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MacBook Air M2 in Einzelteilen – iFixit findet einige Überraschungen

Über das neue MacBook Air M2 gab es schon sehr viel zu hören und zu lesen, sowohl zum Design als auch Erfahrungen im Alltagsbetrieb. Noch nicht ganz so ins Detail ging es bezüglich des Innenlebens, wenngleich iFixit nun wie üblich mit einem Zerlegebericht aufwartet. Gleich in der Einleitung heißt es, das Fehlen einer aktiven Kühlung sei jedem bekannt – doch auch von einer passiven Kühlung finde man überraschenderweise ebenfalls ziemlich wenig.

Apple konstruierte das Gerät, ohne auf die bekannten Heatpipes oder Heatsinks zu setzen. Lediglich ein ganz dünnes Graphitband und Wärmeleitpaste sind offensichtlich ausreichend, um der Wärmeentwicklung des M2-Chips Herr zu werden. Wie es von den Reparaturspezialisten heißt: "Vielleicht ist das M2 Air heimlich ein iPad.... oder Apple lässt es schlicht heißlaufen".


Sehr viele Schrauben – wofür es großes Lob gibt
Um an die einzelnen Komponenten zu gelangen, gibt es jede Menge zu schrauben. Wer sich allerdings mit Reparaturen auskennt, kann dies als sehr gute Nachricht auffassen – immerhin verzichtete Apple auf üppigen Einsatz von Kleber. Dies hatte in früheren Jahren Reparaturen oft sehr erschwert oder teilweise unmöglich gemacht. Vor allem die Anschlüsse lobt iFixit, diese seien modular gestaltet, nicht verklebt, damit einfach im Falle eines Defekts zu ersetzen. Warum Apple neuerdings einen Beschleunigungssensor verbaut, ist bislang noch nicht erklärt – Apple dokumentiert das Bauteil nirgends.


So sieht das Logic Bord aus, gut zu erkennen der M2-Chip

Akkukonstruktion
Das größte Bauteil ist wie üblich der Akku. Dieser bietet eine Kapazität von 52,6 Wh und besteht aus vier einzelnen Zellen – die allerdings so verbunden sind, dass es optisch wie ein Dreizellen-Layout aussieht. Erneut setzt Apple auf reparaturfreundliche Schrauben, die zusätzlich verwendeten Klebe-Pads lassen sich einfach abziehen. Alle Befestigungsklammern sind so konstruiert, dass sie einfach wiederzuverwenden sind. Zwar klingen diese Punkte wie Selbstverständlichkeiten, allerdings fand man bei Vorgängermodellen ganz andere Philosophien vor.


Fazit: "Schatten der frühen Retina-Zeit sind vorbei"
Mehr als 14 Jahre liegt die Vorstellung des ersten MacBook Air zurück, gut bekannt ist die damalige Präsentation, das Gerät aus einem Briefumschlag zu ziehen. Im Fazit bemerkt iFixit, man könne das kompakte Notebook noch immer in einem Umschlag unterbringen, gleichzeitig habe es sich aber in eine sehr positive Richtung entwickelt. Noch immer handle es sich um ein nicht erweiterbares Konzept, dennoch seien die "Schatten der frühen Retina-Zeit" vorbei – Reparaturen gestalten sich wesentlich einfacher. Damit war nicht unbedingt zu rechnen, es handelt sich um eine positive Überraschung.

Kommentare

PorterWagoner
PorterWagoner20.07.22 10:04
Früher hatte ich das Gefühl, dass Apple viel über Nachhaltigkeit redet aber keine Taten folgen lässt. Die neuen Notebooks machen für mich aber den Eindruck, dass Apple jetzt wirklich eine Richtung einschlägt, die zu den Worten passt. Es wird dadurch vielleicht ein bisschen dicker, aber es ist besser zu reparieren.
+16
Crypsis8620.07.22 10:11
das ist genau die richtige entwicklung. bin jetzt kein öko, aber bei so dingen muss es einfach möglich sein, dass sie leicht repariert werden können und auch gut recyclet werden bzw. werden können. gibt absolut keinen grund, sowas aus designgründen zu erschweren, von daher endlich die richtige entscheidung bei apple.

