Mac-Verkaufszahlen angeblich massiv eingebrochen – wie erwartet
Wenn Apple am 2. November genauer aufschlüsselt, wie das abgelaufene Quartal und somit das Geschäftsjahr 2023 gelaufen sind, wird es in einer Sparte wohl sicher keine Rekordzahlen geben. Verschiedene Marktdaten deuten darauf hin, dass es beim Mac zwar in absoluten Zahlen nicht hoffnungslos aussieht – wohl aber im Vergleich zum Vorjahr. Sowohl Gartner als auch IDC haben nämlich ihre jüngsten Berechnungen zum weltweiten PC-Markt vorgelegt. Diese dokumentieren einen generell sehr schwachen Markt, wobei Apple ganz besonders stark Federn lassen muss. Dafür sind verschiedene Faktoren verantwortlich.
2023 ein mieses Jahr für die BrancheSchon im Februar hatten Prognosen besagt, 2023 werde für den PC-Markt das schlechteste Ergebnis seit 15 Jahren mit sich bringen. Während die ersten beiden Coronajahre noch hohen Absatz ermöglichten, immerhin deckten sich viele Kunden mit neuer Hardware ein, folgte ab Ende 2022 der schmerzhafte Kater. Im dritten Quartal 2023 setzte sich der Sturzflug mit einem Minus von 9 Prozent im Jahresvergleich fort. Bei Apple waren es aber sogar 23 bis 24 Prozent, je nachdem, ob man der
IDC oder Gartner Glauben schenkt.
Zahlen von
Gartner Fast zwei Millionen Macs wenigerWährend Apple vor einem Jahr noch 8,26 Millionen Macs absetzte, waren es jetzt nur noch knapp 6,3 Millionen. Das dritte Quartal 2022 war unter anderem deswegen so erfolgreich, da Apple viele Bestellungen erst Anfang der zweiten Jahreshälfte 2022 ausführen konnte – zuvor hatten Lockdowns in China für massive Engpässe gesorgt. Einen solchen Effekt gab es 2023 jedoch nicht, außerdem erfolgten 2023 keine Modellaktualisierungen, die es mit dem enorm erfolgreichen MacBook Air M2 (2022) aufnehmen konnten. Das MacBook Air 15" (2023) blieb angeblich hinter den Erwartungen zurück, weder Mac Studio M2 noch Mac Pro M2 bringen es auf hohe Absatzzahlen.
Die Talsohle ist wohl erreichtGartner zeigt sich im Ausblick jedoch nicht pessimistisch und geht stattdessen davon aus, dass die schlimmste Zeit jetzt überwunden ist. Für 2024 rechnet man generell wieder mit besseren Werten, denn dann beginnt allmählich der "Refresh Cycle" aus dem ersten Coronajahr – allmählich werden Nutzer damit beginnen, ihre nunmehr vier Jahre alte Hardware durch neuere Produkte zu ersetzen. Keine Erwähnung findet die bevorstehende Einführung von M3-basierten Macs. Innerhalb der kommenden neun Monate dürfte Apple einen Großteil der Serien auf die neue CPU-Architektur umgestellt haben – was sicherlich mit deutlich stärkerer Nachfrage als momentan einhergeht.