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Mac Pro 2019 als Virtualisierungs-Server: VMware erteilt Apples Workstation eine Absage

Virtuelle Maschinen dienen nicht nur dazu, auf einem Mac etwa Windows oder Linux ausführen zu können. In großem Stil wird die Technik der Virtualisierung in Rechenzentren eingesetzt oder auch in Unternehmen, welche ihren Mitarbeitern im Netzwerk diverse Umgebungen zur Verfügung stellen. Anders als bei Einzelplatzlösungen wie Parallels Desktop oder VMware Fusion kommen dabei in aller Regel sogenannte Bare-Metal-Hypervisoren zum Einsatz. Mit diesen lassen sich auf einem System mehrere Virtuelle Maschinen betreiben, welche vollständig voneinander abgeschottet sind.


Mac Pro 2019 wäre als Virtualisierungs-Server geeignet
VMware bietet eine derartige Lösung unter der Bezeichnung vSphere an. Darin enthalten ist der Hypervisor ESXi. Im Unterschied zu den bekannten Desktop-Anwendungen benötigt dieser kein Betriebssystem wie macOS und dessen Treiber, sondern setzt unmittelbar auf der Hardware auf. Die virtualisierten Gastsysteme verhalten sich so, als wären sie direkt auf dem jeweiligen Rechner installiert. Wegen seiner Leistungsfähigkeit wäre der Mac Pro 2019 eigentlich dafür prädestiniert, als Virtualisierungs-Zentrale eingesetzt zu werden. Schließlich setzt Apple bei der auch als "Käsereibe" bekannten Workstation mit Intels Xeon-Prozessoren ein, welch unter anderem für Server entwickelt wurden.

VMware stellt ESXi nicht für Apples Workstation zur Verfügung
Entsprechende Anfragen an VMware gab es in der Vergangenheit offenbar häufiger, wie ein aktueller Beitrag im Blog des Unternehmens zeigt. Das liegt nahe, denn auf einem Mac Pro 2019 ließen sich angesichts von Performance und Ausstattungsmöglichkeiten etliche leistungsfähige Instanzen von macOS im LAN bereitstellen. Das Unternehmen erteilt derlei Wünschen jetzt jedoch eine ebenso kurze wie klare Absage: Man werde die Hardware-Zertifizierung für Apples Workstation, also den Mac Pro 7,1 nicht weiter verfolgen, schreibt der zuständige Manager Jatin Purohit in seinem Statement. Als Gründe nennt er die Herausforderungen, vor denen VMware durch COVID-19 stehe, sowie Apples Abkehr von Intel und den Umstieg auf die hauseigene M1-Architektur. ESXi wird es folglich auf dem Mac Pro 2019 auch in Zukunft nicht geben.

Desktop-Virtualisierung bleibt weiterhin möglich
Die Entscheidung von VMware bedeutet allerdings nicht, dass der Virtualisierungs-Spezialist den Support für Rechner aus Cupertino komplett einstellt. Mithilfe diverser Produkte des Unternehmens lässt sich macOS weiterhin auf dem Mac mini 2018 und dem runden Mac Pro 6,1 virtualisieren. Ebenfalls nicht betroffen ist die Desktop-Lösung VMware Fusion, diese steht sowohl für Intel-Macs als auch Computer mit M1-Prozessor zur Verfügung.

Kommentare

TiBooX
TiBooX07.09.21 18:07
Dell Retoure?
vmware gehört mittlerweile zu Dell.
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
-1
teorema67
teorema6707.09.21 18:21
Das finde ich nun aber durchaus logisch. Warum sollten sie auf ein totes Pferd (Intelmac ohne Nachfolger) setzen?
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
+7
ThoSchl07.09.21 19:10
So langsam wird es Zeit für Fusion mit Unterstützung für die Apple Silicon. Vermutlich wird Näheres auf der VMworld im Oktober vorgestellt...
Mal gespannt ob ESXi für ARM auch auf Apple Silicon lauffähig ist? Supported ist nochmal was anderes...
+1
Maniacintosh
Maniacintosh07.09.21 20:23
ThoSchl
So langsam wird es Zeit für Fusion mit Unterstützung für die Apple Silicon. Vermutlich wird Näheres auf der VMworld im Oktober vorgestellt...

Naja mit Apple Silicon wird Virtualisierung auf dem Mac halt auch massiv uninteressanter, ich habe ja meine Zweifel, dass der Markt da noch für zwei Wettbewerber groß genug ist. Der Hauptgrund für Virtualisierung auf dem Mac ist halt entfallen.
Mal gespannt ob ESXi für ARM auch auf Apple Silicon lauffähig ist? Supported ist nochmal was anderes...

Eher unwahrscheinlich: Apple hat die M1 erstmal so vernagelt, dass da eigentlich nichts Fremdes direkt bootet. ESXi läuft aber ohne Host-System, ist also quasi selber OS. Wenn müsste Apple ESXi halt signieren; bisher klang Apple hier aber nicht besonders kooperativ und sagte ja eher: Außer macOS signieren wir nix.
+4
gfhfkgfhfk08.09.21 09:22
ThoSchl
Mal gespannt ob ESXi für ARM auch auf Apple Silicon lauffähig ist? Supported ist nochmal was anderes...
Wie sollte das möglich sein? Apple will doch verhindern, dass irgend etwas anderes als macOS auf einem ARM Mac gebootet werden kann. ESXi scheidet somit im Vorfeld aus, weil keine Firma auf irgend welche Jailbreaks o.ä. setzen wird.
0
ThoSchl08.09.21 09:45
Ich wollte keine Verwirrung stiften: Den ESXi für ARM habe ich nur als potenzielle Möglichkeit genannt. Das hängt natürlich davon ab, ob VMware und Apple diesbezüglich miteinander reden.
Fusion halte ich für gesetzt. Wie interessant es letztendlich sein wird, hängt auch viel davon ab, wie sich Windows auf ARM entwickelt. Ich verwende die Virtualisierungslösungen fast ausschließlich mit Linux und da ist es nach wie vor hochinteressant und läuft sehr performant (im Moment für Parallels gesprochen).
0
ThoSchl09.09.21 11:08
Sieh an! Es tut sich was bei VMware Fusion
0

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