Mac Pro 2022 – Die bisherigen Gerüchte zusammengefasst
Für das MacBook Pro 2021 präsentierte Apple die ersten dedizierten "Pro-Chips", wie es auf dem Event hieß. Während der M1 gleichermaßen seinen Dienst in einem MacBook Pro 13" wie auch einem iPad Pro verrichten kann, bedarf es beim M1 Pro und M1 Max eines ausgefeilteren Kühlungssystems. Im normalen Betrieb dürfte es wohl keine Lüfteraktivität geben, bei kontinuierlicher Belastung hingegen schon. Apple zeigte mit den beiden neuen Chip-Varianten, dass die Architektur offenbar sehr gut skaliert und die Rechen- sowie Grafikleistung stark nach oben zu schrauben ist. Dies stimmt zuversichtlich bezüglich kommender Pro-Macs. Wir fassen in dieser Meldung noch einmal zusammen, welche Berichte es bezüglich des ARM-basierten Mac Pro in den vergangenen Monaten gab – alles sieht danach aus, als sei dies die letzte Baureihe, deren Inneres Apple zugunsten eigener Lösungen austauschen kann.
Das lange Warten bis Ende 2022Zunächst einmal die schlechte Nachricht: Niemand geht davon aus, vor Herbst 2022 einen Mac Pro ohne Intel-Prozessoren zu sehen. Die aktuelle Baureihe stammt aus dem Jahr 2019, kürzlich erweiterte Apple den Hochleistungs-Mac um zusätzliche Grafikkarten-Optionen. Es ist allerdings recht unwahrscheinlich, dass der Mac Pro bis dahin noch viele Kunden findet – wobei er generell sicherlich nicht das nachgefragteste Produkt im Sortiment ist. Dennoch dürfte dem kommenden Mac Pro die Aufgabe zuteilwerden, das "Maximum des derzeit Machbaren" aufzuzeigen.
Wohl keine Standard-Grafikkarten, aber sehr viele CoresBloomberg meldete
diesbezüglich, Apple setzte vor allem bei der Grafikleistung an. Das MacBook Pro 2021 verfügt über 32 Grafikkerne, beim Mac Pro sollen es hingegen bis zu 128 werden. Die Funktionsweise der Chips ("
Tile-based rendering") ermöglicht es, durch Verdoppelung der Kernanzahl je nach Anwendungsbereich direkt auch die Performance zu verdoppeln. Sofern fertigungstechnische Gründe wie zu hoher Ausschuss dem nicht entgegenstehen, hat Apple somit eine komfortable Möglichkeit, Grafikleistung zu steigern. Beim M1 Pro und M1 Max tat Apple bereits genau dies.
Interessanterweise sprachen Berichte davon, Apple entwickle eine dedizierte Grafikkarte oder wolle Grafik-Upgrades anbieten. Dies erscheint erst einmal schwierig, zumal eine externe Grafikkarte nicht einfach in die Unified-Memory-Architektur einzubinden wäre – welche als eine der Hauptaspekte der beeindruckenden Leistung zählt. In Hinblick auf die jüngst gezeigten Pro-Chips bedeutet die Angabe daher eher, verschiedene Chip-Varianten anzubieten. Die Verwendung herkömmlicher Grafikkarten, wie sie auch in leistungsfähigen PCs ihren Dienst verrichten, dürfte hingegen nicht machbar sein.
Gehäuse in zwei Varianten – kommt der Cube zurück?Es gab außerdem Meldungen zum Formfaktor des zukünftigen Mac Pro. Ebenfalls von Bloomberg hieß es, Apple wolle zwei Ausführungen auf den Weg bringen. Einerseits bleibe es bei einem Tower-artigen Konzept, andererseits könnte es aber auch ein Revival des Power Mac G4 Cube
geben – ein kleiner Power-Würfel, nur diesmal eben mit High-End-Prozessoren und weniger Wärme-Problemen ausgestattet.
M2 Pro, M2 Max, M2 "Max Plus"?Die Nomenklatur der aktuellen Mac-Chips birgt starke Hinweise darauf, welche Prozessoren im Mac Pro 2022 arbeiten werden. Während das MacBook Air 2022 den M2 bekommen soll, dürfte es in den Pro-Versionen der M2 Pro oder M2 Max sein – und im Mac Pro dann eine Serie noch oberhalb der beiden Ausführungen. Apple kann damit gut die einzelnen Varianten differenzieren, zeigt aber schon beim Namen, zu welcher Generation die Prozessoren gehören.