Mac Studio: Lässt sich die Leistung mit einer Wasserkühlung zusätzlich steigern?
Wasserkühlungen sind bei Windows-PCs häufiger anzutreffen, vornehmlich natürlich bei Gaming-Rechnern. Die Technik bietet bei leistungshungrigen Computern gleich mehrere Vorteile, welche miteinander in Verbindung stehen. Die entstehende Wärme wird schneller und effektiver abgeführt, dadurch erhitzen sich CPU und andere Komponenten nicht so stark. Das führt dazu, dass das gesamte System mit niedrigeren Temperaturen arbeitet und somit performanter ist. Gleichzeitig wird die Geräuschentwicklung reduziert.
YouTuber stattet Mac Studio mit Wasserkühlung ausApple muss hingegen bei Hochleistungs-Desktops wie etwa dem Mac Studio nicht auf Wasserkühlung setzen. Die auf der ARM-Architektur basierenden M1 Max und M1 Ultra sind trotz ihrer extremen Performance erheblich energieeffizienter als Intel- oder AMD-CPUs. In Kombination mit einem ausgefeilten Lüftungskonzept behalten Apples hauseigene Chips daher selbst unter hoher Last auf Dauer einen relativ kühlen Kopf und gelangen selten an ihre thermischen Grenzen. Das Bessere ist aber bekanntlich der Feind des Guten, und so stellte sich der YouTube-Kanal Linus Tech Tips die Frage: Lässt sich die Leistung eines Mac Studio mit M1 Max noch steigern, wenn man das Gerät mit einer Wasserkühlung ausstattet?
Umbau ist alles andere als trivial und zeitaufwendigFür den Versuch standen zwei identisch ausgestattete Mac Studio zur Verfügung. Beim einen entfernte Linus Tech Tips die komplette Lüftereinheit inklusive Heatsink und ersetzte sie durch ein mit Flüssigkeit betriebenes Kühlsystem. Dieses war jedoch so voluminös, dass es nicht in das Gehäuse des Desktops aus Cupertino passte. Der YouTuber musste also etliche Löcher in die Oberseite des Mac Studio bohren, um Schläuche und Kabel nach außen führen zu können. Die Pumpe und weitere Komponenten fanden dann auf der kompakten Workstation ihren Platz. Spaßeshalber wurde der Mac Studio noch mit farbigen LEDs versehen. Der gesamte Umbau war alles andere als trivial und nahm einige Tage in Anspruch.
Bessere Kühlung sorgt nicht für höhere PerformanceDen modifizierten Mac Studio ließ Linus Tech Tips anschließend in Benchmarks gegen das Gerät von der Stange antreten. Das Ergebnis war einigermaßen ernüchternd. Zwar sorgte die Wasserkühlung dafür, dass die Betriebstemperatur im Vergleich zum unveränderten Computer um rund 30 Grad sank. Auf die Performance wirkte sich das allerdings nicht nennenswert aus. Der Mac Studio mit der Flüssigkeitskühlung erreichte im Cinebench R23 einen Wert von 12.056 Punkten, das nicht modifizierte Gerät kam auf 12.016 Punkte. Diese Differenz liegt im Bereich der Messtoleranz. Der Versuch zeigt somit, dass Apples Lüftungskonzept für den M1 Max praxisgerecht konzipiert ist und sich auch durch aufwendige Maßnahmen nicht verbessern lässt.