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Mac-Tipp: Warum das MacBook beim Laden in den Fingern kribbelt

Nicht nur elektrosensiblen MacBook-Nutzern juckt es zuweilen gehörig in den Fingern, wenn sie über das Trackpad oder die handschmeichelnde Metalloberfläche des Geräts streichen. Dieses von den meisten als sanftes Kribbeln wahrgenommene Phänomen hat nichts mit den gerade auf dem Display dargestellten Inhalten zu tun – so anregend diese im Einzelfall auch sein mögen. Es tritt immer nur dann auf, wenn das Notebook geladen wird, und hat seine Ursache in der elektrischen Konstruktion von Gerät und Netzteil.


Metallgehäuse steht unter Spannung
Während des Ladevorgangs steht das MacBook-Gehäuse nämlich zuweilen im wahrsten Sinn des Wortes "unter Strom". Physikalisch korrekt ausgedrückt heißt das: Im Aluminium-Body des Notebooks liegt eine Spannung an, welche durch eine sogenannte kapazitive Kopplung im Netzteil erzeugt wird. Berührt man in dieser Situation eine metallene Partie des MacBooks mit den Fingern, fließt die elektrische Energie durch den Körper zum Boden, also in die Erde. Die Nervenzellen in den Fingern reagieren auf diesen Reiz mit einem sanften, aber für viele Menschen deutlich wahrnehmbaren Kribbeln.


Netzteile ohne Schukostecker können die Finger kribbeln lassen.
Foto: Apple

Stromfluss ist ungefährlich
Gefährlich ist der Stromfluss durch den Körper nicht, und das hat zwei Gründe. Zum einen handelt es sich naturgemäß um eine Kleinspannung, denn das Netzteil eines MacBooks liefert maximal knapp 20 Volt. Zum anderen sind Apples Notebooks ebenso wie Geräte anderer Hersteller schutzisoliert und daher elektrisch sicher. Dennoch kann es bei Metallgehäusen dazu kommen, dass ein sogenannter Berührungsstrom fließt, dieses Phänomen ist beispielsweise auch von anderen Geräten wie etwa LED-Schreibtischlampen bekannt. Die Stromstärke ist allerdings extrem niedrig, sie darf laut der einschlägigen deutschen Norm nicht höher sein als 0,5 Milliampere. Zumeist ist sie sogar wesentlich geringer, der Fluss der elektrischen Energie kann aber dennoch oft in den Fingerspitzen wahrgenommen werden.

Beim Netzteil mit Schukostecker kribbelt es nicht
Wer ein älteres MacBook nutzt, dessen Netzteil über ein Anschlusskabel mit Schukostecker verfügt, spürt ein solches Kribbeln allerdings nicht. In diesem Fall fließt nämlich der im Ladegerät entstehende "Kriechstrom" direkt über den Schutzleiter ab und gelangt nicht bis zum Notebook. Das gilt auch für die iMacs, welche ebenfalls über einen Schukostecker verfügen. Bei iPhones und iPads hingegen tritt das Phänomen zuweilen ebenfalls auf, allerdings wesentlich seltener als beim MacBook.

Kommentare

Nekron24.08.20 16:27
Hmmm, ob das wirklich so stimmt? Ich vermute das Kribbeln kommt von in den MacBooks verbauten, mikroskopischen Nadeln, welche fortlaufend Corona Viren injezieren. Bei älteren MacBooks hatte Bill Gates diese noch nicht verbaut. Steve Jobs war übrigens nur ein von Microsoft gebauter Roboter, mit dem Ziel unser Geld zu entwerten!

(Tim Cook ist übrigens echt, noch nicht einmal Microsoft könnte einen so schlechten CEO-Roboter bauen)
-17
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck24.08.20 16:33
Nekron
Dann hat Microsoft aber einen schlechten Roboter gebaut, denn Cook steht Apple ja nun schon seit 9 Jahren vor und alle Kennzahlen zeigen nach oben.

Wäre Jobs weiterhin der Apple-CEO, hätten wir wahrscheinlich keinen Mac mehr – der hätte keinen Platz in Jobs' Post-PC-Ära gehabt.
+9
X-Jo24.08.20 16:38
@Mendel Kucharzeck
Bitte beim Kommunizieren mit Nekron beachten:
Das ist ein Roboter mit KHI (Künstliche Halb Intelligenz), die außerdem derzeit noch beträchtliche Softwarefehler aufweist.
+11
Bananenbieger24.08.20 17:02
Alle MacBook-Netzteile haben Schutzkontakte. Die langen Originalanschlusskabel ebenfalls.

