M3, A17 & Co.: Apple sichert sich angeblich gesamte 3-Nanometer-Kapazität von TSMC
iPhone, iPad und Mac sind derzeit das Maß der Dinge, wenn es um Performance gepaart mit Energieeffizienz geht. Künftige Smartphones, Tablets und Computer aus Cupertino werden mit Sicherheit in beiden Disziplinen noch einmal deutlich zulegen, denn Apple entwickelt die hauseigenen Prozessoren weiter und setzt dabei auf einen neuen Fertigungsprozess. Während das kalifornische Unternehmen seine aktuellen Chips im 5- beziehungsweise 4-Nanometer-Verfahren fertigen lässt, sollen die verschiedenen Ausführungen des M3 sowie der A17 Bionic in 3-Nanometer-Technik entstehen.
Apple bucht 100 Prozent der 3-Nanometer-KapazitätDie geringere Strukturbreite erhöht nicht nur die Ausbeute pro Wafer, die Chips werden zudem leistungsfähiger, vor allem aber sparsamer. Apples langjähriger Auftragsfertiger Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) gibt an, dass sich die Effizienz von Prozessoren dank des hauseigenen 3N-Prozesses im Vergleich zum aktuellen 4-Nanometer-Verfahren um 35 Prozent verbessert. Von diesem und den weiteren Vorteilen wird vorerst allerdings angeblich nur Apple profitieren: Das kalifornische Unternehmen hat sich einem Bericht von
DigiTimes zufolge 100 Prozent der Fertigungskapazität von TSMC für Chips gesichert, die das Unternehmen im 3-Nanometer-Technik produzieren kann. Um welche Stückzahlen es sich dabei handelt, ist allerdings nicht bekannt.
Apples Ziel: Vorsprung vor der Konkurrenz sichernApple will sich mit der Maßnahme laut DigiTimes einen Vorsprung vor der Konkurrenz sichern. Hierfür ist das kalifornische Unternehmen dem taiwanischen Partner angeblich beim Preis entgegengekommen, zahlt also einen nicht unerheblichen Aufschlag. Der Bericht von DigiTimes ist in dieser Hinsicht durchaus plausibel: Bei den aktuellen A- und M-Chips hatte sich Apple noch erfolgreich gegen Preiserhöhungen seitens TSMC gewehrt, musste dem Ansinnen in Bezug auf neue Projekte dann aber doch nachgeben (siehe
). Allzu lange dürfte Apple jedoch nicht der einzige Auftraggeber sein, welcher auf das 3-Nanometer-Verfahren zurückgreifen kann. Der Chipfertiger hat bereits den 3NE-Prozess angekündigt, dieser soll schon bald verfügbar sein und dann auch von anderen Kunden wie Qualcomm oder Mediatek genutzt werden können.