irgendwie werd ich das gefühl nicht los, dass die trennung von jonny ive nicht unbedingt die schlechteste entscheidung war. seit dem tut sich in der richtung einiges. seien es die anschlüsse oder auch die reparierbarkeit.
+17
Frank Tiger
Frank Tiger20.07.22 10:46
Jetzt muss nur noch die geplant Obseleszenz fallen, durch die man nach 6 bis 8 Jahren keine Sicherheitsupdates für Apple-Geräte bekommt und die Geräte so unsicher und folglich nutzlos werden.
Zum Vergleich: Das 17“ Notebook meiner Frau von Medion ist über 15 Jahre alt und bekommt Windows-Updates bis Windows 10 in ein paar Jahren ausläuft.
Gerade beim Thema Cybersecurity muss es staatliche Regeln geben, wie lange Computer, Smartphones, Tablets mit Sicherheitsupdates unterstützt werden müssen. Als Kunde wünsche ich mir dafür mindestens 15 Jahre, besser sogar 20 Jahre. Schließlich funktioniert mein weißes Macbook Early 2008 immer noch, nur gibt es für Lion seit 2014 keine Sicherheitsupdates mehr, was das Gerät nutzlos macht.
Andere intelligente Geräte wie Heizungssteuerungen müssten grundsätzlich so lange unterstützt werden, bis sie den Geist aufgeben.
Was meint ihr dazu?
-7
globalls
globalls20.07.22 10:57
Frank Tiger
Jetzt muss nur noch die geplant Obseleszenz fallen, durch die man nach 6 bis 8 Jahren keine Sicherheitsupdates für Apple-Geräte bekommt und die Geräte so unsicher und folglich nutzlos werden.
Zum Vergleich: Das 17“ Notebook meiner Frau von Medion ist über 15 Jahre alt und bekommt Windows-Updates bis Windows 10 in ein paar Jahren ausläuft.
Gerade beim Thema Cybersecurity muss es staatliche Regeln geben, wie lange Computer, Smartphones, Tablets mit Sicherheitsupdates unterstützt werden müssen. Als Kunde wünsche ich mir dafür mindestens 15 Jahre, besser sogar 20 Jahre. Schließlich funktioniert mein weißes Macbook Early 2008 immer noch, nur gibt es für Lion seit 2014 keine Sicherheitsupdates mehr, was das Gerät nutzlos macht.
Andere intelligente Geräte wie Heizungssteuerungen müssten grundsätzlich so lange unterstützt werden, bis sie den Geist aufgeben.
Was meint ihr dazu?

👍
Muss ich denn alles selber machen?
-3
marm20.07.22 11:05
Frank Tiger
Andere intelligente Geräte wie Heizungssteuerungen müssten grundsätzlich so lange unterstützt werden, bis sie den Geist aufgeben.
Was meint ihr dazu?
Etablierte Hersteller würden sich freuen. So kommt wenigstens keine neue Konkurrenz hoch ("Markteintrittsbarriere") und das Sortiment könnte auf wenige Modelle verkleinert werden.
+1
marcel15120.07.22 11:40
Frank Tiger
Was meint ihr dazu?
Grundsätzlich werden die Geräte schon relativ lange unterstützt. Man muss da einen Kompromiss zwischen langer Unterstützung und Kosten für die Entwicklung eingehen (die nicht niedrig sind je mehr alte Systeme man unterstützt).
Das direkt mit Windows zu vergleichen ist schwierig. Vorteil für Microsoft ist, dass es zig Firmen gibt, die für die Unterstützung alter Systeme zahlen, das hat Apple eben nicht.
Übrigens lassen sich ältere Macs super mit Windows oder Linux betreiben. Das könnte in Zukunft auch für die ARM Macs der Fall sein (siehe Asahi Linux). Oder über OpenCore eben länger mit macOS (mein altes 2012er MBP läuft super mit Monterey).
+5
Deichkind20.07.22 12:03
Vermeintlich unscheinbare Wärmeableitung:
Der Autor des Videos vermisst Heatpipe und Kühlkörper. Laut dem Video wird die Wärme jedoch in ein Schirmblech in Breite des Gehäuses abgeleitet, und das Blech hat wiederum Kontakt zum Gehäuseboden. Das ist genau die Lösung, die ich bei einer Konstruktion ohne Lüfter oder außen angebrachten Kühlkörper (für passive konvektive Wärmeableitung) erwarte.
+7
te-c20.07.22 12:11
Frank Tiger
...seit 2014 keine Sicherheitsupdates mehr, was das Gerät nutzlos macht. ...

