Mac-Tipp: Dokument-Icon in Finder- und anderen Programmfenstern dauerhaft einblenden
Eine Konstante in Mac-Betriebssystemen ist das Proxy-Icon in der Titelleiste von Finder- und Programmfenstern: Eine Miniatur der ausgewählten Datei oder des Ordners, die sich wie ein Icon im Finder bedienen lässt. Zieht man das Ordner-Icon auf ein anderes Finder-Fenster, wird er ins dort angewählte Verzeichnis bewegt. Hält man dabei die
-Taste gedrückt, entsteht eine Kopie. Dasselbe gilt für die meisten Programme, die den Dateinamen in der Titelleiste präsentierten: Zieht man das Proxy-Icon auf ein anderes Programm, öffnet dieses das Dokument.
Mit macOS 11 (Big Sur) und den neu gestalteten Fenstertitelleisten verschwand das Proxy-Icon, zumindest auf den ersten Blick. Denn wer etwas Geduld mitbringt oder aus Versehen mit dem Mauszeiger über der Datei verweilt, kann beobachten, wie der Dateiname beiseite rutscht und das vermisste Symbol offenbart. Dies besitzt weiterhin dieselben Funktionen, an die sich viele Mac-Anwender mehr als zwei Jahrzehnte gewöhnt haben. Das gilt für den Finder ebenso wie für das Programm "Vorschau".
In Programmen mit neuerer Fenstergestaltung erscheint das Proxy-Icon nur mit Verzögerung
Dauerhaft anzeigen mit BedienungshilfenWer sich das alte Verhalten in Finder wie Vorschau zurückwünscht und das Icon dauerhaft in Sichtweite haben möchte, öffnet die (System-)Einstellungen und ruft den Eintrag "Bedienungshilfen" auf. Unter "Anzeige" gibt es dort einen Schalter namens "Fenstertitelsymbole anzeigen". Aktiviert man ihn, bleibt das Proxy bei Vorschau wie Finder dauerhaft eingeblendet. Das gilt für Sonoma, Ventura und bis zurück zu Monterey (macOS 12). Andere dateibasierte Programme wie TextEdit oder Pages, Numbers und Keynote behielten das ursprüngliche Layout der Titelleiste und präsentieren das Proxy-Icon weiterhin permanent.
Monterey, Ventura und Sonoma erlauben die dauerhafte Anzeige des Proxy-Icons.
Vielseitiges Helfer-SymbolDas Tech-Blog TidBids hat noch einige Tipps parat, wozu das
Titelleisten-Icon nützlich ist: Einen geöffneten Mail-Anhang bewegt man darüber beispielsweise aus der verschachtelten mail-eigenen Ordnerstruktur an einen sinnvolleren Ort. Zieht man ein Proxy-Icon auf ein Terminalfenster, übernimmt dieses den Dateipfad des ausgewählten Objekts. Leider funktioniert dies nicht bei allen Programmen. So verzichtet die im letzten Jahr vorgestellte Mindmap-App "Freeform" auf Proxy-Icons – und obendrein auf eine leicht auffindbare Repräsentation ihrer Dokumente im Finder.
Alternativ: Icon schneller anzeigen via TerminalWem das dauerhafte Fenstertitelsymbol wiederum zu viel des Guten ist oder noch Bis Sur benutzt, kann den
Tipp von Brett Terpstra befolgen und stattdessen mit einem Terminalbefehl die Verzögerung verkürzen. Der Befehl
defaults write -g NSToolbarTitleViewRolloverDelay
-float 0
(in einer Zeile) und ein anschließendes Betätigen der Entertaste entfernt die Verzögerung, und das Icon erscheint, sobald der Mauspfeil über dem Datei- oder Ordnernamen verweilt. Allerdings muss man vorher noch den Finder neu starten. Das gelingt am einfachsten über den Befehl
killall Finder
– den geben Sie im bereits geöffneten Terminal ein und bestätigen erneut mit
. Die offenen Finder-Fenster verschwinden dann, erscheinen nach kurzer Zeit aber erneut.