Mac mini M1: Beeindruckende Energieeffizienz und Wärmebilanz im Vergleich zu früheren Generationen
Der Mac mini ist seit 2005 aus Apples Angebotspalette nicht mehr wegzudenken. Im Laufe der vergangenen 16 Jahre hat der kleinste Desktop-Computer aus Cupertino manche Metamorphose durchlaufen, und zwar sowohl beim Erscheinungsbild als auch hinsichtlich des Innenlebens. Besonders bedeutsam waren dabei naturgemäß die Wechsel der Prozessorarchitektur: Die Ur-Version wurde noch von einem PowerPC G4 angetrieben, es folgten zahlreiche Generationen mit Intel-CPUs. Seit Ende vergangenen Jahres gehört der Mac mini zu den ersten drei Geräten mit Apples hauseigenem Prozessor M1.
Spitze bei Energieeffizienz und WärmeentwicklungAllen bisher veröffentlichten Benchmarks zufolge verfügt der neue Mac Mini M1 ebenso wie seine portablen Pendants Macbook Air M1 und MacBook Pro M1 mit 13-Zoll-Display über Leistungswerte, welche jene von vielen Geräten mit Intel-Prozessoren übertreffen. Gleichzeitig besticht Apples erster hauseigener Prozessor mit einer beeindruckenden Energieeffizienz. Auch hinsichtlich der Wärmeentwicklung setzt Apple Silicon bekanntlich Maßstäbe, so kommt etwa das aktuelle MacBook Air ganz ohne Lüfter aus. Besonders deutlich werden die in Cupertino erzielten technischen Fortschritte bei der Prozessorentwicklung, wenn man den neuen Mac mini mit seinen Vorgängern vergleicht.
Sechs Generationen des Mac mini im VergleichJohn Gruber von
Daring Fireball hat die technischen Daten von sechs Generationen des Mac mini durchforstet und den Energieverbrauch der Geräte sowie deren Wärmeabgabe verglichen. Dabei stellte sich unter anderem heraus, dass die maximale Leistungsaufnahme des Mac mini M1 mit 39 Watt nur um sieben Watt höher ausfällt als der Idle-Verbrauch des ersten Mac mini aus dem Jahr 2005, welcher von einem PowerPC G4 angetrieben wurde. Besonders auffällig ist auch die Differenz zur 2018er Generation mit dem Intel-Sechskerner Core i7: Dessen maximale Leistungsaufnahme liegt bei 122 Watt, sie ist somit mehr als dreimal so hoch wie beim Gerät mit Apples M1-Chip. Einen ähnlich hohen Wert gab es beim 2006er Mac mini, dem ersten mit einer Intel-CPU: Er genehmigte sich maximal 110 Watt, im Idle waren es 23 Watt.
Modell | Verbrauch (Idle) | Verbrauch (Max) | Wärmeabgabe (Idle) | Wärmeabgabe (Max) |
Apple M1 (2020) | 7 W | 39 W | 23 BTU/h | 133 BTU/h |
Intel Core i7 (2018) | 20 W | 122 W | 68 BTU/h | 417 BTU/h |
Intel Core i5 (2014) | 6 W | 85 W | 20 BTU/h | 290 BTU/h |
Intel Core Solo/Duo (2006) | 23 W | 110 W | 79 BTU/h | 376 BTU/h |
PowerPC G4 (2005) | 32 W | 85 W | 110 BTU/h | 290 BTU/h |
Thermische Verlustleistung ist sehr niedrigAuch hinsichtlich der in British Thermal Units pro Stunde (BTU/h) angegebenen thermischen Verlustleistung setzt sich der Mac mini M1 einsam an die Spitze. Seine maximale Wärmeabgabe liegt bei 133 BTU/h, den schlechtesten Wert (417 BTU/h) weist auch hier die 2018er Generation mit dem Core i7 auf. Lediglich bei den Idle-Werten muss sich Apples aktueller Kompakt-Rechner einem Vorgänger knapp geschlagen geben: Der 2014er Mac mini mit Intels Zweikerner Core i5 liegt hier bei 20 BTU/h, während die M1-Version des Jahres 2020 auf 23 BTU/h kommt. Der allererste Mac mini aus dem Jahr 2005 mit dem PowerPC G4 gibt im Idle mit 110 BTU/h fast so viel Wärme ab wie sein heutiger Nachfolger unter Höchstlast. Angesichts dieser Werte ist es kein Wunder, dass der Lüfter des Mac mini mit Apple Silicon wenig bis nichts zu tun hat.