Mac Studio im Teardown-Video: Erster Blick auf den M1 Ultra und Apples bemerkenswertes Kühlkonzept
Der Mac Studio sieht auf den ersten – flüchtigen – Blick aus wie ein in der Höhe deutlich gewachsener Mac mini. Anzahl und Position der Schnittstellen sowie die vielen Lüftungslöcher auf der Rückseite machen allerdings schnell deutlich, dass sich das Innenleben der kompakten Workstation fundamental von jenem des kleineren Pendants unterscheidet. Das ist auch kein Wunder, schließlich arbeitet in der Top-Variante des Mac Studio der M1 Ultra, bei dem es sich um eine der zurzeit performantesten CPUs auf dem Markt handelt.
M1 Ultra steckt in ausgeklügelter KonstruktionEin derartiges "Leistungsmonster", so das Urteil der ersten Rezensenten, erfordert naturgemäß eine ausgeklügelte Konstruktion, wenn es im relativ kleinen Gehäuse des Mac Studio seinen Dienst verrichten soll. Welche neuen und zum Teil ungewöhnlichen Wege Apple beim Design des Innenlebens beschritt, zeigt unter anderem der YouTube-Kanal Max Tech. Dem vor Kurzem veröffentlichten Teardown-Video ist beispielsweise zu entnehmen, dass der kalifornische Konzern anders als beim Mac mini M1 die SSD nicht auflötet. Vielmehr steckt der Speicher in einem beziehungsweise zwei speziellen Steckplätzen (siehe
). Der knapp zwanzigminütige Streifen erlaubt aber auch einen genaueren Blick auf den M1 Ultra und das besondere Kühlkonzept.
Wärme wird von oben und unten abgeführtIm Verlauf des Teardowns zeigt sich, dass Apple die Abwärme der neuen hauseigenen Hochleistungs-CPU sowohl von unten als auch von oben abführt. Dabei nutzt das Unternehmen erwartungsgemäß Kühlkörper und Heatpipes. Bemerkenswert ist allerdings, dass Wärmeleitpaste lediglich auf dem eigentlichen SoC zum Einsatz kommt. Dieser besteht bekanntlich aus zwei M1 Max, die mithilfe eines von Apple entwickelten Interposers verbunden sind. Links und rechts davon befinden sich die RAM-Chips, für welche offensichtlich keine Verbesserung des Kontakts zum Leitblech erforderlich ist. Der Kühlkörper für den Prozessor an sich besteht wie von Apple bei der Vorstellung des Mac Studio angekündigt aus massivem Kupfer.
M1 Ultra ist viermal so groß wie ein Ryzen 3 3300XDas Video zeigt darüber hinaus sehr deutlich die enorme Größe des M1 Ultra. Der Chip samt RAM (128 Gigabyte) beansprucht einen erheblichen Teil der Fläche des Mainboards. Er ist ungefähr viermal so groß wie ein AMD Ryzen 3 3300X, welcher allerdings weder über eine integrierte GPU noch über Arbeitsspeicher verfügt. Dem Teardown von Max Tech ist darüber hinaus zu entnehmen, dass sich der Mac Studio sehr viel einfacher zerlegen lässt als etliche andere Geräte aus Cupertino. Das dürfte Reparaturen erheblich erleichtern. Genaueres hierzu wird in Erfahrung zu bringen sein, wenn sich die Experten von iFixit intensiv mit Apples neuer kompakter Workstation beschäftigen.