so schnell ist, wie es die reine Papierform vermuten lässt. Unter anderem nutzte er Adobe Lightroom, Premiere Pro, DaVinci Resolve und Fusion. Außerdem erstellte er 3D-Modelle mit Blender und absolvierte Aufgaben im Zusammenhang mit Maschinellem Lernen anhand von TensorFlow und Pytorch. Zum Testfeld gehörten zudem einige Spiele.


M1 Ultra mit doppelter CPU-Performance
Bei der reinen CPU-Performance zeigte sich laut Engadget, dass der M1 Ultra tatsächlich fast doppelt so schnell ist wie der M1 Max. Der Overhead, welcher bei der Nutzung von zwei Prozessoren zwangsläufig entsteht, machte sich kaum bemerkbar. Etwas anders sah das bei der Grafikleistung aus. In dieser Hinsicht skaliert Apples performantester Chip nicht ganz so gut, sodass je nach Anwendung lediglich Geschwindigkeitsvorteile zwischen 40 und 80 Prozent zu verzeichnen waren. Als unschlagbar erwies sich der M1 Ultra hingegen, wenn die integrierte Hardware-Beschleunigung etwa für Video zum Einsatz kam. Beim gleichzeitigen Rendering von zehn 8K-Videos war Apples Prozessor etwa doppelt so schnell wie ein PC mit dem AMD 5950 X und einer Nvidia RTX 3080 Ti. Bei einigen wenigen Aufgaben hatte der x64-Rechner jedoch gegenüber dem Mac Studio mit M1 Ultra die Nase vorn.

Kompatibilitätsprobleme und „seltsame“ Bugs
Im Verlauf des Tests zeigte sich Engadget zufolge allerdings, dass es nach wie vor durchaus Kompatibilitätsprobleme zwischen M1 Ultra und einigen Apps gibt. Außerdem traten beim Praxis-Benchmark hin und wieder Fehler auf, welche der Tester als „seltsam“ bezeichnet. Seinen Beobachtungen nach verbessert sich die Situation allerdings schnell, sodass derlei Unannehmlichkeiten schon bald abgestellt sein dürften. Das Fazit: Wer einen extrem leistungsfähigen Desktop-Computer aus dem Apple-Universum benötigt, kommt derzeit an einem Mac Studio mit M1 Ultra nicht vorbei. Für alle, die eine Workstation benötigen und bislang mit Windows-PCs arbeiten, stellt der kompakte Rechner aus Cupertino eine beachtenswerte Alternative dar.

Kommentare

Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex18.05.22 18:59
Ich tippe mal, dass in Photoshop kein Unterschied zwischen Max und Ultra festzustellen ist. Das liegt aber sicher an dem unglaublich schlechten Code von Photoshop: Altlasten pur.
+4
don.redhorse18.05.22 19:02
liegt auch etwas am Powerlimit des SoCs. Der Ultra darf nicht doppelt soviel Energie aufnehmen wie ein M1 Max, folglich kann er nicht die doppelte Leistung bringen. Entweder hat Apple das Problem die Wärme nicht los werden zu können, oder das Kühlsystem würde zu laut, oder Apple will den Abstand zwischen Mx MP und MacStudio hoch genug halten. Je nachdem welches Gehäuse der neue MP bekommt, gibt es da wahrscheinlich viel bessere Möglichkeiten das ganze zu kühlen.

Das man mehr Leistung kühlen kann, zeigen die neu vorgestellten Grakas von nVidia

"Die GeForce RTX 3090 Ti hat eine TDP von 450 Watt und da wundert es nicht, dass die Grafikkarte neue Negativrekorde unter Spielelast aufstellt. Schlussendlich benötigt die Hardware in Doom Eternal und Ultra-HD-Auflösung gar 463 Watt"
Quelle
+1
olilech18.05.22 19:52
Da würde ich drauf wetten. Einziger Vorteil des Ultra wäre mehr möglicher RAM.

Gammarus_Pulex
Ich tippe mal, dass in Photoshop kein Unterschied zwischen Max und Ultra festzustellen ist. Das liegt aber sicher an dem unglaublich schlechten Code von Photoshop: Altlasten pur.
+2
antipod
antipod18.05.22 22:05
don.redhorse
liegt auch etwas am Powerlimit des SoCs. Der Ultra darf nicht doppelt soviel Energie aufnehmen wie ein M1 Max, folglich kann er nicht die doppelte Leistung bringen. Entweder hat Apple das Problem die Wärme nicht los werden zu können, oder das Kühlsystem würde zu laut, oder Apple will den Abstand zwischen Mx MP und MacStudio hoch genug halten. Je nachdem welches Gehäuse der neue MP bekommt, gibt es da wahrscheinlich viel bessere Möglichkeiten das ganze zu kühlen.

