MacBook Air M2 in Einzelteilen – iFixit findet einige Überraschungen
Über das neue MacBook Air M2 gab es schon sehr viel zu hören und zu lesen, sowohl zum Design als auch Erfahrungen im Alltagsbetrieb. Noch nicht ganz so ins Detail ging es bezüglich des Innenlebens, wenngleich iFixit nun wie üblich mit einem Zerlegebericht aufwartet. Gleich in der Einleitung heißt es, das Fehlen einer aktiven Kühlung sei jedem bekannt – doch auch von einer passiven Kühlung finde man überraschenderweise ebenfalls ziemlich wenig.
Apple konstruierte das Gerät, ohne auf die bekannten Heatpipes oder Heatsinks zu setzen. Lediglich ein ganz dünnes Graphitband und Wärmeleitpaste sind offensichtlich ausreichend, um der Wärmeentwicklung des M2-Chips Herr zu werden. Wie es von den Reparaturspezialisten heißt: "Vielleicht ist das M2 Air heimlich ein iPad.... oder Apple lässt es schlicht heißlaufen".
Sehr viele Schrauben – wofür es großes Lob gibtUm an die einzelnen Komponenten zu gelangen, gibt es jede Menge zu schrauben. Wer sich allerdings mit Reparaturen auskennt, kann dies als sehr gute Nachricht auffassen – immerhin verzichtete Apple auf üppigen Einsatz von Kleber. Dies hatte in früheren Jahren Reparaturen oft sehr erschwert oder teilweise unmöglich gemacht. Vor allem die Anschlüsse lobt iFixit, diese seien modular gestaltet, nicht verklebt, damit einfach im Falle eines Defekts zu ersetzen. Warum Apple neuerdings einen Beschleunigungssensor verbaut, ist bislang noch nicht erklärt – Apple dokumentiert das Bauteil nirgends.
So sieht das Logic Bord aus, gut zu erkennen der M2-Chip
AkkukonstruktionDas größte Bauteil ist wie üblich der Akku. Dieser bietet eine Kapazität von 52,6 Wh und besteht aus vier einzelnen Zellen – die allerdings so verbunden sind, dass es optisch wie ein Dreizellen-Layout aussieht. Erneut setzt Apple auf reparaturfreundliche Schrauben, die zusätzlich verwendeten Klebe-Pads lassen sich einfach abziehen. Alle Befestigungsklammern sind so konstruiert, dass sie einfach wiederzuverwenden sind. Zwar klingen diese Punkte wie Selbstverständlichkeiten, allerdings fand man bei Vorgängermodellen ganz andere Philosophien vor.
Fazit: "Schatten der frühen Retina-Zeit sind vorbei"Mehr als 14 Jahre liegt die Vorstellung des ersten MacBook Air zurück, gut bekannt ist die damalige Präsentation, das Gerät aus einem Briefumschlag zu ziehen. Im
Fazit bemerkt iFixit, man könne das kompakte Notebook noch immer in einem Umschlag unterbringen, gleichzeitig habe es sich aber in eine sehr positive Richtung entwickelt. Noch immer handle es sich um ein nicht erweiterbares Konzept, dennoch seien die "Schatten der frühen Retina-Zeit" vorbei – Reparaturen gestalten sich wesentlich einfacher. Damit war nicht unbedingt zu rechnen, es handelt sich um eine positive Überraschung.