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Mac-Verkäufe im Aufwind: Apple legt kräftig zu, während der weltweite Gesamtmarkt schwächelt

Die meisten der weltweit führenden Computerhersteller mussten von Januar bis März 2002 deutliche Absatzrückgange im Vergleich zum Vorjahresquartal hinnehmen. Bestenfalls stagnierten die verkauften Stückzahlen. Ganz anders Apple: Das kalifornische Unternehmen, das gestern zum wiederholten Mal beeindruckende Vierteljahreszahlen präsentierte, brachte erneut mehr Macs an den Mann beziehungsweise die Frau als in den entsprechenden drei Monaten des Jahres 2021. Naturgemäß stieg auch der globale Marktanteil.


Apple steigert Mac-Absatz um acht Prozent
Apples Geschäfte litten zwar den gestrigen Angaben von Tim Cook zufolge auch im ersten Quartal unter der anhaltenden Chipkrise und Lieferkettenstörungen. Der Umsatz der Mac-Sparte wuchs dennoch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,3 Milliarden US-Dollar, das entspricht einem Wachstum von knapp 14,5 Prozent. Diese Steigerung spiegelt sich auch in den abgesetzten Stückzahlen wider, welche Counterpoint Research ermittelte. Laut den Marktforschern verkaufte Apple von Januar bis März 2022 insgesamt 7,1 Millionen Macs und damit 0,5 Millionen Notebooks und Desktops mehr als im ersten Kalendervierteljahr 2021. Das Wachstum beläuft sich somit auf acht Prozent.


Quelle: Counterpoint Research

Erhebliche Rückgänge bei Lenovo und HP
Diese Zahlen sind insbesondere deshalb bemerkenswert, weil nahezu alle anderen Computerhersteller erhebliche Absatzrückgänge hinnehmen mussten. Der weltweite Marktführer Lenovo etwa verkaufte Counterpoint Resarch zufolge im ersten Quartal dieses Jahres 18,2 Millionen Geräte und damit zehn Prozent weniger als von Januar bis März 2021. Noch härter traf es HP, die Nummer zwei: Das US-amerikanische Unternehmen setzte 15,9 Millionen Notebooks und Desktops ab (Q1 2021: 18,8 Millionen), ein Rückgang um 16 Prozent. Lediglich Dell konnte sich bei den Verkaufszahlen behaupten und legte um 0,1 Millionen oder ein Prozent zu. Alle anderen Hersteller zusammen verzeichneten eine Steigerung um drei Prozent auf insgesamt 23,8 Millionen Rechner (Q1 2021: 23,1 Millionen). Apples weltweiter Marktanteil stieg durch den anhaltenden Erfolg der Macs um einen Prozentpunkt.

Apple rechnet mit anhaltenden Lieferschwierigkeiten
Counterpoint Research nennt vier Ursachen für den generellen Abschwung. Die weltweite Inflation reduziere die Kaufkraft von Verbrauchern und Unternehmen, heißt es im aktuellen Bericht der Marktforscher. Negativ beeinflusst werde der globale Computermarkt zudem durch die Unsicherheiten, welche der russische Überfall auf die Ukraine hervorgerufen habe. Zudem leide die Branche nach wie vor unter Störungen der Lieferketten, hinzu kämen die coronabedingten Lockdowns in China. Zumindest im Hinblick auf die letzten beiden Faktoren rechnet Counterpoint Research für das zweite Halbjahr 2022 mit einer leichten Entspannung der Lage. Apple hingegen geht Tim Cook zufolge in den kommenden Quartalen und sogar Jahren von anhaltenden Lieferschwierigkeiten aus, allerdings in unterschiedlichen Größenordnungen.

Kommentare

MikeMuc29.04.22 12:27
Abgesehen davon, das Apple auch mit den Lieferschwierigkeiten zu kämpfen hat… Apple durfte erheblich davon profitieren, das sehr viele ihre alten in die Jahre gekommenen Rechner durch einen neuen mit M1 ersetzen (wollen / müssen).
Erst wenn diese Welle durch ist und alle einen neuen Mac haben, wird es wieder „normale“ Verkaufszahlen geben.
+3
Gedankenschweif29.04.22 14:37
MikeMuc
Das ergibt aber keinen Sinn.
Es gibt kontinuierlich Personen, die ihre alten Rechner austauschen (müssen), warum sollten es aktuell mehr sein?
Wer aktuell mit seinem intel-Mac zufrieden ist, kann den doch noch weitere Jahre nutzen, auch wenn es mit den M1-Macs nun deutlich schnellere gibt.
Es gibt auch zwei Zahlen, die meine Zweifel an deiner Überlegung stützen:
1. hat sich der Anteil der Macs an den gesamten PCs in Deutschland laut statista.com von 3% in 2009 auf 19% in 2021 versechsfacht. Die Zahl der Mac-Käufer ist also deutlich gestiegen.
Und
2. hat sich der Macumsatz im 2. Geschäftsquartal von ~5 Mrd. In 2018 und 19 auf rund 10 Mrd. In 2019 und 21 verdoppelt.
+5
Mecki
Mecki29.04.22 17:30
MikeMuc
Erst wenn diese Welle durch ist
kommt dann die nächste, durch die ganzen Umsteiger, die ihren PC nicht primär als hochgezüchtete Spielekonsole verwenden und die einfach keine Lust mehr haben, sich zwischen eine lahmen x86 Rechner oder einen dessen CPU so viel kostet wie ein Mac Mini (bei fast gleicher CPU Leistung) und der eine eigenen Klimananlage zur Kühlung benötigt zu entscheiden. Denn für das was 8 von 10 PC Nutzern täglich tun braucht keiner von denen Windows, also vielleicht wird es mal Zeit umzusatteln. Das einzige Argument was ich immer dagegen höre ist, dass Apple so teuer ist, aber schaut man dann mal, was diese Leute wirklich kaufen würden und wie lange sie damit arbeiten könnten, dann ist da gar kein Unterschied auf den Monat gerechnet oder es ist sogar weniger. (geschrieben auf einem fast 8 Jahre alten Mac Book Pro, dass immer noch wunderbar mit aller aktuellen Software zurecht kommt; nur die GPU Leistung lässt stark zu wünschen übrig bei 3D)
+1
MacSquint
MacSquint30.04.22 00:17
MikeMuc
Abgesehen davon, das Apple auch mit den Lieferschwierigkeiten zu kämpfen hat… Apple durfte erheblich davon profitieren, das sehr viele ihre alten in die Jahre gekommenen Rechner durch einen neuen mit M1 ersetzen (wollen / müssen).
Erst wenn diese Welle durch ist und alle einen neuen Mac haben, wird es wieder „normale“ Verkaufszahlen geben.

Ich hab keinen alten Mac ersetzt sondern ein grässliches i9 MBP 16“ von 2019 durch ein MBP 16“ M1Pro.
Endlich mal wieder ein gutes Laptop von Apple!
Das 16“ i9 war mein schlechtester Mac Kauf seit 30 Jahren…
+1
Gedankenschweif30.04.22 10:11
MacSquint
Ich hab keinen alten Mac ersetzt sondern ein grässliches i9 MBP 16“ von 2019 durch ein MBP 16“ M1Pro.
Endlich mal wieder ein gutes Laptop von Apple!
Das 16“ i9 war mein schlechtester Mac Kauf seit 30 Jahren…
Das 16“ i9 hast du aber wahrscheinlich nicht verschrottet, sondern einer anderen Nutzung zugeführt.
Also ist die Mac-Userbase durch deinen Kauf des MBP 16“ mit M1Pro gewachsen.
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