Das ganze ist designtechnisch ziemlich clever gelöst, denn der Schutzkontakt ist versteckt. Tipp: Schaut mal in den netzteilseitigen Steckverbinder bei den Schuko-Kabeln und den Eurosteckern. Da ist bei den Schuko-Kabeln innen Metall, beim Eurostecker innen Plastik.
Ergo: Der Nöppel am Netzteil sorgt nicht nur für einen guten Halt, sondern ist auch der Schutzkontakt.
+2
Dupondt24.08.20 17:26
Bananenbieger
Ergo: Der Nöppel am Netzteil sorgt nicht nur für einen guten Halt, sondern ist auch der Schutzkontakt.

Der allerdings beim Eurostecker prinzipbedingt nicht mit den Schutzkontakten in der Steckdose verbunden und daher wirkungslos ist.
+10
ilig
ilig24.08.20 17:34
Dupondt war schnelle. Bei dem obigen Foto existiert kein Schutzkontakt.
+1
MikeMuc24.08.20 17:34
Dupondt
Der allerdings beim Eurostecker prinzipbedingt nicht mit den Schutzkontakten in der Steckdose verbunden und daher wirkungslos ist.

Der ist nicht wirkungslos sonder weil da kein „Leiter“ vorgesehen ist, dient die Plastiknase nur für etwas besseren Halt. Das Alleingang tut sie be schlechten Fertigungstolleranzen leider nicht immer. Daher wackeln die Eurostecker gerne auch mal
+1
subjore24.08.20 17:35
Mir fällt das immer auf wenn ich gleichzeitig mein Handy als auch mein MacBook berühre wenn beide Laden. Ich dachte schon es liegt an meinem nicht Orginal Apple Ladegerät.
Unangenehm ist das, wenn man das Gerät nur ganz leicht an einer kleinen Stelle berührt (z.B. Mit kurzen Haaren). Dann merkt man es deutlich. Wenn Mans dann aber richtig anfasst verteilt es sich vermutlich auf eine größere Hautfläche.
+1
Bananenbieger24.08.20 17:50
Dupondt
Der allerdings beim Eurostecker prinzipbedingt nicht mit den Schutzkontakten in der Steckdose verbunden und daher wirkungslos ist.
Wie ich geschrieben habe: Der Apple-Eurostecker hat ja auch an der Netzteilseite keinen Leiter in der Schiene.
0
marcel15124.08.20 19:48
Nekron
Hmmm, ob das wirklich so stimmt? Ich vermute das Kribbeln kommt von in den MacBooks verbauten, mikroskopischen Nadeln, welche fortlaufend Corona Viren injezieren. Bei älteren MacBooks hatte Bill Gates diese noch nicht verbaut.
Interessant, selbst bei meinem 2011er MBP ist das der Fall (beim Laden mit Ladepuck - auch Duckhead genannt - ohne Schutzleiter).

PS: Laber nicht so einen Müll. Im Freundeskreis gab es deshalb leider schon einen Todesfall und ist daher schon ernst zu nehmen auch wenn es erstmal nur wenige betrifft.
0
Aulicus
Aulicus24.08.20 19:49
hängt auch vom Wetter ab, kein Witz hat was mit der Luftfeuchtigkeit zu tun.
+2
marcel15124.08.20 19:55
Aulicus
Quatsch, Ladekabel mit Schutzleiter dran und fertig. Oder gibt es für neuere Netzteile etwa keine Ladekabel mit Schutzleiter mehr? Zumindest als Zubehör? Siehe Bild:


Wenn das Netzteil damit angeschlossen wird gibts kein Kribbeln.
0
Bitsurfer24.08.20 20:16
marcel151
Aulicus
Quatsch, Ladekabel mit Schutzleiter dran und fertig. Oder gibt es für neuere Netzteile etwa keine Ladekabel mit Schutzleiter mehr? Zumindest als Zubehör? Siehe Bild:


Wenn das Netzteil damit angeschlossen wird gibts kein Kribbeln.
Und wenn man den Schuko im 180 Grad dreht?
-13
X-Jo24.08.20 21:09
Bitsurfer
[…]
Und wenn man den Schuko im 180 Grad dreht?
Huch. Bitte diesen schweren Designfehler gleich an den VDE melden.
+6
techie
techie24.08.20 22:19
Bitsurfer
Und wenn man den Schuko im 180 Grad dreht?

