MacBook Air 2020: Deutlich schneller als das Vorgängermodell – aber das iPad Pro spielt in einer anderen Liga
Vergangene Woche stellte Apple das neue MacBook Air vor. Äußerlich gleicht es fast vollständig dem MacBook Air 2018 – doch Apple spendierte dem 2020er-Modell das Magic Keyboard des MacBook Pro 16" und Intel-Prozessoren der 10. Generation. Apple gibt auf der Webseite an, das MacBook Air 2020 sei bis zu doppelt so schnell im Vergleich zum Vorgängermodell – hier bezieht sich Apple aber auf den Intel Core i7-Prozessor mit vier Kernen, welcher als Built-To-Order-Option für moderate 130 Euro Aufpreis zu bekommen ist.
SixColors hat Benchmarks der i5-Variante veröffentlicht und vergleicht das MacBook Air 2020 mit den Modellen aus 2018 und 2017 sowie mit dem betagten 2013er-Modell. Letzteres verfügt über eine i7-Prozessor, doch das 2020er-Modell ist fast doppelt so schnell im Single-Core-Test. Verglichen mit den beiden anderen, aktuelleren Modellen kann aber auch das MacBook Air 2020 mit i5-Chip diese deutlich überflügeln: Im Geekbench-Single-Core-Test erreicht das neue MacBook Air 1047 Zähler – das 2018er-Modell 790 und das 2017er-Air 728 Zähler. Im Multi-Core-Test hängt das 2020er MacBook Air die anderen deutlich ab, da es über vier Prozessorkerne verfügt – die anderen Modelle jedoch nur über zwei:
iPad Pro spielt in anderer LigaViele Gerüchtequellen vermelden, Apple werde auf der diesjährigen WWDC 2020 ankündigt, dass der Mac in Zukunft auf Apple-eigene ARM-Chips setzen wird – welche zurzeit Apple in jeder anderen Produktkategorie einsetzt. SixColors hat die Geekbench-Ergebnisse des iPad Pro 2018 mit A12X-Prozessor mit dem MacBook Air i5 verglichen. Während das iPad Pro bei den Single-Core-Ergebnissen das MacBook Air nur leicht übertrifft, erreicht es beim Multi-Core-Benchmark fast den doppelten Wert:
Der A12X-Chip ist allerdings schon über ein Jahr alt – trotzdem kann sich die Performance im Vergleich zu dem aktuellen Intel-i5-Chip sehen lassen. Der A12X bringt vier Performance-Prozessorkerne mit und vier weitere, welche auf Energieeffizienz getrimmt sind. Bedenkt man, dass das MacBook Air über mehr Platz im Innenraum und somit auch über effizientere Kühlungsmöglichkeiten verfügt, dürften die Performance-Werte eines Apple-A-Chips im MacBook Air noch einmal deutlich über den Werten im iPad Pro liegen. Auch wird Apple, sollte sich der ARM-Umstieg bewahrheiten, wahrscheinlich Chips basierend auf der aktuellen A13- oder der kommenden A14-Generation einsetzen – nicht den 2018er A12.