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Mac-Tipp: Internetverbindung schonen mit Inhaltscaching

Alle paar Wochen veröffentlicht Apple umfangreiche Aktualisierungen, oftmals gleichzeitig für alle Betriebssysteme. Verweilen mehrere Macs, iPhones oder iPads im selben Netzwerk, stellt ein solcher Update-Tag eine Herausforderung für eine gemeinsame Internetanbindung dar: Alle Geräte wollen gleichzeitig neue Versionen von Apples Servern ziehen. Diese Bandbreitenbeanspruchung lässt sich mit macOS-Bordmitteln einfach reduzieren, indem man den Inhaltscaching aktiviert. Der Vorteil: Lädt jemand im Netzwerk eine neue iOS-Version für ein iPhone, speichert der Mac eine Kopie davon. Das nächste iPhone bekommt sein Update dann aus dem lokalen Netz geliefert. Dies spart Bandbreite und Zeit; eingerichtet ist die Funktion in kürzester Zeit.


Neben System-Updates und Wiederherstellungs-Images speichert Inhaltscaching zudem App-Updates, Bücher aus dem Apple-eigenen Books-Angebot sowie GarageBand-Inhalte. Auch die umfangreichen Luftaufnahmen, die Apple als Bildschirmschoner auf Apple TV und in Sequoia anbietet, landen hier. Auf Wunsch speichert Inhaltscaching zudem iCloud-Inhalte, beispielsweise Inhalte der iCloud-Fotomediathek oder Dokumente vom iCloud Drive. Entwickler profitieren ebenfalls von der Funktion, wenn gerätespezifische Simulatoren aus dem lokalen Netz anstatt von Apples Servern geladen werden können.

Dauerhaft aktiver Mac mit Ethernet
Eine entscheidende Rolle für die Leistung der Caching-Funktion spielt die Wahl des Macs, auf dem sie aktiviert wird. Es sollte ein ständig eingeschalteter Mac mit kabelgebundener Internetverbindung sein. Der Cache benötigt viel Speicherplatz – je mehr, desto besser. Er kann glücklicherweise ausgelagert werden (siehe unten). Um den Inhaltscaching zu aktivieren, öffnet man die Einstellungen-App, wählt „Allgemein“ und öffnet den Teilen-Dialog. Unter „Inhalte & Medien“ findet sich der Eintrag „Inhaltscaching“.

Inhaltscaching aktivieren Sie unter Einstellungen/Allgemein/Teilen.

Einschalten und konfigurieren
Durch einen Klick auf den Schiebeschalter aktiviert man die Funktion; dabei öffnet sich der Detail-Dialog, der auch nach einem Klick auf das umkreiste „i“ rechts neben dem Schalter erscheint. Ein Dialog gibt zudem den Hinweis, dass ein Neustart sämtlicher Apple-Geräte im Netzwerk dafür sorgt, dass diese fortan den Caching-Server verwenden. Über das Auswahl-Menü können Sie Inhaltscaching auf allgemeine Inhalte (Updates, Xcode etc.) oder auf iCloud-Dateien beschränken. Standardmäßig ist beides aktiv. Über den Button „Optionen“ legen Sie einen alternativen Ablageort für den Cache fest, etwa eine externe Festplatte oder SSD. Über einen Schieberegler entscheiden Sie zudem, welche Größe die Datensammlung maximal einnehmen darf. Wird sie erreicht, löscht Inhaltscaching die ältesten Inhalte.

Als Mac-Admin entscheiden Sie, welche Inhalte gecacht werden, in welchem Umfang und auf welchem Laufwerk.

Beobachten in Aktivitätsanzeige
Nur der grüne Punkt in den Details der Inhaltscaching-Funktion deutet auf deren Aktivität hin. Um ihr bei der Arbeit zuzusehen, muss man die App „Aktivitätsanzeige“ (unter Programme/Dienstprogramme) öffnen. Sie zeigt nun einen zusätzlichen Reiter namens „Cache“. Dieser zeigt, was an Daten herein- und herausgeht. Die Zeile „Aus dem Cache bereitgestellte Daten“ ist die interessanteste – sie zeigt, wie viel Datentransfer Sie in letzter Zeit dem eigenen Internetanschluss erspart haben.

Der zusätzliche Reiter „Cache“ zeigt die Statistik des Inhaltscaching.

