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Mac-Tipp: Warum Apps zuweilen direkt beim Start abstürzen – und was man dann tun kann

Computer, Betriebssysteme und Anwendungsprogramme sind heutzutage – mehr als 47 Jahre nach dem Erscheinen des ersten Apple-Rechners – sehr ausgereift. Es lässt sich also in aller Regel mit Mac & Co. arbeiten und auch spielen, ohne dass ständig Probleme auftauchen, welche auf mangelhaftes Hardware-Design oder fehlerhafte Programme zurückzuführen sind. Dennoch kommt es gelegentlich vor, dass eine App nicht tut, was von ihr verlangt wird, oder den Dienst sogar komplett verweigert. Zuweilen passiert das direkt nach dem Aufruf: Die Anwendung stürzt einfach ab und präsentiert nicht einmal ihr Startfenster, geschweige denn das Menü. Der bekannte Entwickler Howard Oakley beleuchtet dieses Phänomen jetzt in einem aktuellen Blogbeitrag.


Absturz während Startvorgang kann viele Gründe haben
Ein App-Crash noch während des Startvorgangs kann mehrere Ursachen haben. Manchmal, aber nicht immer gibt macOS – abhängig von Betriebssystemversion und Art des Absturzes – dann eine simple Meldung aus oder zeigt einen mehr oder weniger ausführlichen Problembericht an. Ist letzteres der Fall, lohnt ein Blick auf die darin enthaltenen Informationen. Details finden sich im entsprechenden „App Crash Log“, welches normalerweise im Verzeichnis ~/Library/Logs/DiagnosticReports oder in /Library/Logs/DiagnosticReports zu finden ist und im Dateinamen die Bezeichnung der App enthält. Hinweise auf die mögliche Absturzursache enthalten etwa die Einträge unter „Path“, „Code Type“, „Exception Type“ und „Termination Reason“. Wie man diese auswertet, erklärt Apple ausführlich in einem Support-Dokument, welches das Unternehmen auf seinen Developer-Webseiten zur Verfügung stellt.


Mögliche Ursache: fehlerhafte App-Signatur
Enthält der Problembericht unter „Exception Type“ den Eintrag EXC_BAD_ACCESS (SIGKILL (Code Signature Invalid)), hat macOS die App wahrscheinlich wegen einer fehlerhaften Signatur beendet. Ist man sicher, dass die Anwendung keinen Schadcode enthält, lässt sich das Problem laut Oakleys Blogbeitrag häufig mit zwei Terminal-Befehlen aus der Welt schaffen. Hierzu gibt man nacheinander die folgenden Kommandos ein:

codesign --remove-signature MyApp.app
codesign --sign - MyApp.app

„MyApp.app“ ist hierbei durch den exakten Namen der Anwendung zu ersetzen. Sollte diese Maßnahme nicht zum Erfolg führen, muss man den Entwickler der Software kontaktieren.

„App Translocation“ macht manchmal Probleme
Manchmal starten Apps nicht, weil macOS sie der „App Translocation“ unterworfen hat (siehe ). Erkennen lässt sich das im Crash-Log unter „Path“. Ist dort ein zufällig erzeugter, ungewöhnlich langer und kryptisch anmutender Verzeichnisbaum zu finden, deutet das auf dieses Sicherheitsfeature hin. Oakley empfiehlt für diesen Fall in seinem Blogbeitrag, alle mit App-Quarantäne zusammenhängenden Attribute unter Einsatz seines kostenlosen Tools xattred zu entfernen und die App dann in den Ordner "Programme" des Betriebssystems zu verschieben. Zusätzlich sollte man auf jeden Fall den Entwickler informieren, damit dieser das Problem beheben kann.

Beschädigte Konfigurationsdatei führt zum Crash
Der Absturz einer App unmittelbar nach dem Aufruf kann auch durch eine fehlerhafte oder beschädigte Property List hervorgerufen werden. Das lässt sich nur schwer oder auch gar nicht im Problembericht feststellen. Hegt man den Verdacht, dass darin die Ursache für den Crash liegt, kann man die Konfigurationsdatei der App löschen, welche sich in ~/Library/Preferences oder im Verzeichnis der Anwendung unter ~/Library/Containers befindet. Beim nächsten Start legt das betroffene Programm die Property-List-Datei in aller Regel neu an und funktioniert anschließend wieder. Möglicherweise muss man diesen Vorgang wiederholen, um Erfolg zu haben.

Weiterer Absturzgrund: schadhafte Dokumente
Es gibt darüber hinaus noch weitere Gründe dafür, dass eine App beim Starten crasht. Dazu gehören beispielsweise beschädigte Dokumente, welche beim Aufruf der Anwendung automatisch geladen werden. Das lässt sich verhindern, indem man die korrupte Datei löscht oder auf ein anderes Volume verschiebt. Abhilfe schafft in diesen Fällen auch die Aktivierung der Option „Fenster beim Beenden einer App schließen“ in den Systemeinstellungen unter „Schreibtisch & Dock“. Diese verhindert die automatische Wiederherstellung von Dokumenten und Fenstern beim erneuten Öffnen einer App. Zuweilen allerdings verweigert ein Programm den Dienst, weil es beschädigt ist. Dann hilft nur, es zu löschen und neu auf dem Mac zu installieren.

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