War das nen Witz?
+6
marcel15124.08.20 22:55
Bitsurfer
Und wenn man den Schuko im 180 Grad dreht?
Was soll passieren? Schutzleiter wird nicht umsonst an beiden Seiten abgegriffen. Der im Foto zu sehende Stecker ist ein Universalstecker. Du meintest wahrscheinlich eine Typ-E-Steckdose die in Frankreich verwendet wird. Da lässt sich der Stecker eh nur in einer Richtung einstecken, weil ansonsten der mittlere Schutzleiter-Pin im Weg wäre. In DE an einer Typ-F Dose wird der Schutzleiter an den freiliegenden Kontakten der Steckdose oben und unten abgegriffen (die „Klemmen“). Das „Loch“ in der Mitte hat in dem Fall keine Funktion und ist wie du siehst ja auch nach oben (und ich kann dir versichern auch nach unten) durchgeleitet.
+1
Florian Lehmann24.08.20 23:05
Ist das ein Konserven Artikel? Kommt mir vor, als habt ihr das damals bei den ersten Alu Books auch geschrieben. Und zwar dann, wenn man nicht das Schuko-Kabel angeschlossen hat, sondern den Stecker direkt an Netzteil und dann in die Dose. 😅
-1
teorema67
teorema6724.08.20 23:05
Das wurde schon zig Mal hier diskutiert. Das Netzteil hängt am Wechselstrom. Das kribbelt 50 Mal pro Sekunde. Meistens führt das Drehen des Eurosteckers um 180° dazu, dass das Kribbeln aufhört oder kaum noch wahrnehmbar ist.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
-4
piik
piik25.08.20 01:03
Von wegen 20V.
Das Kribbeln resultiert von den beiden Kondensatoren des EMV-Filters.
Bei Schaltnetzteilen sind an der Primärseite zwei Kondensatoren von etwa 50nF von der Phase und dem Neutralleiter gegen Erde geschaltet. Damit liegt die Erde bei zweipolig ans Netz angeschlossenem Netzteil netzteilintern und unbelastet auf etwa 115V Wechselspannung gegenüber der realen Erde. Auf der Netzteil-Erde liegt folglich auch das Massepotential der 20V-Sekundärspannung - die Quelle fürs Kribbeln.
Richtig ist, dass bei einem per Schukokabel angeschlossenem Netzteil diese 115V gegen die reale Erde kurzgeschlossen werden und daher nichts kribbelt.
Wenn es aber kribbelt, dann fließen bei sehr niederohmigemn Finger wegen der 115V und der Impedanz der 50nF bis zu maximal etwa 1,8mA durch die Fingerspitze, also mehr als die angeblich zugelassenen 0,5mA. Das merkt man sehr wohl gut und deutlich.
Bei anderen Kondensatorwerten und abweichender Beschaltung kann das abweichen.
Interessanterweise ist das bei praktisch allen Schaltnetzteilen prinzipiell so.
Weil mich das stört, habe ich bei Steckernetzteilen diese Kondensatoren schon ausgelötet.
+2
piik
piik25.08.20 01:07
teorema67
Meistens führt das Drehen des Eurosteckers um 180° dazu, dass das Kribbeln aufhört oder kaum noch wahrnehmbar ist.
Kannst Du drehen, wie Du willst, es kribbelt dennoch.
+1
Legoman
Legoman25.08.20 08:21
Funktioniert übrigens auch, wenn jemand anderes das angeschlossene Handy in der Hand hat und man streicht ihm sanft über die Haut.
(Ähm, bitte nicht bei fremden Menschen probieren...)
0
didimac25.08.20 08:43
Habe hier zwei Lenovo-Laptops aus Alu, da "kribbelt" nichts. Vielleicht hat Apple es einfach verbockt oder zu billig gebaut?
-1
Deichkind25.08.20 09:06
Das Kribbeln hat nichts mit der Ausgangsspannung des Netzteils am MacBook (14,4 V bis 20 V je nach Modell), sondern mit der Spannung an der Phasenleitung der Netz-Wechselspannung, der parasitären (unbeabsichtigten) Schaltkapazität zwischen Primär- und Sekundärseite des Netzteils und diversen Übergangswiderständen und Übergangskapazitäten zwischen dem berührten Bauteil des MacBooks dem menschlichen oder tierischen Körper und dem Erdpotential zu tun. Zu erwarten ist der Effekt, wenn das berührte Bauteil elektrisch leitend und irgendwie mit der Sekundärseite des Netzteils verbunden ist.