Mehr per Terminal
Inhaltscaching ist bereits seit macOS 10.13 (High Sierra) Teil des Betriebssystems; ihren Ursprung hatte sie im mittlerweile eingestellten macOS Server. Haushalten und kleinen Firmen dürften die reduzierten Einstellungsmöglichkeiten genügen. Für komplexere Aufstellungen muss man sich mit XML-Dateien und der Kommandozeile beschäftigen. Apple hält zu diesem Zweck umfangreiche Zusatzinformationen zum Inhaltscaching in seiner Anleitung zur Implementierung von Apple-Plattformen bereit.

Kommentare

mk27ja95
mk27ja9526.11.24 17:30
ich betreue 1600 iPad in 3 Schulen, da kommt mir seit jähren diese Funktion nur recht. Einmal Mac OS Laden und mit JAMPF verteilen. Super Sache.
+11
PythagorasTraining
PythagorasTraining26.11.24 18:34
Off Topic:
@mk27ja95
Mal eine Frage:
Hier bei uns hat eine Schule bei verwalteten iPads FaceTime deaktiviert. Aber z. B. das Nutzen von Zoom, Teams, Threema, etc. ist erlaubt.
Kannst du mir sagen, warum FaceTime gesperrt wird?
a² + b² = c² ist nicht der Satz des Pythagoras!
0
tranquillity
tranquillity26.11.24 20:28
Die Frage kann wohl nur der Admin beantworten. In den Profilen könnte man das jedenfalls ziemlich leicht ändern.
+1
piik26.11.24 21:45
So verlagert Apple die Kosten für seine Updates auf die User und verkauft zusätzlich mehr überteuerten Speicherplatz bei den in Frage kommenden Macs. Nette Idee
Klar ist mir klar, dass das auch für User u.U. nützlich sein kann.
-26
mk27ja95
mk27ja9526.11.24 21:54
@PythagorasTraining

Bei uns geht alles über eine MS Adresse weil auch der Speicher günstiger ist. FT ist auch hier gesperrt. war aber schon zu der zeit wo ich angefangen habe es zu betreuen.Über teams können die Schüler besser ihre Dateien versenden oder per outlook verschicken. klar könnte ich es frei geben, soll es aber nicht. Die kits machen auch viel Unsinn damit
-1
PythagorasTraining
PythagorasTraining26.11.24 23:29
mk27ja95
@PythagorasTraining

… klar könnte ich es frei geben, soll es aber nicht. Die kits machen auch viel Unsinn damit

Das mit dem Unsinn ist so eine Sache. … Das wird wahrscheinlich der Grund für die nicht Freigabe sein. 😕
Kann man über Teams nicht so viel Unsinn machen?
Na ja, letztendlich ist es müßig darüber zu reden. Danke für deine Rückmeldung.
a² + b² = c² ist nicht der Satz des Pythagoras!
+2
Nebula
Nebula27.11.24 01:07
Irgendwann kommt hier dann der Tipp, die Funktion abzuschalten, weil bei Systemupdates nur eine mysteriöse Fehlermeldung erscheint. Hatte ich in den letzten Jahren zweimal. Die Antwort fand ich beim Oakley.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+2
aMacUser
aMacUser27.11.24 08:29
piik
So verlagert Apple die Kosten für seine Updates auf die User und verkauft zusätzlich mehr überteuerten Speicherplatz bei den in Frage kommenden Macs. Nette Idee
Klar ist mir klar, dass das auch für User u.U. nützlich sein kann.
Lies den Artikel bitte nochmal aufmerksam durch. Dein Kommentar ist nämlich ziemlicher Unsinn, weil du den Cache auch auf eine externe Festplatte auslagern kannst. Da geht es auch nicht zwingend um Kosteneinsparung für Apple. Das ganze stammt noch aus einer Zeit, wo 6kbit-Internetverbindungen (oder langsamer) normal waren. Wenn du da mehrere Geräte hast, bist du froh um jedes Byte, dass du nicht aus dem Internet laden musst.
Aber selbst für Unternehmen ist das heute noch wichtig. Stell dir vor, du hast eine 10GBit-Internetanbinung, und jedes Endgerät ist auf 100MBit gedrosselt. Wenn du jetzt aber 1000 Mitarbeiter hast, die alle gleichzeitig das Update laden wollen, neben ihrerm normalen Arbeitsalltag, dann gute Nacht, wenn es keinen Cache gibt.
+4
Radiodelta
Radiodelta27.11.24 09:55
Die Funktion kannte ich noch nicht. Bisher habe ich es mir angewöhnt, nach dem Download des macOS vor dem Update die entsprechende Datei auf einem externen Laufwerk zu sichern. Damit kann ich dann auch mehrere Macs updaten. Im Fall von iOS geht das natürlich nicht.
+2
JackK27.11.24 10:14
PythagorasTraining
mk27ja95
@PythagorasTraining

