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Mac-Tipp: Den Status des Macs identifizieren: Tot oder am Leben?

Bootet der Mac nicht mehr, ist oftmals der Schreck groß. Bevor man sich jedoch mit mit dem Mac an den Support wendet, gibt es einige einfache Maßnahmen, um den Status besser einzugrenzen. Das erleichtert auch den Fall einer Fehlerbeschreibung, die oft im Vorfeld abgefragt wird. Je detaillierter sich das Problem beschreiben lässt, desto genauere Lösungen können ergriffen werden.


Ist die Energiezufuhr sichergestellt?
Die einfachste Erklärung für Probleme dieser Art ist eine fehlerhafte Stromzufuhr. Einerseits sollte dazu die Steckdose auf Funktion geprüft werden, anderseits kann, wenn vorhanden, auch ein anderes Netzteil probiert werden, um einen Defekt auszuschließen. Oftmals genügt es schon, alle Steckverbindungen zu überprüfen, denn ein Wackelkontakt ist keine Seltenheit. Auch der Akku eines Mobil-Macs kann Auslöser sein, dass dieser nicht mehr startet. Doch hier hängt es sehr vom Modell ab, wie sich ein MacBook mit defektem Akku verhält.

Bei Unsicherheiten mit stromführenden Leitungen sollte jedoch stets ein Fachmann hinzugezogen werden. Ist die Stromversorgung sichergestellt, gilt es im nächsten Schritt zu überprüfen, ob sich der Mac im sogenannten DFU-Modus befindet.

DFU-Modus – Fallback für den Mac
Tritt bei einem Apple-Silicon-Mac oder Mac mit T2-Chip bereits früh im Startvorgang ein Fehler auf, so wechselt dieser in einen Wartungs-Zustand – genannt DFU-Modus. Eigentlich dient dieser Modus dem manuellen Aufspielen neuer oder geänderter Firmware – ähnlich des DFU-Modus beim iPhone und iPad. Befindet sich der Mac im DFU-Modus, ist dies ein recht verlässliches Zeichen, dass kein Hardware-Defekt vorliegt.

Das Tückische: Mit wenigen Ausnahmen (siehe ) zeigt der Mac hierbei keine Lebenszeichen. Weder der MagSafe-Indikator noch die Tastaturbeleuchtung oder gar der Bildschirm geben ein Signal. Nur beim Mac mini M1 & M2 und Mac Studio leuchtet die Status-LED in orange, wenn dieser sich im DFU-Modus befindet. Beim Mac Pro 2019 blinkt oftmals die LED – oder leuchtet ebenfalls orange.

Die Lösung: Ein zweiter Mac mit dem hauseigenen Werkzeug namens Apple Configurator 2 wird benötigt, welches kostenfrei im Mac App Store heruntergeladen werden kann. Im seltenen Fall eines spontanen Übergangs in den DFU-Modus kann ein solches Unterfangen über den Anschluss per USB-Schnittstelle aufschlussreich sein.

Nächste Schritte
Befindet sich der Mac nicht im DFU-Modus und gibt selbst nach dem Drücken der Einschalttaste trotz sichergestellter Energieversorgung keine erkennbaren Signale, dann ist ein schwerwiegender Hardwaredefekt nicht mehr auszuschließen.

In diesem Fall muss er sehr wahrscheinlich durch einen von Apple zertifizierten Servicepartner diagnostiziert und repariert werden. Ist man nicht im Besitz eines aktuellen Backups, könnte sich hier eine Datensicherung schwierig gestalten. Startet der Mac und äußert später im Boot-Prozess Unregelmäßigkeiten, dann kann ein durch den Apple-Support bereitgestellter Leitfaden zur Fehlerbehebung beitragen.

Generell gilt jedoch, dass Apple durch Einführung des T2-Chips dem Boot-Vorgang einige Sicherheitsmechanismen bereitstellt. Jeder Schritt muss hierbei als vertrauenswürdig verifiziert werden. Eine Unterbrechung der Kette führt daher unweigerlich zum Wechsel in den DFU-Modus.

