Mac-Verkäufe im zweiten Quartal: Laut Gartner Flop, laut IDC top
Ende des Monats, nämlich am 30. Juli, gibt Apple die Geschäftsergebnisse für das abgelaufene zweite Jahresquartal bekannt. Wie üblich versuchen die namhaften Marktbeobachter schon im Vorfeld, möglichst genaue Prognosen zu errechnen, um ihren Kunden Informationen über interessante Anlagemöglichkeiten zu bieten. Sowohl Gartner als auch die IDC haben sich jetzt zum erwarteten Mac-Absatz der Monate April bis Juni geäußert, sind dabei aber zu recht unterschiedlichen Ergebnissen gekommen. Vor genau einem Jahr hatte Apple gerade einmal 3,7 Millionen Macs verkauft, was der schlechteste Wert seit acht Jahren war (Gründe dafür:
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Gartner: Es geht noch ein bisschen weiter nach untenGeht es nach Gartner, herrschte im zweiten Quartal noch ein bisschen mehr Kaufzurückhaltung und Apple verzeichnete ein weiteres Minus – welches aber gerade einmal bei 0,2 Prozent liege. Da Apple im Quartalsbericht nur den Umsatz, nicht aber die exakten Stückzahlen nennt, wird es auch nach dem 30. Juli keine Klarheit geben. Laut Gartner liegt Lenovo mit 15,7 Millionen PCs und einem Wachstum von fast 16 Prozent eindeutig an der Spitze.
IDC: Der ganze Markt atmet aufSofern hingegen die IDC recht behält, dürfte die Mac-Sparte im Quartalsbericht besser als vor einem Jahr abschneiden. So begründen die Marktforscher, man gehe angesichts wesentlich besserer Verfügbarkeit der angebotenen Baureihen von einem deutlichen Absatzplus aus. Dies betreffe die gesamte Branche, da Intel und somit auch Intels Kunden nun endlich nicht mehr von signifikanten Lieferproblemen geplagt seien. Auch Apple verbessere sich im Jahresvergleich – und zwar von 3,7 auf knapp 4,1 Millionen Macs.
Die IDC ist optimistischer
Bei der Analyse jener Zahlen sollte man im Hinterkopf behalten, dass vorrangig "Shipments" und nicht "Sales" aufgeschlüsselt werden. Die Marktforscher verlassen sich auf die Informationen der Lieferkette und erhalten dadurch ein Bild, wie viel die Hersteller in Auftrag gaben. Bei Unternehmen wie Apple, die nahezu keine Lagerhaltung pflegen, ist eine Prognose damit etwas einfacher möglich. Deckt sich ein Anbieter hingegen mit einem großen Bestand unverkaufbarer Geräte ein, hätte er in den genannten Aufstellungen dennoch exzellente Werte.