Der Berührstrom darf unter Testbedingungen maximal 0,5 mA betragen.
Heise (c't) hat vor Jahren an einem MacBook Air einen Strom von 0,06 mA gemessen.
+2
marcel15125.08.20 09:48
didimac
Habe hier zwei Lenovo-Laptops aus Alu, da "kribbelt" nichts. Vielleicht hat Apple es einfach verbockt oder zu billig gebaut?
Meines Wissens ist bei Lenvo Netzteilen immer ein Schutzleiter mit angeschlossen (bei meinen 2 jedenfalls). Wenn dieser - wie oben schon mehrfach gesagt - bei den MacBooks angeschlossen ist kribbelt auch nichts!
+3
teorema67
teorema6725.08.20 11:12
piik
teorema67
Meistens führt das Drehen des Eurosteckers um 180° dazu, dass das Kribbeln aufhört oder kaum noch wahrnehmbar ist.
Kannst Du drehen, wie Du willst, es kribbelt dennoch.

Nein, stimmt nicht. Hier in DE liegen an einem Pol 230 V an, der andere ist geerdet. Wenn du den Eurostecker drehst, ist das Kribbeln weg oder fast weg. Bei allen meinen AirBooks und Surfaces ist das so. Das Kribbeln stört mich sehr, deswegen drehe ich den Stecker immer, wenn es kribbelt.

Wenn du in einem anderen Land lebst, kann das anders sein. Z. B. gibt es in Italien teilweise 115 V auf beiden Polen und nur der Schutzleiter ist geerdet.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex25.08.20 12:21
Also beim 2008-11er unibody Macbook Pro konnte man beim mit dem Finger über das innere Aluminiumgehäuse deutlich dieses leichtes Kribbeln spüren. Fast als würde man durch ganz feine Härchen streicheln...
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Daniel S.
Daniel S.25.08.20 20:12
Geil! iPhone Kribbeln durch Stecker drehen endlich weg bekommen. Dachte schon mein Haus hat ein Problem. MacBook probiere ich nachher auch mal aus. Da nervt es zeitweise schon sehr. Ich finde den Artikel gut auch wenn er aufgewärmt ist. Ich wäre sonnst nie darauf gekommen.
+1
maybeapreacher
maybeapreacher25.08.20 21:47
Und ich dachte schon ich spinne... All die Jahre...

Ich nehme das allerdings nicht als kribbeln wahr, sondern fast schmerzhaft als leichtes Stechen. Das kann an meiner Hypersensibilität liegen, ich nehme zB auch das Eindringen des Stechrüssels einer normalen Mücke als relativ schmerzhaft wahr.
Mir wollte aber nie jemand glauben, und das obwohl ich bei einem AASP gearbeitet habe
+1
ela26.08.20 08:04
ist mir schon damals mit dem PowerBook 12" aufgefallen und war DER Grund, weshalb ich seither IMMER die Verlängerung für das Netzteil verwende - weil da eben der Schuko-Stecker dran ist.

In zwei Apple-Geschäften (also Partner-Geschäfte, Apple-Stores gab es da noch nicht bei uns) ist mir das ebenfalls aufgefallen und ein Verkäufer fand das ebenfalls spannend, probierte das direkt mit der Verlängerung aus und informierte seine KollegInnen - weil ICH fänd das nicht so toll, wenn ich ein Notebook anfasse und dann "Strom-Kribbeln" an den Fingern habe... würde ich nicht kaufen

Dem anderen Geschäft war das egal - ist so, hätte sich noch niemand beschwert. Ja gut...
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Deichkind26.08.20 15:15
Kribbeln erfahre ich bei den MacBooks zwar nicht. Das kenne ich nur durch andere Geräte. Das letzte Mal liegt aber schon lange zurück.
Ein kurzes Stechen bei leichter Berührung scharfer Kanten am MacBook Pro habe ich wiederholt erlebt, und das erkläre ich mir so:

Die Eloxal-Oberfläche der modernen MacBooks wirkt als Isolator und das Metall des MacBooks und die elektrisch leitenden Hautoberfläche bilden damit einen elektrischen Kondensator. Ein Wechselstrom kann somit zwar fließen, jedoch wirkt die kleine Kapazität als zusätzlicher Widerstand und der Stromfluss ist niedriger als bei direktem Kontakt zum blanken Metall. Dort wo die Eloxalschicht abgeschabt ist, vorwiegend an scharfen Kanten, ist jedoch unmittelbarer Kontakt möglich.
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