Mac-Verkäufe sinken um 4 Prozent – Marktanteil steigt
Apple hat weniger Computer abgesetzt als im Jahr zuvor. Doch die Verkäufe der Branche sanken auch insgesamt, sodass der Mac-Hersteller seinen Marktanteil ganz leicht steigern konnte. Das besagen die Voruntersuchungsergebnisse einer Marktforschungsstudie von Gartner. Ähnliche Werte veröffentlichte IDC.
200.000 Macs wenigerApples Stückzahlen sollen laut Gartner von 5,1 Millionen auf 4,9 Millionen Einheiten gesunken sein. Das entspricht einem Rückgang von 3,8 Prozent. IDC präsentierte für das letzte Quartal 2018 dieselben Werte. Insgesamt lieferte die Computerindustrie 68,6 Millionen Geräte aus – 2017 waren es noch 71,7 Millionen. Am stärksten betroffen sind Asus und Acer, die 10,7 beziehungsweise 18,3 Prozent einbüßten. So kommt auch ein leichter Anstieg von Apples Marktanteil zustande: Von 7,1 Prozent im Vorjahr kletterte er auf 7,2 Prozent. Lenovo erhöhte seinen Marktanteil auf 24,2 Prozent und verdrängte HP von der Spitzenposition. Der chinesische Hersteller verkaufte 16,6 Millionen Computer und damit 5,9 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Die guten Zahlen erreichte Lenovo unter anderem durch die Übernahme von Fujitsu im Mai.
Gartner veröffentlichte Vorabzahlen für das Weihnachtsquartal und die Gesamtjahresverkäufe. Rangliste auf Jahressicht unverändertAuf das Gesamtjahr bezogen liegt Lenovo mit 58,5 Millionen Einheiten vorn. Es folgen HP (56,3 Millionen), Dell (41,9 Millionen) und schließlich Apple mit 18 Millionen verkauften Geräten. Das entspricht einem Rückgang von fünf Prozent für den Mac-Hersteller. Die Verkäufe der PC-Branche sinken im Zuge der stärkeren Verbreitung von leistungsfähigen Smartphones und Tabletts seit sieben Jahren beständig, für 2018 sagt Gartner einen Schwund von 1,8 Prozent voraus. Die Daten Gartners beruhen aus Schätzungen. Im dritten Quartal etwa prognostizierte das Marktforschungsunternehmen 4,9 Millionen verkaufte Macs, in Wahrheit waren es jedoch 5,3 Millionen. Da Apple in Zukunft keine Stückzahlen mehr veröffentlicht, werden solche Abweichungen nicht mehr auffallen.
Neue Produktpalette bringt keinen UmschwungDie nachlassenden Verkäufe in der Mac-Sparte suggerieren, dass Apples Neuvorstellungen nicht richtig eingeschlagen haben. Im Sommer zeigte Apple neue Varianten vom MacBook Pro, im Herbst ein neues MacBook Air sowie einen neuen Mac Mini. Allerdings hat Tim Cook Investoren gegenüber schon
zugegeben, es seien Lieferschwierigkeiten beim MacBook Air aufgetreten. So liegen die Einbrüche – sofern sie wirklich zu verzeichnen sind – eventuell daran und nicht an der mangelnden Attraktivität der Geräte. Beobachter hoffen auf bessere Zahlen, wenn Apple die iMacs aktualisiert und einen neuen Mac Pro vorstellt.