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MacBook Pro 2018: Löst Apple die Tastaturprobleme? Überraschender Fund beim Zerlegen

Mit der Einführung des neuen MacBook im Jahr 2015 und dem MacBook Pro Ende 2016 führte Apple auch einen neuen Tastatur-Mechanismus ein. Zwar erlaubt dieser eine deutlich flachere Bauweise und nach Eingewöhnung auch ein angenehmes und schnelles Tippen, allerdings ist die Lautstärke beim Tippen deutlich höher als auf älteren Modellen und die Tastatur verweigerte schon bei kleinen Verunreinigungen den Dienst. So blockieren schon geringe Mengen Staub und Krümel den fragilen Mechanismus - nicht mehr reagierende oder stecken gebliebene Tasten sind das Resultat.

Apple rief nach diversen Sammelklagen in den USA ein Austauschprogramm ins Leben, mit dem der Kunde vier Jahre nach Kauf auf kostenlosen Reparaturen der Tastatur bestehen kann, so lange das Laptop keine größeren Beschädigungen oder Wasserschäden aufweist.

Überraschend stellte Apple ohne Event am Donnerstag neue MacBook-Pro-Modelle mit aktualisierter Hardware und einer neuen, leiseren Tastatur vor. Alle 13"-Modelle erhalten 4-Kern-Intel-Prozessoren der aktuellen 8. Generation, die 15"-Variante kommt sogar mit 6 Kernen daher.

Tastatur zerlegt
iFixit.com hatte die Gelegenheiten, sich einmal die neue Tastatur im Detail anzusehen und auseinanderzunehmen. In einem Patent, das im März 2018 veröffentlicht wurde, schützte sich Apple den Einsatz einer dünnen Membran, die das Eindringen von Staub und Schmutz in den Tasten-Mechanismus unterbinden soll. Laut iFixit.com hat Apple genau dies beim neuen MacBook Pro umgesetzt - der Mechanismus ist durch eine Membran geschützt:


Geringere Lautstärke nur als Ausrede?
Gegenüber TheVerge.com äußerte sich Apple, dass die neue Tastatur nicht dafür gedacht sei, das Staub- und Krümel-Problem zu lösen. iFixit.com ist allerdings anderer Ansicht: Das leisere Tippen sei nur ein willkommener Nebeneffekt der eingebauten Membran - hauptsächlich ist diese aber dafür gedacht, den Mechanismus vor Staub und Krümeln zu schützen. Apple, so iFixit.com, stellt die geringere Lautstärke in den Vordergrund, um nicht eingestehen zu müssen, dass die älteren Tastaturen einen Konstruktionsmangel aufweisen.


Ist die Tastatur verlässlicher?
Dass Staub und Krümel der neuen Tastatur erheblich mehr zusetzen als bei älteren Modellen ist bekannt - ob dies allerdings auch der Hauptgrund für die hohe Ausfallrate ist, weiß nur Apple. Die eingebaute, dünne Membran über dem Tasten-Mechanismus dürfte das Eindringen von Partikeln den Bildern nach verlässlich unterbinden. Sollten Krümel und Staub der Hauptgrund für die Ausfälle sein, dürfte Apple mit den 2018er-Modellen die Probleme gelöst haben.

Kommentare

barabas14.07.18 11:16
Die einen sagen nur Show, die anderen meinen nun dass das Problem gelöst ist, was denn nun ? Denke um die Wahrheit heraus zu finden, wird man wohl noch einige Monate an praktischer Erfahrung brauchen.
+5
BigLebowski
BigLebowski14.07.18 11:24
Hört sich plausibel an.

Mich hätte es gewundert, wenn Apple nichts an der Tastatur verbessert hätte.

Und das öffentlich als leisere Tastatur zu vermarkten ist hinsichtlich der laufenden Sammelklagen verständlich.
Apple will sich nicht die Blöße eines Designfehlers eingestehen.
(Wie jeder Hersteller)
+7
yoxx
yoxx14.07.18 11:42
Hauchdünne Silikon Membran? Wie lange das wohl hält?
+10
idolum@mac14.07.18 11:51
yoxx
Hauchdünne Silikon Membran? Wie lange das wohl hält?