Kommentare

Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck18.05.23 12:20
Warum Apple beim DFU-Modus bei vielen Macs kein Statussignal eingebaut hat, ist mir echt ein Rätsel.
+15
verstaerker
verstaerker18.05.23 12:50
zusätzlich sei erwähnt, das ein MBP manchmal ganz schön lange brauchen kann bis er wieder reagiert, falls der Akku leer gegangen ist.
An meinem MBP2019 kann das locker mal 5 min dauern , nachdem ich ihn an den Stromanschluss gehängt habe.
+4
YB18.05.23 13:34
verstaerker
zusätzlich sei erwähnt, das ein MBP manchmal ganz schön lange brauchen kann bis er wieder reagiert, falls der Akku leer gegangen ist.
An meinem MBP2019 kann das locker mal 5 min dauern , nachdem ich ihn an den Stromanschluss gehängt habe.
Fünf Minuten würd' ich jetzt nicht als zu lange bezeichnen ,aber die Zeit hängt natürlich von mehreren Faktoren ab.
+2
teorema67
teorema6718.05.23 14:17
... dass er sein Leben verwirkt hat ...

Das finde ich eine sehr schräge Formulierung, speziell für einen Rechner 😶
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
-3
dundo
dundo18.05.23 15:07
teorema67
... dass er sein Leben verwirkt hat ...

Das finde ich eine sehr schräge Formulierung, speziell für einen Rechner 😶

Den Tod umschreiben so viele Phrasen. Den Geist aufzugeben, schien mir zu ordinär.



me
Am Ende bereust du, es nicht getan zu haben. Carpe diem.
+4
MacSquint
MacSquint18.05.23 15:40
Ich halte es für einen gravierenden Fehler, dass Macbooks keine kleine Status LED mehr haben.
Früher konnte man sehen, dass das MacBook im Ruhezustand oder ausgeschaltet ist.
Heute muss man mutmaßen oder es aufklappen. Blöderweise bootet es dann, falls es doch aus war.
Bis heute habe ich nicht verstanden, warum Apple🐕🎻🍀 diese kleine LED weg rationalisiert hat. Sie war einfach wahnsinnig hilfreich.
+14
verstaerker
verstaerker18.05.23 15:42
YB
Fünf Minuten würd' ich jetzt nicht als zu lange bezeichnen ,aber die Zeit hängt natürlich von mehreren Faktoren ab.

naja.. mich hat das schon nervös gemacht.
+1
milk
milk18.05.23 16:11
MacSquint
Bis heute habe ich nicht verstanden, warum Apple diese kleine LED weg rationalisiert hat.
Bei Millionen Geräten läppert sich halt auch der halbe Cent für eine LED. Anders kann ich es mir nicht erklären.
-2
holk10018.05.23 16:36
Wie beendet man denn den DFU Modus ohne zweiten Rechner?
+5
martzell18.05.23 17:59
»Tritt bei einem Apple-Silicon-Mac oder Mac mit T2-Chip bereits früh im Startvorgang ein Fehler auf, so wechselt dieser in einen Wartungs-Zustand – genannt DFU-Modus.«

Was für ein Fehler könnte das sein? Ich dachte den Firmwareaktualisierungsmodus (Device Firmware Update, DFU) muss man aktiv einleiten und ist was für Servicetechniker. Für den Anwender gibt es den Wiederherstellungsmodus. Das ist eine Partition auf der Festplatte (SSD). Gibt es die nicht wird sie aus dem Internet geladen. Ein Symbol mit Text gibt Auskunft was los ist. Beispielsweise kein Betriebssystem gefunden, keine Wiederherstellungspartition gefunden, es konnte nicht über das Internet in den Wiederherstellungsmodus gestartet werden.

Aber Appleprodukte tatsächlich weniger durchdacht als früher. Folgende hervorragend funktionierende Features gibt es nicht mehr:
a) Akkuanzeige auf Knopfdruck mit LEDs
b) Status-LED die leuchtet wenn der Bildschirm aus ist um anzuzeigen dass das MacBook an ist. Im Ruhezustand pulsiert sie sanft.

Der Klinkenanschluss war beim iPhone eine einwandfrei zuverlässig funktionierende Schnittstelle die universal Audioausgabe ermöglichte.

