Mac Studio im Test – die ersten Erfahrungsberichte sind erschienen
Im besten Fall wird es die zweite Aprilwoche, sollte man erst heute die Entscheidung zur Bestellung eines neuen Mac Studio getroffen haben – der offiziellen Lieferprognose zufolge ist nämlich je nach Konfiguration von einem und drei Monaten Wartezeit auszugehen. Wer hingegen frühentschlossen direkt nach dem Event den Kaufen-Button betätigte, kann sich sehr bald ein Bild davon verschaffen, was der "Mac mini im Großformat" zu leisten vermag. Erste Testberichte sind allerdings jetzt schon verfügbar, denn wie üblich versorgte Apple vorab schon ausgesuchte Stellen mit Hardware.
Beeindruckende CPU-LeistungZu einem Aspekt muss in Hinblick auf Apples jüngsten Mac kaum noch ein Wort verloren werden. Die CPU-Performance ist herausragend und liegt ersten Benchmarktests in Geekbench bzw. Cinebench deutlich oberhalb dessen, was man momentan von einem Intel- oder AMD-PC erhält. Etwas anders sieht es weiterhin noch im GPU-Bereich aus, denn je nach Disziplin wäre man mit einer leistungsstarken, dedizierten Grafikkarte besser bedient. Wenn es beispielsweise vor allem auf Fillrate ankommt, ist der Speicher der M1-Chips nicht schnell genug, um es mit den ganz dicken GPU-Boliden aufzunehmen.
Grafik-Power: Vergleichswerte von
The VergeRechenleistung: Vergleichswerte von
Engadget Lüfter kommt kaum zum EinsatzIn den ersten Testberichten lautet das Urteil auch einhellig, die Performance sei unglaublich und für die meisten Nutzer schlicht Overkill. Auch wenn sich Apple mit dem M1 Ultra nicht an die Spitze der Grafikleistung setzte, biete der Mac Studio auch in dieser Disziplin hervorragende Werte – zumal er weniger als 100 Watt benötigt. Ein vergleichsweise leistungsfähiges Gespann aus Intel-CPU und Grafikkarte wäre hingegen bei mehr als 400 Watt anzusiedeln. Damit einher geht zudem das Geräuschniveau, denn allen Erfahrungsberichten zufolge arbeitet der Mac Studio extrem leise, also genauso wie seine anderen M1-Verwandten.
Absolut gesehen teuer, aber enorm viel GegenwertNeben viel Lob, auch bezüglich vieler Anschlüsse sowie einem Maximum an "Performance auf kleinem Raum", gibt es auf der Negativseite die fehlende Erweiterbarkeit so wie den hohen Preis – absolut gesehen. Letzteres dürfte der eigentlichen Zielgruppe aber nicht übermäßig wichtig sein, denn wer eine Workstation mit höchster Performance benötigt, sucht eher nicht in Bereichen weit unterhalb des Mac Studio. Anders sieht es bei Privatanwendern aus, die viel Geld für etwas ausgeben, das sie niemals ausreizen können.
The Verge zieht als Fazit, dies sei der Computer, wie ihn sich viele als Mac Pro gewünscht hätten. Egal wie intensiv After Effects oder Blender die Hardware auslasteten, die Lüfter mussten nie hörbar zum Einsatz kommen – ganz im Gegensatz zu jenem Lüfter-Getöse, das man von Intel-Macs kannte.
Engadget zählt zu denjenigen, die sich als Fan des Designs erklären. Der Mac Studio solle nicht wie ein Mac mini in den Hintergrund treten, sondern ein Statement auf dem Schreibtisch darstellen.