Ohne Sicherheitsupdates ist ein Laptop doch nicht gleich nutzlos.
+6
RiddleR
RiddleR20.07.22 12:15
te-c
Ohne Sicherheitsupdates ist ein Laptop doch nicht gleich nutzlos.

Wenn man ihn nur Offline verwenden möchte, dann stimmt die Aussage.
+1
don.redhorse20.07.22 12:20
Frank Tiger
Jetzt muss nur noch die geplant Obseleszenz fallen, durch die man nach 6 bis 8 Jahren keine Sicherheitsupdates für Apple-Geräte bekommt und die Geräte so unsicher und folglich nutzlos werden.

Stimmt so ja nicht. MacOS bekommt noch zwei Jahre SecUpdates alter Versionen, dass verlängert die Laufzeit auf meist über 10 Jahre.
Zum Vergleich: Das 17“ Notebook meiner Frau von Medion ist über 15 Jahre alt und bekommt Windows-Updates bis Windows 10 in ein paar Jahren ausläuft.

Kann man so auch nicht sehen. In einem Windows PC gibt es eine Menge Hardware mit eigenen Treibern, eigener Software, die nach einigen Jahren nicht mehr supported wird. Es kann also gut sein das dein Windows zwar noch Updates bekommt, aber weder die beim Rechner mitgelieferte Software, noch die Treiber. Zudem bekommen die Mainboards nach einer Zeit x aka wenige Jahre keine Firmware aka BIOS Updates mehr. Gerade UEFI ist recht bekannt für Lücken. Ein 10 Jahre altes Notebook wird ganz sicher nicht mehr vollgepatcht sein, ich tippe da auf 3 bis 5 Jahre Supportzeitraum, je nach Hersteller.




Gerade beim Thema Cybersecurity muss es staatliche Regeln geben, wie lange Computer, Smartphones, Tablets mit Sicherheitsupdates unterstützt werden müssen. Als Kunde wünsche ich mir dafür mindestens 15 Jahre, besser sogar 20 Jahre. Schließlich funktioniert mein weißes Macbook Early 2008 immer noch, nur gibt es für Lion seit 2014 keine Sicherheitsupdates mehr, was das Gerät nutzlos macht.
Andere intelligente Geräte wie Heizungssteuerungen müssten grundsätzlich so lange unterstützt werden, bis sie den Geist aufgeben.
Was meint ihr dazu?

Eine Heizungssteuerung hat niemals einen 15 Jahre Support. Es gibt Industrieanlagen mit einem garantierten Supportzeitraum, aber auch da wird es meist vor 15 Jahre abgekündigt. Sehr selten das eine Anlage so lange Support bekommt. Deswegen werden solche Anlagen auch alle X Jahre modernisiert, oder eben innerhalb ihres Supportzeitraumes kaputt gefahren und dann neu gebaut. Bei deiner Heizung ist es so das bestimmte Teile lange lieferbar sind, weil sie sich halt nicht groß ändern. Aber wenn du eine eigene Steuerung mit vielen Features hast, wirst du die nach 10 Jahren definitiv gegen eine neue austauschen müssen und ob das Mainboard deiner Heizung noch nach 10 Jahren zu bekommen ist, wird Glück sein, schon weil es sehr schwer ist über 10 Jahre die gleichen Bauteile für die Platine zu bekommen. Die Halbleiter die dort verbaut werden haben oft ja gar nicht eine so lange Produktionszeit.


Ganz davon ab würde ich es auch begrüßen würde Apple z.B Sec Updates für die letzten beiden Main Versionen zu garantieren. Würde jetzt also bald iOS 12, 15 und eben 16(ff) bedeuten.
+9
aMacUser
aMacUser20.07.22 12:20
RiddleR
te-c
Ohne Sicherheitsupdates ist ein Laptop doch nicht gleich nutzlos.

