Mac-Tipp: Kostenlose App "Stapler" startet mehrere Programme auf einmal
Wer am Rechner arbeitet, muss häufig zwischen verschiedenen Kontexten wechseln, beispielsweise Arbeitsorganisation, Entwicklung oder Dokumentation. Jeder davon benötigt einen bestimmten Satz an Programmen und Dokumenten. Der Entwickler Matt Sephton war es leid, jeweils die passenden Apps individuell zu starten. Mit „Stapler“ hat er nun eine simple-Swift-App geschaffen, die ihm diese Arbeit abnimmt. Die Idee ist nicht neu, wie er freimütig
zugibt: Das gleichnamige Vorbild gab vor 32 Jahren auf dem Mac sein Debüt.
Die resultierende Mac-App ist weniger als ein halbes MByte groß; Anwender können sie auf GitHub kostenlos
herunterladen. Mit „File/New“ entsteht ein neues Stapler-Dokument; es erscheint als leeres Fenster. Darauf zieht man Programme, Ordner und Dokumente, die gemeinsam starten sollen. Sie werden automatisch alphabetisch sortiert; die Liste sortiert sich selbstständig alphabetisch; zum Schluss gelangt ihr Inhalt per Speichern-Befehl auf den Festspeicher. Beim Betätigen der Enter-Taste öffnen sich nacheinander alle Programme, Dateien und Ordner des aktiven Stapler-Dokuments.
Ein Stapler-Dokument versammelt Dokumente, Ordner und Apps, die man gemeinsam starten will.
Ziel: so einfach wie möglichAbsichtlich verzichtet Sephton auf Programmeinstellungen, Buttons und Sonderfunktionen. Er nennt zwei Vorbilder aus früheren Generationen von Mac-Programmen: Das namensgebende
Stapler lief unter „klassischem“ Mac OS. Seine zweite Inspiration heißt
LaunchList – das Mac-OS-X-Programm kam im Brushed-Aluminum-Look und erhielt allerdings seit 15 Jahren keine Updates. Seine Neuinterpretation entstand mit Swift und SwiftUI. Um beim Programmstart den Status beim Verlassen wiederherzustellen, empfiehlt der Entwickler des aktuellen Stapler, in den Systemeinstellungen unter „Schreibtisch & Dock“ im Bereich „Fenster“ die Option „Fenster beim Beenden einer App schließen“ zu deaktivieren.
Für mehr Freiheiten: BunchAktuell beschränkt sich Stapler auf Ordner, Dateien und Programme. Wer beispielsweise entscheiden möchte, welches Programm ein Dokument öffnen soll, oder einen Satz an Internetadressen an den Lieblingsbrowser übergeben möchte, sollte sich
Bunch von Brett Terpstra ansehen. Bei diesem ebenfalls kostenlosen Programm versammelt eine Textdatei die zu öffnende Objekte. In einem Texteditor wie z. B. TextEdit regelt man mittels einer speziellen Sonderzeichen-Nomenklatur die Details, führt Bedingungen oder Pausen hinzu oder versteckt alle anderen aktiven Programme. Ein (De-)Aktivieren der diversen Bunches gelingt dann bequem über ein Menüleistenicon.
Bunch stellt vorangelegte Sammlungen in der Menüleiste bereit.