Mac mini: Kontroverse Position des Einschalters ruft Bastler auf den Plan
Das Redesign des kleinen
Apple-Desktop-Rechners löste zu großen Teilen Begeisterung aus: Auf 12,7 cm quadratischer Grundfläche mit 5 cm Höhe hat Apple sämtliche Komponenten inklusive Netzteil und Lüfter untergebracht und obendrein zwei der USB-C-Anschlüsse an die Vorderseite verlegt. Doch eine Designentscheidung war nicht in jedermanns Sinne: Der Einschaltknopf, bisher an der Rückseite untergebracht, wanderte unter die Aluminiumschürze. Steht ein Mac mini M4 flach auf dem Tisch, muss man den Quader leicht anheben, um ihn mit einem Finger bequem einschalten zu können. Sofort entbrannte eine Diskussion in sozialen Netzwerken: Einige sahen kein Problem, da ein moderner Mac ohnehin nur selten aus- und erneut eingeschaltet werden müsse. Andere fühlten sich an die Magic Mouse mit Ladeanschluss an der Unterseite erinnert. Noch bevor die ersten Geräte bei Kunden eingetroffen, hat ein Bastler mit seinem 3D-Drucker eine Vorrichtung erstellt, mit der sich ein Mac mini auch ohne Anheben einschalten lässt.
Eine einfache Wippenkonstruktion sollte genügen, um den mini-Power-Button leichter erreichbar zu machen, dachte sich Ivan Kuleshow. Nach den Produktabbildungen in der Produktvorstellung gestaltete er einen Prototyp, der unter den Gehäuserand passt; ein rundes Füßchen dient als Hebel für einen gebogenen Arm, um einen nach unten gerichteten Druck am äußeren Ende nach oben, in Richtung Einschaltknopf, wirken zu lassen. Ein 3D-Drucker setzte die Idee in ein funktionsfähiges Produkt um. Für weitere Tests fehlt ihm das Gegenstück – erst am 8. November wird der
Mac mini M4 bei ersten Vorbestellern eintreffen. Wer will, kann die STL-Datei herunterladen und die von ihm
iFixTheButton getaufte Schalterwippe selbst drucken.
Bereits die Magic Mouse funktionaler gestaltetKuleshow setzt platzsparende Serverlösungen auf ARM-Basis um – er betrachtet sich als „Systems Engineer & Hardware Hacker“. Bereits vor einem Jahr widmete er sich bei einem Bastelprojekt den gestalterischen Unzulänglichkeiten von Apple-Produkten: Seine
Umgestaltung der Magic Mouse macht das Eingabegerät nicht nur ergonomischer, sondern verlegte auch den Ladeport an die Frontseite. Das Resultat ist leicht geneigt, deutlich höher – und nutzt USB-C für die Stromversorgung. Letzteres hat Apple mit der
neuen Version der Magic Mouse ebenfalls umgesetzt, doch bleibt die Buchse weiterhin auf der Unterseite.