Wenn man ihn nur Offline verwenden möchte, dann stimmt die Aussage.
Solange man sich nicht in irgendwelchen dunklen Bereichen des Internets bewegt und einen vernünftigen Add-Blocker hast, kannst du auch problemlos ohne Sicherheitspatches im Internet unterwegs sein.
0
Deppomat20.07.22 12:24
Jetzt noch den Link zur Quelle dazu…
-2
Rumpelstilzchen
Rumpelstilzchen20.07.22 12:43
Ich bin immer wieder geflashed wenn ich lese, das iFixit ein neues, funktionierendes Gerät zerlegt um uns neugierigen Usern zu zeigen was drin steckt. Auch wenn ich immer gern wüsste wie das Innenleben meiner technischen Geräte ausschaut, ich würde mich das nicht trauen einfach so ein mindestens ~1600€ teures Gerät einfach so Mal zu zerlegen. Ich hätte viel zu viel Schiss das es nachher nicht mehr funktioniert. Daher mein Dank an iFixit das ihr euch das traut und so meine persönliche Neugier befriedigt! Wollt ich einfach Mal so loswerden.
+1
marm20.07.22 13:00
Einen Ansatz wie mit iOS 12 finde ich sinnvoll - ob das nun von Apple bewusst beabsichtigt war oder nicht.
Bei iOS 12 gab es auch nach Erscheinen iOS 13 lange Updates (z.B. für iPhone 6 oder iPad mini2, letztes Update dieses Jahr auf 12.5.5). iOS 13 und 14 wurden hingegen nicht gepflegt, aber es gab auch keine Geräte, die nicht auf iOS 15 hätten updaten konnten.
Also der Ansatz wäre dann: Nur alle 3 Jahre fallen Geräte aus dem Update zur nächsten OS-Version raus. Das OS, was dann diese Geräte haben, wird dann länger gepflegt. Dann muss Apple nicht jede Version lange pflegen.
+4
PorterWagoner
PorterWagoner20.07.22 13:17
Rumpelstilzchen
Genau das sage ich auch immer! Oft heißt es dann, das ist kein Hexenwerk, das kann jeder. Ich kann es nicht und bewundere jeden Bastler und Schrauber für sein Handwerk. Bei mir würde das Gerät sogar mit entfernten Akku in Brand geraten
+5
LoCal
LoCal20.07.22 13:19
Frank Tiger
Jetzt muss nur noch die geplant Obseleszenz fallen, durch die man nach 6 bis 8 Jahren keine Sicherheitsupdates für Apple-Geräte bekommt und die Geräte so unsicher und folglich nutzlos werden.

Ich weiß ja nicht, wie Du darauf kommst, dass Apple Geräte nach 6 - 8 Jahren keine Sicherheitsupdates mehr bekommen:
Ich schreibe hier gerade auf einem MacBook Pro von 2014 und Monterey ist das erste Major-OS-Release, dass es nicht auf das MBP geschafft hat. Es wurde also 7 Jahre mit Updates versorgt. BigSur wird noch ein paar Jahre Updates erhalten, also sind wir da schon recht nahe an 10 wenn nicht sogar 12 Jahren.
Das gleiche gilt für einen 2006er Mac Pro der sogar auch noch bis vor kurzem hier in Betrieb war (wenn auch mit gepachtem OS) … aber auch der MacPro wurde sehr sehr lange mit OS-Updates versorgt.
Ich kann mich also nicht über die Laufzeit von Apple Hardware beschweren.
Auch mein iPhone X, das ist von 2016 und bekommt immer onch das akutelle OS … 6 Jahre und es läuft alles flüssig. Zeig mir das von einem anderen Smartphone-Hersteller!

Frank Tiger
Zum Vergleich: Das 17“ Notebook meiner Frau von Medion ist über 15 Jahre alt und bekommt Windows-Updates bis Windows 10 in ein paar Jahren ausläuft.

Siehe oben … mein MBP ist nun 8 Jahre alt und hat 7 Jahre lange neue OS-Versionen bekommen … und sicher noch einige Jahre Sicherheitsupdates!

Und wie sieht es denn mit der Ersatzteilversorgung für das Medion-Gerät aus … so nach 5 Jahren?
Frank Tiger
Gerade beim Thema Cybersecurity muss es staatliche Regeln geben, wie lange Computer, Smartphones, Tablets mit Sicherheitsupdates unterstützt werden müssen.
Als Kunde wünsche ich mir dafür mindestens 15 Jahre, besser sogar 20 Jahre.

