Mac-Tipp: Was man bei Spotlight-Problemen tun kann
Einer der vielen Aspekte, bei denen sich macOS von Windows unterscheidet, heißt Spotlight. Apples Desktopsuche für macOS ist komfortabler, leistungsfähiger und vielseitiger als das Pendant, welches Microsoft seit vielen Jahren in den PC-Betriebssystemen zur Verfügung stellt. Einer der Gründe für diese Überlegenheit ist die Tatsache, dass Spotlight erheblich mehr Metadaten und Inhalte von Dateien analysiert und indiziert. Allerdings sorgen die dafür erforderlichen Prozesse, welche im Hintergrund, ablaufen, gelegentlich für eine Verlangsamung des Macs, zuweilen sogar bis zum scheinbaren Stillstand von macOS.
Spotlight-Indexierung kann auf Schwierigkeiten stoßenDer bekannte Entwickler Howard Oakley hat die Funktionsweise von Spotlight jetzt unter die Lupe genommen und die Ursache möglicher Performanceprobleme ergründet. Seiner Analyse zufolge treten diese vornehmlich auf, wenn Apples Desktopsuche auf Schwierigkeiten beim Erstellen des Index stößt. Das kann beispielsweise dann passieren, wenn eine App oder ein Prozess eine neue oder geänderte Datei speichert, woraufhin Spotlight diese automatisch scannt und den Index aktualisiert. Sollte die Anwendung diesem Prozess nicht genug Zeit einräumen, kommt es unter Umständen zum Abbruch und die Modifikationen werden nicht registriert. Die genauen Abläufe beschreibt Oakley in einem aktuellen
Beitrag auf seinem Blog „The Eclectic Light Company“.
Häufige Ursache für Probleme: beschädigte DateienProbleme können auch auftreten, wenn Spotlight bei der Indexierung auf eine beschädigte Datei stößt. In diesem Fall friert unter Umständen der im Hintergrund arbeitende Prozess mdworker ein oder stürzt sogar ab. Im Normalfall wird er dann von macOS automatisch wieder gestartet, was aber die Ursache für den Fehler nicht beseitigt. In der Folge steigt laut Oakley häufig die CPU-Auslastung drastisch an, was vom Mac-Nutzer naturgemäß als erhebliche Verlangsamung des Rechners wahrgenommen wird. Abhilfe schafft in diesem Fall nur eine Maßnahme: Das Aufspüren und Löschen der beschädigten Datei. Wer noch mit einer früheren macOS-Version als 11.3 arbeitet, ist zudem von einem Bug im Zusammenhang mit Rich-Text-Dateien (RTF) betroffen. Deren Inhalte wurden nicht korrekt indiziert, lassen sich also bei einer Suche nicht finden.
Neuaufbau des Index schafft in aller Regel AbhilfeOakley nennt in seinem Blogbeitrag nicht nur weitere Fehler, die im Zusammenhang mit Spotlight auftreten können, etwa einen aus dem Ruder laufenden Prozess namens mds_stores. Er gibt auch Tipps, wie man diese beheben kann. Eine wirksame Methode besteht darin, den Neuaufbau des Index zu erzwingen. Ein einfachsten und schnellsten gelingt dies mit dem Befehl
mdutil -E /
im Terminal. Dieser löscht den Index des Datenvolumes und erzeugt ihn von Grund auf neu. In vielen Fällen kann es auch hilfreich sein, den Mac einmal im
sicheren Modus zu starten, einige Minuten zu warten und ihn dann zu rebooten. Sollte das keine Abhilfe schaffen, empfiehlt Oakley folgende Vorgehensweise:
1. Den Mac herunterfahren;
2. alle externen Laufwerke abstöpseln, insbesondere solche mit Time-Machine-Backups;
3. den Mac starten;
4. mindestens fünf Minuten warten;
5. im Aktivitätsmonitor die CPU-Last von mds_stores überprüfen.
Sollte sich beim letzten Schritt zeigen, dass der Prozess immer noch erhebliche Ressourcen in Anspruch nimmt, bleibt als letzte Maßnahme nur noch eine komplette Neuindexierung. Dieser Schritt empfiehlt sich auch immer dann, wenn Suchvorgänge häufig nicht die erwarteten Ergebnisse liefern, also etwa Dateien oder Inhalte fehlen.