Mac OS X 10.5 Leopards neue Sicherheitsfunktionen
Thomas Ptacek hat sich die neuen Sicherheitsfunktionen von Mac OS X 10.5 Leopard angeschaut und sie dabei in
gute, schlechte und irrelevante Neuerungen aufgeteilt. Eine gute Neuerungen ist seiner Ansicht nach das im Kernel integrierte Sandboxing, mit dem sich für jede Anwendung genaue Regeln definieren lassen, was erlaubt ist und was nicht. Allerdings gibt es für ihn in Leopard drei Kritikpunkte: die fehlende Dokumentation, die vorhandenen unzureichenden Regeln und die fehlenden Regeln zu wichtigen Programmen wie iChat, Mail und Safari. Als positive Neuerung nennt er dann noch die Beschränkungen der Input Manager auf das Verzeichnis /Library/InputManagers und dem root-Benutzer, so dass z.B. über Safari keine schädlichen Anweisungen eingeschleust werden könnten.
Als negative Neuerung sieht Ptacek dagegen die Umsetzung des Gast-Benutzers an. Dieser kann nämlich cron-jobs installieren, die AirPort-Verbindung ändern und weitere Dateisysteme einbinden, was alles auch nach Abmeldung und damit einhergehender Löschung des Benutzers aktiv bleibt. Auf die Sicherung des Gast-Benutzers ist also kein Verlass. Kritisiert wird auch die zufällige Speicherbereich-Vergabe im RAM, welche die Ausnutzung von Speicherüberläufen und damit einhergehender Einschleusung von Programmanweisungen erschweren soll. In Leopard wurde dies nur halbherzig umgesetzt, da nicht alle Systembestandteile wie beispielsweise dyld für Bibliotheken zufällig verteilt werden. Weiterhin zählt Ptacek noch Neuerungen auf, die seiner Ansicht nach keine Auswirkung auf die Sicherheit von Leopard haben: die erhöhte 256-Bit-Verschlüsselung von FileVault, die Programm-abhängige Firewall, die Sicherheitsabfrage bei zu startenden Programmen aus dem Internet sowie in diesem Zusammenhang signierte Programme.
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