Noch mal, Apple ist da näher dran als andere Hersteller
Frank Tiger
Schließlich funktioniert mein weißes Macbook Early 2008 immer noch, nur gibt es für Lion seit 2014 keine Sicherheitsupdates mehr, was das Gerät nutzlos macht.
Ich weiß ja nicht, was für ein "besonders" MacBook 2008 du hast, aber da läuft nicht nur Lion drauf, das ist bis Yosemite mit Haupt-Updates versorgt worden.
Und wenn ich mich recht erinnere, dann gab es das letzte Yosemite-Security-Update 2017, spricht 9 Jahre lang wurde dein MacBook mit Updates versorgt!

Frank Tiger
Andere intelligente Geräte wie Heizungssteuerungen müssten grundsätzlich so lange unterstützt werden, bis sie den Geist aufgeben.


Frank Tiger
Was meint ihr dazu?

Nö … nur als Beispiel:
Ich habe hier noch eine Silicon Graphics von ca. 1998 … wenn es nun die von Dir gewünschte 20-jährige Pflicht für Updates geben sollte, dann hätte die bis 2018 von SGI unterstützt werden müssen … doof nur, dass es SGI seit 2009 nicht mehr gibt.
Du wirst nun sagen, dass das ein "Sonderfall" wäre, dann Frage ich dich:
Wo sind heute Motorola, Nokia, Alcatel, Microsoft (Zune, SmartphoneOS), Palm … usw usw.
Apple ist mit der Unterstützung älter Gerät sehr gut aufgestellt und wesentlich besser als andere Hersteller.
Und genau wie beim Medion kannst Du auch auf dein MacBook ein *BSD oder ein Linux installieren … die Hardware wird meist nicht schlecht.
Aber Hersteller zu verpflichten, Hardware im Promillbereich zwanghaft zu unterstützen ist Unsinn, ähnlich dem Unsinn den neulich hier jemand forderte, dass alle Apps auf allen Plattformen laufen müssen.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+9
LoCal
LoCal20.07.22 13:21
Rumpelstilzchen
Ich bin immer wieder geflashed wenn ich lese, das iFixit ein neues, funktionierendes Gerät zerlegt um uns neugierigen Usern zu zeigen was drin steckt. Auch wenn ich immer gern wüsste wie das Innenleben meiner technischen Geräte ausschaut, ich würde mich das nicht trauen einfach so ein mindestens ~1600€ teures Gerät einfach so Mal zu zerlegen. Ich hätte viel zu viel Schiss das es nachher nicht mehr funktioniert. Daher mein Dank an iFixit das ihr euch das traut und so meine persönliche Neugier befriedigt! Wollt ich einfach Mal so loswerden.

Alleine durch die Werbung in den Zerlegevideos bekommt iFixit doch die Hardwarekosten 3x rein
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+5
tranquillity
tranquillity20.07.22 13:24
Kann man denn die SSD wechseln? Das wäre angesichts der Mondpreise von Apple interessant. Beim 2012er ist das ja überhaupt kein Problem.
-7
LoCal
LoCal20.07.22 13:34
tranquillity
Kann man denn die SSD wechseln? Das wäre angesichts der Mondpreise von Apple interessant. Beim 2012er ist das ja überhaupt kein Problem.

