MacBook Air 2018: Kein Bluetooth 5.0 und kein True-Tone-Display
Apple wertete im Sommer 2018 die MacBook-Pro-Reihe deutlich auf: Statt zwei Kernen rechnen in den 13"-Modellen mit Touch Bar seit Sommer vier Kerne, beim großen 15"-Modell kommen statt vier Cores sechs zum Einsatz. Bei auf Multicore-CPUs optimierten Programmen bringt dies einen immensen Performance-Vorteile. Apple ist diesen Schritt wohl gegangen, um die höheren Preise bei der Pro-Reihe zu rechtfertigen – die Single-Core-Benchmarks der aktuellen MacBook-Modelle unterscheiden sich nämlich
nur marginal. Würde das 13"-MacBook-Pro weiterhin zwei statt vier Rechenkerne einsetzen, wäre der Geschwindigkeitsvorteil, verglichen mit dem neuen MacBook Air 2018, sehr gering und somit der deutliche Mehrpreis nicht gerechtfertigt.
Kein Bluetooth 5.0Trotzdem müssen Interessierte beim MacBook Air Nachteile in Kauf nehmen: Das gerade erst vorgestellte MacBook Air setzt kein Bluetooth 5.0 ein – zum Einsatz kommt noch der Bluetooth 4.2-Standard. Bluetooth 5.0 bringt neben höherer Reichweite auch schnellere Übertragungsrate mit: Statt maximal 1 MBit/s überträgt Bluetooth 5.0 2 MBit/s. Ferner liefert Bluetooth 5.0 eine neue Funktion, die es erlaubt, Ton auf zwei Audio-Geräten gleichzeitig auszugeben – so lassen sich beispielsweise zwei Kopfhörer via Bluetooth mit Ton versorgen.
Display ohne True ToneIm Mac-Bereich setzte Apple beim Mac Book Pro 2018 die True-Tone-Technologie zum allerersten Mal ein: Diese sorgt dafür, dass die Farbdarstellung des Bildschirms sich der Umgebungsbeleuchtung anpasst. Hier geht es nicht um die Helligkeit des Displays, sondern um die Farbdarstellung: In einem warm beleuchteten Raum alteriert der Bildschirm die Farbdarstellung so, dass Bilder weiterhin natürlich auf den Betrachter wirken. Auch hierauf muss man beim Kauf des MacBook Air verzichten – das 2018er-Modell bringt diese Funktion leider nicht mit.
Kaum weitere AbstricheGlücklicherweise entschied sich Apple dazu, beim MacBook Air zwei USB-C-Anschlüsse zu verbauen und diese sogar mit Thunderbolt-3-Konnektivität auszustatten. Apple ging im Jahr 2015 beim MacBook ohne Namenszusatz einen großen Kompromiss ein und verbaute nur einen einzigen USB-C-Anschluss ohne Thunderbolt 3. Dieser dient auch zum Aufladen des Gerätes – hängt das MacBook am Ladegerät, kann keine kabelgebundene Tastatur angeschlossen werden.
Auch die ersten Benchmarks des MacBook Air lassen darauf schließen, dass der Käufer keine großen Kompromisse bei der Leistungsfähigkeit des dünnen Gerätes in Kauf nehmen muss. Ferner ist zu loben, dass Apple dem 2018er Air einen Touch-ID-Sensor spendiert – auf die aus dem MacBook Pro bekannte Touch Bar müssen Kunden aber verzichten.