Jahrelang wurden iPhones weiter mit USB-A Kabel verkauft und fanden ohne Zusatzkabel oder Adapter keinen Anschluss an das MacBook. Überhaupt werden immer noch die meisten USB-C-Geräte mit USB-A-Stecker am anderen Ende ausgeliefert (bei Apple nicht) und Bildschirme mit HDMI und DisplayPort und finden ohne Adapter keinen Anschluss an das MacBook. Das ist unnötig umständlich. Peinlich ist dass das 12 Zoll MacBook keinen Anschluss fand am Apple Thunderbolt Display, obwohl beide zur gleichen Zeit angeboten wurden.
+1
uni.solo18.05.23 18:17
milk
MacSquint
Bis heute habe ich nicht verstanden, warum Apple diese kleine LED weg rationalisiert hat.
Bei Millionen Geräten läppert sich halt auch der halbe Cent für eine LED. Anders kann ich es mir nicht erklären.

Apple hätte sowieso den doppelten Preis der LED (mindestens!) aufs Endprodukt aufgeschlagen und kein Kunde hätte gemeckert, dass da ne LED zuviel am Laptop ist.
+3
Zippo18.05.23 20:10
verwirken

Bedeutung
durch eigene Schuld einbüßen, sich verscherzen

BEISPIELE
sie hat ihr Leben verwirkt (muss eine Schuld durch den Tod sühnen)
Quelle:
0
teorema67
teorema6719.05.23 09:33
dundo
teorema67
... dass er sein Leben verwirkt hat ...

Das finde ich eine sehr schräge Formulierung, speziell für einen Rechner 😶

Den Tod umschreiben so viele Phrasen. Den Geist aufzugeben, schien mir zu ordinär ...

Na ja, diese Redewendung bedeutet gemäß Duden "der Rechner muss eine Schuld durch den Tod sühnen". Wenn ihr das angemessen findet ... ich nicht
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
-2
Nebula
Nebula19.05.23 09:56
Nervig ist bei modernen Macs auch, dass man nicht weiß wann sie vollständig runtergefahren sind. Gerade mit externen Speichermedien dauert das u.U. zig Sekunden. Voll nervig, wenn man das MacBook vom Dock trennen will und raten muss, wann das sicher möglich ist. Ich habe extra eine mechanische Festplatte angeschlossen, damit man das hört.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+1
Philantrop
Philantrop19.05.23 09:57
teorema67
... dass er sein Leben verwirkt hat ...

Das finde ich eine sehr schräge Formulierung, speziell für einen Rechner 😶

Tatsächlich ist die Übertragung von solchen Formulierungen auf die Technik nicht unüblich. Lebenszyklus ist dahingehend auch ein gängiges Wort oder TTL (Time to Live) als Lebenszeit von Datenpaketen.
+2
holk10019.05.23 13:09
teorema67
dundo
teorema67
... dass er sein Leben verwirkt hat ...

Das finde ich eine sehr schräge Formulierung, speziell für einen Rechner 😶

Den Tod umschreiben so viele Phrasen. Den Geist aufzugeben, schien mir zu ordinär ...

Na ja, diese Redewendung bedeutet gemäß Duden "der Rechner muss eine Schuld durch den Tod sühnen". Wenn ihr das angemessen findet ... ich nicht
Es ist doch klar, dass das hier nicht gemeint war und eine völlig übliche leicht ironische Formulierung ist, die sich auf veraltete Systeme bezieht. Ich finde es bedauerlich, dass in immer mehr Diskussionen nicht mehr über die Sache sondern über (vermeintlich) „unsensible“ Formulierungen wird. Wer spricht „wie ihm der Schnabel gewachsen ist“ bekommt gleich die Sprachpolizei auf den Hals. Find ich keine gute Entwicklung!
+2
holk10019.05.23 13:11
holk100
Wie beendet man denn den DFU Modus ohne zweiten Rechner?
Meine Frage ist darüber völlig untergegangen …
+2
teorema67
teorema6719.05.23 15:28
Philantrop
Tatsächlich ist die Übertragung von solchen Formulierungen auf die Technik nicht unüblich ...

Ja, und das ist OK, wenn es für dich passt.


holk100
... bekommt gleich die Sprachpolizei auf den Hals ...

Was hat denn das mit "Sprachpolizei" zu tun, wenn ich über eine Formulierung stolpere? Wenn du liest "Rechner machen Dinge, aufgrund derer sie ihr Leben verwirken" und dem folgen kannst, ist doch alles OK.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
-2
holk10019.05.23 15:38
Puh. Was zu beweisen war …
+1
dundo
dundo19.05.23 19:11
Manchmal könnte man meinen, es sei ein Finderlohn ausgesetzt worden.



me
Am Ende bereust du, es nicht getan zu haben. Carpe diem.
0

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