MLB: Fitbit statt Apple Watch in Sportbetrug involviert
Die Apple Watch rückte vor zwei Wochen in unfreiwilliges Medieninteresse, als in der US-amerikanischen Baseball-Liga Ermittlungen gegen die Boston Red Sox wegen illegaler Hilfsmittel eingeleitet wurden. Damals wurde berichtet, dass sich der Trainerstab der Boston Red Sox mithilfe einer Apple Watch über Handzeichen und Strategie der gegnerischen Mannschaft informierte. Nun heißt es aus Kreisen der Liga, dass es möglicherweise auch eine Smartwatch von Fitbit gewesen sein kann.
Dies widerspricht bisherigen Berichten, die auch von den Boston Red Sox selbst eingeräumt wurden. Es ist allerdings
denkbar, dass die Apple Watch vielleicht einfach nur als Synonym für eine Smartwatch mit iPhone-Verbindung Verwendung fand. Viele Smartwatches sehen sich schließlich sehr ähnlich und insbesondere einige Modelle von Fitbit weisen in ihrer Form eine gewisse Ähnlichkeit zur Apple Watch auf.
Unabhängig von der Frage nach Modell und Hersteller wiegen die Vorwürfe schwer. Die Boston Red Sox sollen über die Smartwatch Informationen aus dem Live-Mitschnitt des Spiels erhalten haben. Hierdurch erhielt die Trainerbank indirekt einen neuen vergrößerten Blickwinkel und konnte die Informationen für bessere Mannschafts-Anweisungen auf dem Spielfeld nutzen.
Dies funktionierte recht effektiv und katapultierte die Boston Red Sox auf den Spitzenplatz der Ligatabelle. Technische Hilfsmittel in Kombination mit Aufnahmen sind jedoch beim Baseball nicht erlaubt. Lediglich bei direkter visueller Beobachtung von gegnerischen Anweisungen darf dies zu eigenen Anweisungen auf dem Spielfeld führen.
Die Verwendung einer Apple Watch wäre zwar angesichts des Verbreitungsgrads naheliegend aber zugleich auch eine unschöne Angelegenheit für Apples Marketing-Abteilung. Schließlich hat man erst vergangene Woche ein neues Modell vorgestellt, welches dank LTE-Integration ganz ohne iPhone direkte Internet-Verbindung bietet.