Das man mehr Leistung kühlen kann, zeigen die neu vorgestellten Grakas von nVidia

"Die GeForce RTX 3090 Ti hat eine TDP von 450 Watt und da wundert es nicht, dass die Grafikkarte neue Negativrekorde unter Spielelast aufstellt. Schlussendlich benötigt die Hardware in Doom Eternal und Ultra-HD-Auflösung gar 463 Watt"
Quelle

Nvidia geht halt seit einer Weile den entgegengesetzten Weg im Vergleich zu Apple. Mehr Leistung aus mehr Power. Da sich die Karten aber selbst zum doppelten Preis noch verkauft haben, wie warme Semmeln scheint deren Strategie aufzugehen - leider.
Bei Apple ist ja was die GPU angeht noch immer Luft nach Oben. Trotz der vielen Cores. Aber es wird gemunkelt, dass AMD derzeit an Multicore-Designs (Chiplet-Design) werkelt. Mal schauen wo die Reise hingeht.
+1
don.redhorse18.05.22 22:44
der CPU Teil der M SoCs scheint auch nicht "die" Leistung zu benötigen, aber der GPU Teil ist recht fordernd. Wenn der MP also viermal so viele Kerne wie ein Max bekommen soll, der Max bei rd. 90 Watt Peak liegt, dann darf die MP CPU also bei 360 Watt liegen, würde damit 256 GB RAM ergeben. Damit dürfte sie in etwas doppelt so schnell sein, wie der Ultra, da der bei irgendwas um die 160 Watt etwa gedrosselt wird. CPU kann das Budget wohl voll ausnutzen, die GPU wird gedrosselt. Durch den Overhead ist ein doppelt so großes SoC bei doppelter Leistungsaufnahme, aber gleicher Architektur nie doppelt so schnell. Wen der aber wirklich das Budget von 360 Watt wird ausnutzen können, dürfte die Kiste den Ultra ca. um den Faktor zwei übertreffen und immerhin noch ca. gut 3,5 mal so schnell sein, wie ein Max. Damit würde die Latte auch im vgl. mit AMDs Threadripper schon echt hoch liegen. Sollten sie tatsächlich nicht mehr den M1 als Basis nehmen und der etwas effizienter und eben auch etwas schneller ist, dürfte da echt was bei rum kommen. Immerhin wird sich dieser SoC ja mit den AMD ZEN4 CPUs messen lassen müssen und deren Threadripper Ableger.
Dazu die MultiChip GPUs an den AMD derzeit offenbar gerade arbeitet. Wird auf jeden Fall noch ein interessanter Herbst.
+3
cps19.05.22 10:52
don.redhorse
"Die GeForce RTX 3090 Ti hat eine TDP von 450 Watt und da wundert es nicht, dass die Grafikkarte neue Negativrekorde unter Spielelast aufstellt. Schlussendlich benötigt die Hardware in Doom Eternal und Ultra-HD-Auflösung gar 463 Watt"
Quelle

Im Blender Benchmark dürfte die 3090 Ti dann aber auch um den Faktor 5,7 bis 6 vorne liegen.
+1
don.redhorse19.05.22 11:24
Liegt sie auch. Schon deshalb, weil die AMD und nVidia Lösungen auch ne Menge mehr Features haben als Apples SoC GPU.

Es gibt also Anwendungen in denen die 3070 klar schneller ist und es gibt ne Menge Anwendungen, in denen es keinen Unterschied gibt. Muss man halt gucken was man braucht und auch mal gucken wenn die Software angepasst wird, was dann noch passiert.
0
AJVienna19.05.22 11:51
don.redhorse
Liegt sie auch. Schon deshalb, weil die AMD und nVidia Lösungen auch ne Menge mehr Features haben als Apples SoC GPU.
Welche Features sollen das sein? Ich glaube da gibt es eher noch ein Problem mit nicht M1/Metal optimierter Software.
0
don.redhorse19.05.22 12:52
Alleine das Raytracing und die Tensor Recheneinheiten. Software, sprich Abkehr von OpenCL zu Metal macht viel aus, klar. Ganz davon ab das Cuda meist eh schneller war, aber eben nicht offen.
-1
AJVienna19.05.22 13:49
Raytracing hatten sie auch Beispiele wie man das auf den M1 Cores macht. Tensor läuft beim M1 über die NPU.
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