ja … das notwendige Können in Sachen Löten vorausgesetzt
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+7
tranquillity
tranquillity20.07.22 13:45
… also nein
0
athlonet20.07.22 14:13
LoCal
BigSur wird noch ein paar Jahre Updates erhalten, also sind wir da schon recht nahe an 10 wenn nicht sogar 12 Jahren.
Das stimmt so nicht. Security Updates gibt es immer nur für die aktuellste und die 2 vorangegangenen Betriebssystem-Versionen. Aktuell also für Monterey (12), Big Sur (11) und Catalina (10.15) - das letzte Security Update für Mojave gab es im Juli 2021.
Dieses Jahr fällt Catalina mit Erscheinen von Ventura raus.
Und nächstes Jahr im Herbst mit Erscheinen von macOS 14 ist es vorbei mit Security Updates für Big Sur.
Damit wurde das 2014er MacBook Pro 9 Jahre lang mit Updates versorgt (meine Frau hat übrigens auch noch eins).
+3
Nerone20.07.22 17:44
Beschleunigungssensor ist nur für Apple, um zu überprüfen, ob das Gerät schon mal gefallen ist… 😇
+4
Weia
Weia20.07.22 18:11
Frank Tiger
Gerade beim Thema Cybersecurity muss es staatliche Regeln geben, wie lange Computer, Smartphones, Tablets mit Sicherheitsupdates unterstützt werden müssen.
Das gilt aber nicht nur für Sicherheitsupdates, sondern allgemein für Netzwerkkompatibilität. Ohne aktuelle Verschlüsselungsstandards für TLS und WLAN sowie eine aktuelle Webbrowser-Engine ist ein Computer tatsächlich weitgehend aufgeschmissen.
Als Kunde wünsche ich mir dafür mindestens 15 Jahre, besser sogar 20 Jahre.
Das finde ich im Moment noch ein bisschen viel; die IT-Technologie schreitet mittlerweile zwar langsamer voran, aber doch immer noch deutlich; sie ist nach wie vor von der Ausgereiftheit z.B. bei Autos deutlich entfernt. Von daher wäre aus meiner Sicht schon viel gewonnen, eine gesetzlich vorgeschriebene Support-Frist für Sicherheitsupdates und Netzwerkkompatibilität von 10 Jahren zu etablieren, mit einer Option auf 15 und 20 Jahre jeweils ein Jahrzehnt später.

Die Auto-Industrie schafft es schließlich auch, ihre Autos über 20 Jahre mit Ersatzteilen zu versorgen und TÜV-fähig zu halten – und da geht es sogar um Hardware, nicht nur um Software.

Ich selbst habe mir 2010 vorgenommen, jedes IT-Gerät, sofern die Hardware vorher nicht irreparabel ausfällt, 10 Jahre lang zu verwenden. So nutze ich nach wie vor mein iPhone SE 2016 und habe auch vor, das noch bis 2026 zu tun. Da fehlen dann zwar vermutlich 2 Jahre Sicherheitsupdates, aber mir persönlich ist Sicherheit nicht so wichtig.

Unkontrovers ist diese Sichtweise freilich nicht. Mein iPhone so lange zu nutzen, hat mir jüngst hier im Forum die Label Minus-Nerd und alter Geizkragen eingebracht. 😂
Andere intelligente Geräte wie Heizungssteuerungen müssten grundsätzlich so lange unterstützt werden, bis sie den Geist aufgeben.
Das hielte ich für Trick 17 mit Selbstüberlistung, denn das dürfte nur dazu führen, dass die Hardware so konstruiert wird, dass sie früher den Geist aufgibt. Nach 20 oder 25 Jahren ist es dann auch mal gut, gerade auch aus ökologischer Sicht, da vermutlich die Ökobilanz 20 Jahre neuerer Geräte so viel besser ist, dass aus ökologischer Sicht der Austausch vorzuziehen ist. Wichtig ist in diesem Fall dann eher die Recyclebarkeit.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+4
cps20.07.22 18:17
LoCal
tranquillity
Kann man denn die SSD wechseln? Das wäre angesichts der Mondpreise von Apple interessant. Beim 2012er ist das ja überhaupt kein Problem.

ja … das notwendige Können in Sachen Löten vorausgesetzt
Was noch zu beweisen wäre, dass der M2 einfach mal so eine andere Speichergrösse akzeptieren würde. Bei Mac Studio klappt es ja nicht so einfach, obwohl da die Module steckbar sind.
+3
Weia
Weia20.07.22 22:02
LoCal
Ich habe hier noch eine Silicon Graphics von ca. 1998 … wenn es nun die von Dir gewünschte 20-jährige Pflicht für Updates geben sollte, dann hätte die bis 2018 von SGI unterstützt werden müssen … doof nur, dass es SGI seit 2009 nicht mehr gibt.
Du wirst nun sagen, dass das ein "Sonderfall" wäre, dann Frage ich dich:
Wo sind heute Motorola, Nokia, Alcatel, Microsoft (Zune, SmartphoneOS), Palm … usw usw.
Das waren aber die Sturm- und Drangjahre einer ganz jungen Industrie.

