MacBook Air 2020 zerlegt – wie gut lässt es sich reparieren?
Es verging nicht viel Zeit, bis das MacBook Air 2020 in der Werkstatt des Reparaturspezialisten iFixit eintraf und sich dort einer Leibesvisitation
unterziehen musste. Wie üblich rückten die Techniker dem Gerät mit Schraubendreher und Spezialwerkzeug zu Leibe, um die Geheimnisse im Inneren zu enthüllen. Die einzige von außen sichtbare Neuerung ist das Magic Keyboard, denn dieses setzt auf die althergebrachte Anordnung der Pfeiltasten – anstatt auf den Pfeiltasten-Block, welchen die Butterfly-Tastaturen allesamt besessen hatten. Die Bauhöhe des neuen Keyboards wuchs etwas, wenngleich dies nur zu messen, nicht jedoch mit dem Auge wahrzunehmen ist – keinem Menschen dürfte das Plus von einem halben Millimeter auffallen.
Reparierbarkeit: Ein bisschen besserWie üblich geht iFixit der Frage nach, wie gut die getesteten Geräte repariert werden können und vergibt dazu einen "Repairability Score" von bis zu 10 Punkten. Das MacBook Air 2020 erhält vier Punkte – womit es sich um einen Zähler verbessert. Zu den Kritikpunkten zählen weiterhin verlöteter RAM sowie SSD-Speicher. Außerdem machte Apple den Austausch der Tastatur nicht ganz einfach, denn diese bleibt weiterhin mit dem Top Case fest verbunden, was im Falle eines Defekts aufwendig ist.
Lob für modularen AufbauAllerdings lobt iFixit andere Entscheidungen. Nie sei es so einfach gewesen, Trackpad oder Akku zu tauschen, denn Apple entschied sich für eine veränderte Kabelführung. Gleichzeitig gelange man sehr leicht an Lüfter, Lautsprecher sowie Anschlüsse, welche allesamt modular gestaltet sind. Die Befestigung erfolgt entweder über Schrauben oder über Klebestreifen mit Lasche, welche man gut entfernen könne.
Ob es für die Klientel ultrakompakter Notebooks wie das MacBook Air ein Problem ist, Arbeitsspeicher oder SSD nicht nachträglich wechseln zu können, muss jeder für sich selbst entscheiden. Dieser Punkt wird bereits seit Jahren diskutiert und es gibt keine Hinweise darauf, dass Apple nach dem modularen Mac Pro auch irgendwann wieder ein komplett modulares Notebook auf den Markt bringt. Den verstärkten Einsatz von Schrauben hält iFixit hingegen für einen Schritt in die richtige Richtung.