Mac mini seit vier Jahren unverändert – Neuauflage im Oktober erwartet
Apple hat den aktuellen Mac mini am 16. Oktober 2014 vorgestellt. Damit feierte der kleine Kompakt-Computer seinen vierten Geburtstag. Trotz aller Unkenrufe steht er weiterhin im Portfolio des Konzerns und von Zeit zu Zeit erinnert ein Apple-Angestellter die Gemeinde daran, dass man ihn nicht vergessen habe. Seit längerem kursieren Gerüchte, der Mac-Produzent präsentiere noch in diesem Jahr eine Neuauflage des Rechners.
Noch im Store mit i5 der vierten GenerationDass der Mac mini nicht tot ist, kann jeder sehen, der in Apples Online-Shop vorbeischaut. Dort stehen nach wie vor fünf Konfigurationen zur Auswahl: Es beginnt bei 569 Euro für die Variante mit i5-4260U und endet beim CTO-Modell mit i7-4578U, das 1369 Euro kosten soll. Der Haswell-Chip im Mini am oberen Ende der Produktpalette schafft im Geekbench 4 (Multicore) 6753 Punkte. Im Vergleich schneidet der i5 im nur rund 120-Euro-teureren Macbook-Pro 13" mit 16445 Punkten fast zweieinhalb mal so schnell ab. Das iPad Pro (2017) mit A10X-Prozessor und 10,5"-Bildschirm kommt übrigens im selben Test auf 9190 Punkte – die Ergebnisse sind jedoch aufgrund der unterschiedlichen Plattformen nicht zu 100 Prozent vergleichbar. Apple hat den Mac mini laut macrumors.com seit 1464 Tagen nicht aktualisiert. Selbst die Preise blieben seitdem unverändert.
Weggeschoben, aber nicht vergessenZwar beinhaltet der Mac mini auf keiner Ebene mehr wettbewerbsfähige Komponenten, aber dennoch hat Apple ihn all die Jahre nicht aus dem Programm genommen. Auch
beteuerte etwa Marketingmanager Phil Schiller, der Mac mini sei für Apple ein wichtiges Produkt. Apple-CEO Tim Cook ließ letztes Jahr verlauten, der Mini werde "eine wichtige Rolle im zukünftigen Sortiment" einnehmen. Viele Gerüchte rankten sich immer mal wieder um eine Neuauflage, während andere Hersteller – etwa Intel mit seiner NUC-Reihe – das Konzept kopierten und damit gute Erlöse erzielten. Bisher ist keine der Voraussagen eingetroffen, doch nun häufen sich wieder die Hinweise.
Neuer Mac mini im AnflugViele Berichterstatter haben in der Vergangenheit darauf gesetzt, dass Apple etwas ganz besonderes mit dem Mini vorhat und daher so lange wartet. Als Beispiel kursierte ein Plattformwechsel, etwa auf die ARM-Architektur der "A"-Prozessoren. Möglichkeiten, ihn still und leise verschwinden zu lassen, boten sich genug. Zwar sind detaillierte Verkaufszahlen unbekannt, aber angesichts der wenig attraktiven Ausstattung in Kombination mit unverändert hohen Preisen liegt es nahe, den Umsatz nicht als Grund für das Verbleiben der Reihe heranzuziehen. Diesen Herbst, da sind sich einige Experten sicher, präsentiert Apple einen neuen Mac mini. Der Nachfolger soll sich verstärkt an Pro-User wenden, ein Bloomberg-Bericht
nennt App-Entwickler und Server-Farmen. Aus Entwicklerkreisen war schon bezüglich des gegenwärtigen Mac-Angebots Murren
vernommen worden. Die Szene erwartet in der Neuauflage aktuelle i5- und i7-Konfigurationen der achten Generation und dank der Neuausrichtung höhere Preise. Damit würde sich der Computer-Hersteller jedoch seiner Low-End-Reihe im Desktop-Segment berauben, insgesamt
kritisieren Beobachter immer wieder die hohen Einstiegspreise.