Auf Dauer muss die IT-Industrie den Reifegrad der Autoindustrie erlangen und da gehen 20 Jahre ja auch.
Und genau wie beim Medion kannst Du auch auf dein MacBook ein *BSD oder ein Linux installieren … die Hardware wird meist nicht schlecht.
Eben. Warum sollte dann macOS nicht schaffen, was Linux schafft?
Aber Hersteller zu verpflichten, Hardware im Promillbereich zwanghaft zu unterstützen ist Unsinn,
Nein, das ist höchst sinnvoll und eine ökologische Selbstverständlichkeit bei 100 Millionen aktiv genutzten Macs – 1‰ davon sind nämlich immer noch 100.000. Unsere Umwelt davor zu schützen, dass 100.000 Geräte ohne Not entsorgt werden, daran ist nichts zwanghaft oder unsinnig..
ähnlich dem Unsinn den neulich hier jemand forderte, dass alle Apps auf allen Plattformen laufen müssen.
Das ist etwas vollkommen anderes, was Du nicht vergleichen kannst. Sollen alle Apps auf allen Plattformen laufen, müssten aufwändigste Umbauten vorgenommen werden, da das bislang ja nicht einmal ansatzweise geht (und Cross-Platform-Apps qualitativ sowieso prinzipbedingt kompromissbehaftet und schlechter sind). Aber hier geht es lediglich darum, ein System, das bereits wunderbar funktioniert, länger am Laufen zu halten – die hierfür erforderlichen Anpassungen sind vergleichsweise marginal.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+2
Frank Tiger
Frank Tiger21.07.22 08:27
Ich danke euch für eure Beiträge zur geplanten Obseleszenz von Apple-Produkten und anderen Geräten. Ich denke weiterhin, dass hier gesetzliche Mindestvorgaben bezüglich Sicherheitsupdates nötig sind. Wie lange jede Klasse von Geräten unterstützt werden müssten, darüber lässt sich trefflich streiten.
Bisher bin ich mit meinen MacBooks nicht auf 10 Jahre Unterstützung gekommen. Mein weißes MacBook Early 2008 kam mit 10.5 und erhielt 2012 das letzte Upgrade auf 10.7.5. Das waren schlappe 4 Jahre, plus 2 Jahre für Sicherheitsupdates. Ich habe damals ziemlich geärgert, dass zu früh gekauft hatte. Das Late 2008 bekam immerhin noch Yosemite.
Mein MBP MID 2012 habe ich Ende 2014 gekauft. Dieser Typ wurde noch bis 2016 verkauft. 2020, also 4 Jahre nach Verkaufsende war wieder Schluss, plus 2 Jahre Sicherheitsupdates. Das sind je nach Kaufzeitpunkt 6 bis 10 Jahre sichere Nutzung.
Als Käufer weiß ich aber nicht, wie lange die Geräte noch verkauft werden. Das MBP Mid 2012 nutze ich immer noch als Reservegerät mit OCLP und Monterey. Ob solche Patches auch bei Apple Silicon funktionieren, kann heute niemand sagen.
Bitte versteht meine Aussagen als die eines privaten Nutzer, der mit mit seinen Macs kein Geld verdient. Bei Profis ist die Sicht eine ganz andere, da neue Macs Performance-Vorteile bieten und sich so die Kosten wieder einspielen.
Was die IOT-Geräte betrifft fürchte ich, dass diese ohne verpflichtende Sicherheitsupdates nach ein paar Jahren Einfallstüren für Cyber-Kriminelle werden. Wenn ich an meinen Batteriespeicher im Haus denke, wird mir schon ein wenig mulmig. Immerhin konnte ich die Garantie meines Herstellers auf 20 Jahre erweitern. Ich hoffe, dass der Hersteller sich der Gefahren durch Hacker bewusst ist.
+4
te-c22.07.22 11:25
Vielleicht bin ich da zu blauäugig, oder bewege mich schlichtweg in anderen Kreisen, aber wieviele Hacker-Angriffe gab es denn bisher bei Dir oder in Deinem näheren Umfeld, dass Dich das so sehr beunruhigt?

Hört sich für mich an, als hättest Du panische Angst davor und alle paar Tage hakt sich jemand bei Dir ins System oder versucht dieses zumindest.

Gerade als Privatperson würde ich mir an Deiner Stelle da weniger Sorgen machen, weil es schlichtweg uninteressant sein dürfte für den Hacker, gerade Dich anzugreifen.

