MacBook Air und Mac mini 2018: Apple schließt USB-C- und Thunderbolt-3-Migration fast ab
Das MacBook Pro 2016 war der allererste Mac, bei dem Apple den neuartigen USB-C-Standard nutzte. Nicht nur die Stecker-Typ änderte sich, der Anschluss wurde auch deutlich flexibler. Der USB-C-Standard erlaubt nämlich die Übertragung von alternativen Protokollen wie beispielsweise Thunderbolt 3. Verfügt ein Computer über einen USB-C-Anschluss, der auch das Thunderbolt-3-Protokoll beherrscht, lassen sich zum Beispiel externe Grafiklösungen über einen USB-C-Stecker mit dem Mac verbinden. Auch das Aufladen des Gerätes über USB-C ist im Standard vorgesehen wie auch die Unterstützung von HDMI- und Display-Port-Signalen via Adapter.
Für Nutzer ist der Anschluss praktisch, da eine Vielzahl von Anwendungsszenarien abgedeckt sind, bei denen früher unterschiedliche Anschlüsse verwendet werden mussten. Auf der anderen Seite ist es trotz gleich aussehenden Steckern nicht einfach zu erkennen, ob ein Gerät am USB-C-Anschluss funktionieren wird. Ein USB-C-Anschluss muss nämlich nicht das Aufladen des Gerätes oder das Thunderbolt-3-Protokoll unterstützten.
Apples USB-C-UmsetzungDie Apple-Umsetzung von USB-C ist im Vergleich zur PC-Welt beispielhaft: Apple unterstützt bei allen Laptops das Laden über den USB-C-Stecker – bei PC-Laptops ist dies keine Selbstverständlichkeit. Auch wird die Ausgabe von HDMI- oder Display-Port-Signalen bei allen Macs mit USB-C-Anschluss unterstützt, allerdings nur mit Adapter. Die meisten Macs unterstützen auch Thunderbolt 3 über USB-C.
Umstellung fast abgschlossenMit dem gestern vorgestellten MacBook Air und Mac mini schließt Apple die Migration zu USB-C fast ab – bis auf den 2013 vorgestellten und seitdem nicht mehr aktualisierten Mac Pro verfügen nun alle Macs über USB-C-Konnektivität. Auch das MacBook (ohne Air- und Pro-Namenszusatz) kommt mit einem USB-C-Anschluss daher – dieser unterstützt aber leider kein Thunderbolt 3. Somit lässt sich zwar das Gerät über den Anschluss laden, USB-Sticks oder ein externer Bildschirm anschließen – der Anschluss einer eGPU ist aber nicht möglich.
Interessanterweise verbaut Apple bei Desktop-Macs noch immer USB-A-Ports, von denen sich der Konzern bei den Laptops vollständig verabschiedet hat. Der aktuelle iMac wie auch der neue Mac mini kommen zwar mit USB-C-Anschlüssen daher, bringen aber zusätzlich auch USB-A-Ports mit.
Welche Macs welchen USB-C- und Thunderbolt-Standard unterstützenHier eine kurze Übersicht zum derzeitigen Stand der USB-C-Konnektivität bei aktuellen Macs:
Modell | USB-C-Konnektivität |
MacBook 2017 | 1x USB-C 3.1 mit 5 GBit/s Aufladen Display-Port-Alt-Mode HDMI und VGA mit Adapter Kein Thunderbolt |
MacBook Pro 2018 (mit Touch Bar) | 4x USB-C 3.1 mit 10GBit/s Aufladen Display-Port-Alt-Mode HDMI und VGA mit Adapter Thunderbolt 3 mit 40GBit/s |
MacBook Pro 2017/2018 (ohne Touch Bar) | 2x USB-C 3.1 mit 10GBit/s Aufladen Display-Port-Alt-Mode HDMI und VGA mit Adapter Thunderbolt 3 mit 40GBit/s |
MacBook Air 2018 | 2x USB-C 3.1 mit 10GBit/s Aufladen Display-Port-Alt-Mode HDMI und VGA mit Adapter Thunderbolt 3 mit 40GBit/s |
Mac mini 2018 | 4x USB-C 3.1 mit 10GBit/s Display-Port-Alt-Mode HDMI und VGA mit Adapter Thunderbolt 3 mit 40GBit/s |
iMac 2017 | 2x USB-C 3.1 mit 10GBit/s Display-Port-Alt-Mode HDMI und VGA mit Adapter Thunderbolt 3 mit 40GBit/s |
iMac Pro 2017 | 4x USB-C 3.1 mit 10GBit/s Display-Port-Alt-Mode HDMI und VGA mit Adapter Thunderbolt 3 mit 40GBit/s |
Mac Pro 2013 | Kein USB-C, nur Thunderbolt 2 |
Sonderfall MacBook und Mac ProDas MacBook ohne Namenszusatz und der Mac Pro nehmen im Apple-Sortiment derzeit einer Sonderstellung ein: Das MacBook bringt zwar einen USB-C-Stecker mit, unterstützt aber keinen Thunderbolt-Modus über den USB-C-Anschluss. Der Mac Pro bringt keinerlei USB-C-Konnektivität mit, verfügt aber zumindest über Thunderbolt 2. Im Gegensatz zu Thunderbolt 3 eignet sich die Vorversion aber aufgrund der Geschwindigkeit nicht zum Betrieb von eGPU-Lösungen.