Mac Pro: Zukunft auf dünnem Eis? – Apple-Silicon-Start sehr holprig
Auf den nächsten Mac Pro müssen sich Apple-Nutzer wohl noch ein wenig gedulden – wenn er denn überhaupt erscheint. Vielleicht waren die Erwartungen zu hoch oder aber es ist dem aktuellen Line-up mit einem gut aufgestellten Mac Studio geschuldet, dass der Mac Pro nicht den Absatz findet, den man in Cupertino erwartet hatte. Wie Mark Gurman im aktuellen „Power On“-Newsletter am Rande mitteilte, könnte der leistungsstärkste und auf Flexibilität ausgelegte Mac in Zukunft ins Hintertreffen geraten.
Mac Pro mit M3 überhaupt noch in Planung?In der neuesten Ausgabe seines Newsletters für Bloomberg diskutiert Gurman die
Roadmap für den M3-Chip aus dem Hause Apple. Inmitten der Spekulation um die Modelle, welche einen M3-Ultra-Chip erhalten, äußert er fast nebensächlich Zweifel an Apples Plänen, den Mac Pro überhaupt weiterhin herzustellen. Ältere Generationen des Top-Modells haben nach ihrer Einführung deutlich mehr Aufmerksamkeit erhalten – ein selbst verschuldeter Umstand? Dem gegenüber steht der erfolgreiche Mac Studio. Vielerorts dürften deshalb die Argumente fehlen, welche den Kauf eines neuen Arbeitsgeräts rechtfertigen.
Apple Silicon erfordert EinschnitteIn verschiedenen Tests kommt vor allem die unzureichende Erweiterungsmöglichkeit mithilfe von PCIe-Karten zur Sprache. Diese ist allein dem Premium-Modell aus Cupertino vorenthalten, wobei die Intel-Version in diesem Bereich noch mit deutlich mehr Optionen trumpfen konnte. Beispielsweise lassen sich hier noch ausgewählte Grafikkarten verbauen, was unter Apple Silicon nicht mehr möglich ist – ein großer Kritikpunkt am neuen Modell. Genauso fällt der erweiterbare Arbeitsspeicher unter Apple Silicon auffallend geringer aus, als es noch beim Vorgänger der Fall war. Das Upgrade wirkt in puncto Flexibilität und Aufrüstungsmöglichkeiten daher wie ein Rückschritt.
Mac Pro vs. Mac StudioErdrückend hinzu kommt die hierdurch nicht allzu große Differenzierung zum direkten Konkurrenten mit M-Chip, dem Mac Studio. Die Features, die den Mac Pro einst ausmachten, geraten in Gegenüberstellungen zunehmend in den Hintergrund. In vielen Vergleichen betrachtet man nur noch die bloßen Zahlen. Hierbei wiegt die Entscheidung gegen den Mac Pro weniger schwer als noch bei der Vorgänger-Version, nicht zuletzt auch aufgrund des hohen Aufschlags, der für das Premium-Modell fällig wird. Der gut positionierte Mac Studio und der Mac Pro in seiner jetzigen Form geben bei Apple daher sicherlich Anlass, zukünftige Generationen gänzlich neu aufzurollen oder gar ganz aufzugeben.