Bei großen Konzernen und Einrichtungen wäre es doch viel lukrativer...

Du läufst ja auch nicht die ganze Zeit mit Helm durch die Straßen, weil Dir an jeder Ecke was auf den Kopf fallen könnte, oder?

Ich sag' Dir was, das Leben ist mit Risiken verbunden und ich denke nicht, dass Dich ein Hacker angreifen wird um Dein Leben zu zerstören.

Einfach etwas entspannen. Tut der Seele gut.

Ist übrigens nicht böse gemeint.
+1
don.redhorse22.07.22 14:56
ein ganz großer Irrtum. Deine gehackten Maschinen sind die Bots für z.B. die großen DDoS Angriffe. Ein ganz großes Problem sind die ganzen nicht gewarteten Router bei Privatleute, werden ausgepackt aufgebaut und eingestellt und laufen dann 10 Jahre, ohne je ein Update gesehen zu haben. Wenn du jetzt auch noch ein altes Notebook hast, mit seit 5 Jahre offenen UEFI Lücken, mit dem man am Bahnhof oder im Café in offenen WLANs rumsurft, hat man die nächsten Kisten die nur Unsinn machen.
Diese Verschlüsselungs Trojaner etc. sind nicht das Problem die ganzen Zombies die wir im Netz der Netze haben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zombie_(Internet)
https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Verbraucherinnen-und-Verbraucher/Cyber-Sicherheitslage/Methoden-der-Cyber-Kriminalitaet/Botnetze/botnetze_node.html

dazu die Meldungen auf Newsseiten
https://www.heise.de/news/Cyclops-Blink-Botnet-Asus-Router-im-Fokus-Firmware-Updates-verfuegbar-6604576.html

etc. gibt jeden Monat Meldungen dazu.

Ein Problem wird auch die immer größere Vernetzung im Heimbereich. Hat man "früher" eine Platte mit Daten in den Schrank gelegt liegen sie jetzt oft auf einem NAS. Ab einem gewissen Alter gibts keine Updates mehr für die NAS Systeme, teilweise mit Cloudzugang. Und schon liegen die schönen Urlaubsfotos etc. im Darknet, oder bei Bittorrent, o.ä. Da sind sicherlich Bilder bei die nicht jeder im Netz haben will.

Ist sehr kurzsichtig zu sagen das ich uninteressant bin.
+3
Dieter Pete22.07.22 17:13
Hört sich für mich an, als hättest Du panische Angst davor und alle paar Tage hakt sich jemand bei Dir ins System oder versucht dieses zumindest.

Gerade als Privatperson würde ich mir an Deiner Stelle da weniger Sorgen machen, weil es schlichtweg uninteressant sein dürfte für den Hacker, gerade Dich anzugreifen.

Aus Spaß / durch Zufall in der fritzbox die Tage darüber gestaunt, dass täglich verschiedene remote-Login Versuche protokolliert wurden. Wenn das Passwort dann „Admin“ ist…
0
Frank Tiger
Frank Tiger22.07.22 21:48
Um es klar zu sagen, Panik ist kein guter Berater. Trotzdem muss man in dieser stark vernetzten Welt vorsichtig sein und ich denke nicht alle Hersteller von IOT-Geräten sind des Risikos bewusst.
Selbst wenn Computer und Router nach außen ganz gut gesichert sind, sind sie es innerhalb des eigenen Netzwerkes deutlich weniger. Hier können IOT-Geräte im eigenen Netzwerk zu Einfallstoren werden. Wer weiß denn schon, wie sicher (secure) eine intelligente Glühlampe ist?
Es gibt verschiedenste Hacker mit den unterschiedlichsten Absichten. Das reicht vom Ausspionieren von Passwörtern, um beispielsweise das Onlinekonto zu plündern oder auf Shoppingtour auf Kosten des Opfers zu gehen.
Es geht aber auch um DDOS und anderen Angriffe mittels BOT-Netzen, oft um den eigentlichen Hackerangriff zu tarnen. Diese Art Angriffe mögen einem erst mal nicht direkt schaden, aber den angegriffenen Firmen, Institutionen oder Staaten. Das kann einen dann aber indirekt treffen.
+1

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