Mac-Ende von SteamVR: Valve will sich komplett auf Windows und Linux konzentrieren
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SteamVR für macOS wird nicht mehr weiterentwickelt. Valve gab das Ende der hauseigenen Plattform für VR-Spiele kürzlich bekannt – wobei nur Apple-Rechner betroffen sind. Für Windows und Linux-Distributionen bleibt SteamVR weiterhin verfügbar. Der Anbieter begründet die Abkehr von Macs damit, sich fortan auf Windows-PCs und Linux-Maschinen konzentrieren zu wollen.
Mac-Ende weniger als drei Jahre nach dem StartDen Mac-Start von SteamVR vor fast drei Jahren kündigte seinerzeit Apple-Softwarechef Craig Federighi höchstpersönlich auf der WWDC 2017 an. Doch für die Mac-Variante des Dienstes interessierten sich augenscheinlich weniger Kunden, als es sich Valve und Apple erhofft hatten. Daher
beendet Valve den Support.
Einer vor Kurzem vom Spieleanbieter veröffentlichten Studie zufolge verwenden 95 Prozent aller SteamVR-Nutzer Windows als Betriebssystem. Nur rund 4 Prozent der SteamVR-Anwender nutzen einen Mac. Obwohl Linux von der Prozentzahl her hinter Windows und sogar macOS nur auf Platz 3 liegt, unterstützt Valve entsprechende Systeme nach wie vor. Einer der Gründe dafür ist Berichten zufolge die Beliebtheit von Linux bei Entwicklern.
Wie Mac-Nutzer SteamVR weiterhin einsetzen könnenFalls Mac-Nutzer SteamVR trotz der Abkündigung durch Valve einsetzen möchten, haben sie dazu mehrere Möglichkeiten. Die naheliegende Lösung ist die Installation von Windows (via Boot Camp) als zweites Betriebssystem neben macOS. Auch die Nutzung von Windows innerhalb von Virtualisierungssoftware wie Parallels Desktop oder VMware Fusion ist möglich, wobei das die Leistung einschränkt. Zudem gibt es laut Valve Legacy-Builds für macOS, die per Rechtsklick auf das SteamVR-App-Icon (Properties > Betas) zur Verfügung stehen.
Apples VR/AR-AmbitionenApple arbeitet Berichten zufolge schon seit einiger Zeit an einem eigenen VR/AR-Headset, das 2022 auf den Markt kommen soll. Ein Jahr später veröffentliche Apple zudem eine richtige VR/AR-Brille, die dank ihres modischen Design besser für die Alltagsnutzung geeignet sei als das Headset.
Hinzu kommt voraussichtlich ein passender Online-Dienst, der die VR-Endgeräte mit Content versorgt. Dazu bereite das Unternehmen momentan die Übernahme von NextVR vor, so eine Meldung. Das kalifornische Startup spezialisiert sich auf die VR-Liveübertragung von Sportveranstaltungen und anderen Events. Sofern Nutzer kompatible Headsets von Oculus, HTC, Lenovo, Microsoft oder Sony besitzen, können sie ausgewählte Veranstaltungen mit 360-Grad-Ansichten betrachten. So entsteht ein „Mittendrin“-Erlebnis, wie es traditionelle Sendeformate nicht bieten. NextVR hat mehrere hochkarätige Partner, darunter NBA, Fox Sports und den Veranstalter des Wimbledon-Turniers.