M1 vs. M1 Pro vs. M1 Max vs. M1 Ultra: Apples Prozessoren im Vergleich
Apple ist der Konkurrenz enteilt, der Vorsprung des kalifornischen Konzerns bei der Entwicklung extrem leistungsfähiger und zugleich sparsamer Prozessoren ist auf Jahre hinaus nicht aufzuholen. Diese Auffassung vertreten nahezu alle Experten nach der Vorstellung des Mac Studio und vor allem des M1 Ultra. Der neue kompakte Desktop-Rechner aus Cupertino schlägt dank seines 20-kernigen SoCs in Sachen Performance den Mac Pro und lässt auch andere Highend-Computer mit Intel- oder AMD alt aussehen. In Presseberichten ist die Rede von einem "Monster" und einer "Kampfansage an Intel" (siehe
).
Apple treibt Skalierbarkeit auf vorläufige SpitzeDer soeben im Rahmen des "Peek Performance"-Events präsentierte M1 Ultra zeigt, wie clever Apple bei der Entwicklung der hauseigenen Chips auf ARM-Basis vorgegangen ist. Das ergibt sich aus einem Vergleich der technischen Spezifikationen der mittlerweile vier erschienenen M-SoCs. Der kalifornische Konzern setzte beim Design von Beginn an auf Skalierbarkeit und treibt dieses Konzept jetzt mit dem jüngsten Mitglied der Prozessorfamilie auf eine vorläufige Spitze. Ermöglicht wird das allerdings nicht zuletzt auch durch die Tatsache, dass Apple dank des Fertigungspartners TSMC Zugriff auf die 5-Nanometer-Technologie hat. Diese erlaubt die Herstellung extrem leistungsfähiger und zugleich energieeffizienter Chips mit sehr geringer Die-Fläche.
| M1 | M1 Pro | M1 Max | M1 Ultra |
CPU-Kerne | 8 | 8 / 10 | 10 | 20 |
CPU-Performance-Kerne | 4 | 6 / 8 | 8 | 16 |
CPU-Effizienz-Kerne | 4 | 2 | 2 | 4 |
GPU-Kerne | 7 / 8 | 14 / 16 | 24 / 32 | 48 / 64 |
Neural Engine | 16 Kerne | 16 Kerne | 16 Kerne | 32 Kerne |
Transistoren | 16,0 Milliarden | 33,7 Milliarden | 57,0 Milliarden | 114,0 Milliarden |
Unified Memory | 8 GB / 16 GB | 16 GB / 32 GB | 32 GB / 64 Gb | 64 GB / 128 GB |
Speicherbandbreite | 68,25 GB/s | 200 GB/s | 400 GB/s | 800 GB/s |
M1 Pro, M1 Max und M1 Ultra verfügen zudem über jeweils einen Hardware-Video-Decoder sowie einen, zwei beziehungsweise vier Encoder-Einheiten und jeweils dieselbe Anzahl von ProRes-Encodern und -Decodern. Der M1 weist diese Komponenten hingegen nicht auf.
M1 Ultra verdoppelt die Performance des M1 MaxDie Besonderheit des M1 Ultra ist bekanntlich, dass der neue SoC sich aus zwei M1 Max zusammensetzt. Diese sind mit einem von Apple als "Ultra Fusion" bezeichneten Interposer verbunden, welcher eine Bandbreite von 2,5 Terabyte pro Sekunde zur Verfügung stellt. Für das System und alle Apps präsentiert sich diese Kombination als ein Prozessor mit einer im Vergleich zum M1 Max verdoppelten Zahl von CPU- und GPU-Kernen. In ersten aufgetauchten Multicore-Benchmarks resultiert das in einer nahezu linear erhöhten und somit ebenfalls verdoppelten Rechenleistung. Hinsichtlich der Single-Core-Performance unterscheiden sich die vier M-Chips hingegen nicht, Apple nutzt also in allen Ausführungen identische Kerne, auch die Taktfrequenzen liegen offenbar auf demselben Niveau.
Quelle: Apple
Apple: M1 Ultra komplettiert die Chip-FamilieApple zufolge komplettiert der M1 Ultra die Familie der hauseigenen CPUs, das bezieht sich aber wohl nur auf die erste Generation. Welchen Prozessor das Unternehmen im kommenden Mac Pro mit Apple Silicon einsetzen wird, bleibt abzuwarten. Einige Beobachter vermuten, dass der kalifornische Konzern drei oder gar vier M1 Max mithilfe von Ultra Fusion zu einem weiteren Hochleistungs-SoC kombinieren könnte. Manche Experten halten das jedoch für unwahrscheinlich, weil ein solches Vorgehen technische Probleme aufwerfen könnte. Zudem hätte ein so konstruiertes SoC eine minimale RAM-Ausstattung von 96 beziehungsweise 128 Gigabyte, in der Spitze wären es sogar 256 Gigabyte.