… klar könnte ich es frei geben, soll es aber nicht. Die kits machen auch viel Unsinn damit

Das mit dem Unsinn ist so eine Sache. … Das wird wahrscheinlich der Grund für die nicht Freigabe sein. 😕
Kann man über Teams nicht so viel Unsinn machen?
Na ja, letztendlich ist es müßig darüber zu reden. Danke für deine Rückmeldung.

Denke eher das es hier an die Verknüpfung an Apple-Accounts hängt.
Diese sind ja für FaceTime notwendig.

Wir sind hier am Landesdatenschutz-Beauftragten gescheitert mit der Einführung von Managed Apple-Accounts.
Aussage dort war das es diese nicht geben würde auch wenn Tim Cook denen persönlich versichern würde das es DSGVO Konform wäre....
+3
PythagorasTraining
PythagorasTraining27.11.24 11:33
@JackK
Ah, danke, dass ist natürlich auch ein Aspekt.

Doof, dass dann die iPads in der Nutzung eingeschränkt sind. Wenn FaceTime nicht geht gibt es ein paar Funktionen zur Zusammenarbeit nicht. Tja, schade.
a² + b² = c² ist nicht der Satz des Pythagoras!
+2
tranquillity
tranquillity27.11.24 13:48
Ja, aber mit Teams geht das eh besser. Ist leider so. Apple hat den Zug verschlafen.
-1
piik27.11.24 19:38
aMacUser
piik
So verlagert Apple die Kosten für seine Updates auf die User und verkauft zusätzlich mehr überteuerten Speicherplatz bei den in Frage kommenden Macs. Nette Idee
Klar ist mir klar, dass das auch für User u.U. nützlich sein kann.
Lies den Artikel bitte nochmal aufmerksam durch....
Da geht wieder jemand zum Lachen in den Keller, oder? Jetzt werden schon Smileys ignoriert, um sich echauffieren zu können.
aMacUser
...Stell dir vor, du hast eine 10GBit-Internetanbinung, und jedes Endgerät ist auf 100MBit gedrosselt. Wenn du jetzt aber 1000 Mitarbeiter hast, die alle gleichzeitig das Update laden wollen, neben ihrerm normalen Arbeitsalltag, dann gute Nacht, wenn es keinen Cache gibt.
Bei 1000 Mitarbeitern ist es mehr als unwahrscheinlich, dass wirklich alle gleichzeitig ein Update laden. Außerdem: In so großen Firmen werden Updates zentral durch Admins gesteuert. Weiter sind die Updates von Apple nicht alle gleich, sondern zum Teil modellabhängig. Das schwächt Dein Argument.
Aber ich habe ja gesagt, dass ich auch sehe, dass das Caching für Anwender sinnvoll sein kann. Was aber ignoriert wird...
Für die meisten von uns ist es das aber nicht, was auch der Grund ist, dass das Caching per default aus ist. Fast niemand von uns hat so viele Apple-Geräte, dass sich das wirklich lohnt.
Von daher habe ich die überspitzte Formulierung gemacht, dass Apple da auf Kosten der User etc. und pp.
Dass das so hier viele Leute belieben ernst zu nehmen, das erschreckt mich etwas. Bleibt locker, Leute
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aMacUser
aMacUser28.11.24 10:49
piik
Dass das so hier viele Leute belieben ernst zu nehmen, das erschreckt mich etwas. Bleibt locker, Leute
Sarkasmus hat in Textform noch nie gut funktioniert, wenn man die Leute nicht persönlich kennt.
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piik28.11.24 11:55
aMacUser
piik
Dass das so hier viele Leute belieben ernst zu nehmen, das erschreckt mich etwas. Bleibt locker, Leute
Sarkasmus hat in Textform noch nie gut funktioniert, wenn man die Leute nicht persönlich kennt.
Da hast Du wohl recht
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Nebula
Nebula28.11.24 14:40
Da auch jeder Furz mit Emojis gekennzeichnet wird, gehen Smileys leider oft auch unter, bzw. hat dies einige Bedeutungen noch weiter verwässert.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+1

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