macOS bietet – wie andere moderne Betriebssysteme auch – eine komfortable und zuverlässige Möglichkeit, neue Versionen und Sicherheitspatches automatisch herunterzuladen und zu installieren. Konfigurieren lässt sich dies in den Systemeinstellungen mit dem Tool „Softwareupdate“, welches in macOS Ventura unter „Allgemein“ zu finden ist. Der eine oder andere Mac-Nutzer möchte allerdings selbst entscheiden, welche Aktualisierungen er zu welchem Zeitpunkt vornimmt. Apple stellt hierfür ein Kommandozeilen-Programm zur Verfügung, das in der Terminal-App genutzt wird.
Dokumentation von softwareupdate ist unvollständigDas Tool mit dem Namen softwareupdate wird von Apple seit Jahren gepflegt und an neue macOS-Versionen angepasst. Allerdings hat das kalifornische Unternehmen Howard Oakley zufolge die Dokumentation, etwa die Manpages, seit etlichen Jahren nicht vollständig im Hinblick auf die vorgenommenen Veränderungen und Erweiterungen überarbeitet. Einige Optionen fehlen völlig, andere sind fehlerhaft. Der bekannte Entwickler hat sich daher in einem aktuellen
Beitrag auf seinem Blog „The Eclectic Light Company“ des Terminal-Werkzeugs angenommen, beschreibt Funktionsweise sowie Optionen und bringt so Licht ins Dunkel.
Verfügbare Updates ermitteln und herunterladenWer Updates ausschließlich manuell installieren möchte, sollte zunächst sämtliche Automatismen in den Systemeinstellungen von macOS deaktivieren. Eine Übersicht über die aktuell zur Verfügung stehenden Aktualisierungen erhält man dann im Terminal mit den Befehlen
softwareupdate -l
und
softwareupdate -la
In den ausgegebenen Ergebnissen fehlen allerdings die Sicherheitsdateien für Malware Removal Tool, XProtect und XProtect Remediator. Wer sich diese anzeigen lassen möchte, muss das Kommando folgendermaßen erweitern:
softwareupdate -l --include-config-data
Alle in der Liste enthaltenen Einträge sind mit einem Label gekennzeichnet, welches beispielsweise so aussieht:
* Label: macOS Ventura 13.5.1-22G90
Anhand dieser Bezeichnung lässt sich das gewünschte Update dann mit dem Befehl
softwareupdate -d --include-config-data [label]
herunterladen. macOS legt die entsprechenden Dateien im Ordner /Library/Updates ab, Aktualisierungen des Betriebssystems selbst werden allerdings versteckt und sind daher nicht zu sehen. Das es sich bei den Sicherheitsdateien für MRT und XProtect um fertige Pakete handelt, kann man sie aus dem Finder heraus installieren. Bei macOS-Updates ist das nicht der Fall.
Updates per Terminalbefehl installierenDas Herunterladen angebotener Updates ist in aller Regel allerdings nicht erforderlich. Downloads erfolgen nämlich automatisch, wenn man die Installation der verfügbaren Aktualisierungen mit dem Kommando
softwareupdate -ia --include-config-data
startet. Wer nur einzelne Sicherheitsdateien auf den neuesten Stand bringen, kann das mit dem Befehl
softwareupdate -i --include-config-data [label]
erledigen.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, alle von Apple bereitgestellten kompletten Installationspakete von macOS seit High Sierra 10.13 per Terminalbefehl zu ermitteln. Hierzu steht das Kommando
softwareupdate --list-full-installers
zur Verfügung. Herunterladen lässt sich die gewünschte Version dann mit
sudo softwareupdate --fetch-full-installer --full-installer-version [Version]
Wer einen Mac mit Apple Silicon besitzt und Rosetta 2 benötigt, kann das Kompatibilitäts-Tool mit
sudo softwareupdate --install-rosetta --agree-to-license
herunterladen und installieren, ohne dass eine separate Bestätigung erforderlich ist.