M3 Pro und M3 Max: Geringere Speicherbandbreite, Änderungen bei Performance- und Grafik-Cores
Bei Apples „Scary Fast“-Event handelte es sich um ein kompaktes halbstündiges Werbevideo, das vor allem die neuen Chips der M3-Familie in den Fokus rückte. So betonte der Konzern, dass erstmals im 3-Nanometer-Verfahren gefertigte Chips in einem Personal Computer zum Einsatz kämen: Aufgrund der hohen Transistordichte sei es gelungen, die Geschwindigkeit und Effizienz deutlich zu verbessern, außerdem verweist Cupertino auf große Sprünge bei der Grafikarchitektur. Manche der von Apple genannten Werte machen jedoch stutzig, zumal als Vergleich auffällig häufig die Ableger der M1-Chip-Generation herangezogen werden. Wie sich nun herausstellt, stellen zumindest der M3 Pro und M3 Max tatsächlich nicht in jeglicher Hinsicht einen Fortschritt dar.
Verringerte SpeicherbandbreiteDie Performance-Kerne der M3-Chips (inklusive M3 Pro und M3 Max) sind Apple zufolge um 30 Prozent schneller als jene der M1-Chip-Familie, bei den Effizienzkernen belaufe sich dieser Wert gar auf 50 Prozent. Bei der Neural Engine verspricht das Unternehmen einen Leistungsschub von bis zu 60 Prozent. Blickt man allerdings auf die Speicherbandbreite des M3 Pro, so macht sich Ernüchterung breit: Diese liegt 25 Prozent unter dem Wert des M2 Pro und sogar des M1 Pro. Apple nennt für das SoC eine Datentransferrate von 150 GB/s – bei den beiden Vorgängergenerationen sind es 200 GB/s.
Allerdings stehen beim M3 Pro wahlweise 18 oder 36 Gigabyte Speicher zur Auswahl – der Vorgänger begnügte sich mit 16 beziehungsweise 32 Gigabyte. Für den M3 Max gibt Apple eine Speicherbandbreite von „bis zu 400 GB/s“ an. Diesen Wert erreicht aber lediglich die große Ausführung des Chips mit der 16-Kern-CPU und 40-Kern-GPU – bei der kleineren Variante (CPU mit 14, GPU mit 30 Cores) sind es bloß 300 GB/s. Der M2 Max erreichte 400 GB/s.
| M2 Pro (12/19) | M3 Pro (12/18) | M2 Max (12/bis zu 38) | M3 Max (14/30) | M3 Max (16/40) |
RAM | bis zu 32 GB | bis zu 36 GB | bis zu 96 GB | bis zu 96 GB | bis zu 128 GB |
Speicherbandbreite | 200 GB/s | 150 GB/s | 400 GB/s | 300 GB/s | 400 GB/s |
Änderungen bei den KernenApple änderte außerdem das Verhältnis zwischen Performance- und Effizienzkernen bei der besser ausgestatteten Variante des M3 Pro im Vergleich zum Vorgänger: So kommen nun sechs Leistungskerne (M2 Pro: acht) sowie sechs Effizienzkerne (M2 Pro: vier) zum Einsatz. 18 Grafik-Cores sind auf dem SoC, beim direkten Vorgänger waren es 19 Kerne. Wie sich diese Änderungen in der Praxis bemerkbar machen, ist allerdings unklar. Bislang liegen auch noch keine Benchmark-Werte für die neue Chip-Generation vor.