Genau das habe ich mir auch gedacht. Ein kleines Steinchen oder ein Salzkrümel scheuert die Membran doch sicher bald auf.
+2
verstaerker
verstaerker14.07.18 11:52
yoxx
Hauchdünne Silikon Membran? Wie lange das wohl hält?
1 Jahr bis die Garantie rum ist sicher , bestimmt auch 3 bis Apple Care rum ist
+9
verstaerker
verstaerker14.07.18 11:53
meine Tastatur im 2016er MBP funktioniert tadellos ... naja bis auf de Tasche das ich mit ner traditionellen Tastatur lieber tippe
0
OpDraht
OpDraht14.07.18 12:18
Das sieht doch vielversprechend aus.

Doch:

- warum nicht gleich so?
- warum waren Sammelklagen notwendig um weniger ausgereiften Modellen mehr Sicherheit zu geben?

Vielleicht ist das Thema ja jetzt endlich abgeschlossen und reparaturbedürftige Modelle erhalten dann gleich die dritte Generation.
+4
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex14.07.18 12:23
Das ist wie bei Autos.
Trotz vieler Testszenarien gibt's es immer wieder genug Details, die bei Facelift Modellen geändert werden.

Gibt's bei jedem Hersteller.
+6
nova.b14.07.18 12:32
Abwarten und Tee trinken.

Meine 2016er Tastatur war und bleibt von Anfang an ein Alptraum.
Wieso ist dagegen die Funktastatur für den iMac so gut?

Und: zu welchem Preis kann man so ein Gerät wieder verkaufen?
Als Ersatzteillager? Wertverlust über 90%?
+2
Kirschholz
Kirschholz14.07.18 12:51
Das ist wieder typisch und weiterhin armselig. Statt offen über die Probleme mit der alten Tastatur zu reden und stolz zu berichten, dass man nun die Lösung für den zu lauten Anschlag und die Anfälligkeit gegen Schmutz gefunden hat, kneifen die Verantwortlichen und stecken den Kopf in den Sand. Was total bescheuert ist, weil die ganze Welt über die Probleme weiß!!! Hier vermisse ich - wie dereinst bei den Statements zu den Steuersparmanövern in Irland - charakterliche Größe, die zu Apple passen würde. Nur offenbar leider nicht zur Führungsriege. Schon eigenartig, dass die Herren echt glauben, irgendjemanden hinters Licht führen zu können. Tappen sie in ihrem Raumschiff dermaßen im Dunklen...?!
-7
macster10014.07.18 13:03
Was typsch und armselig ist, ist dass auch dieser Artikel wieder verschweigt, dass die 2016/17er Macbook Pros insgesamt eine wesentlich niedrigere Ausfallrate haben als die Vorgängergeneration(en). Insofern ist das Tastatur-„Drama“, das ja nun zusätzlich durch ein verlängertes Austauschprogramm entschärft wurde, im Verhältnis zur Gesamtqualität dieser Gerätegeneration eher eine Marginalie - die aber natürlich breitestes Medieninteresse findet. Natürlich war es ärgerlich, dass eine nicht-triviale Anzahl von Tastaturen das Problem hatte/hat, aber bei cutting edge design können immer Fehler auftreten, die keine interne Testphase aufdeckt. Ansonsten ist das neue Design jedenfalls extrem solide.
-4
zacwinter14.07.18 13:44
Interessant. Ich bin gespannt, ob dieses Membran nachhaltig den Butterfly- Mechanismus schützen kann. Wenn es funktioniert, dann war die Lösung dann doch ganz einfach. So einfach, dass niemand bei  dran gedacht hat, dass dieser Mechanismus durch kleinsten Schmutz unbenutzbar wird. Wahrscheinlich wird  jetzt intern auch den Test auf Schmutz erweitert haben 😎
+7
Holzkerbe
Holzkerbe14.07.18 14:01
Das alles ist natürlich sehr unschön. Ich habe seit drei Monaten ein 2017er MBP und konnte bislang keine Probleme feststellen. Wahrscheinlich bin ich sogar einer der ganz wenigen, welchen der Butterfly-Mechanismus sogar zusagt. Hoffentlich bleibt das auch so
Gamer. Geek. Minimalist.
+3
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck14.07.18 15:37
Felensis
Obwohl ich selbst mit einem 2016er MBP mit Tastaturproblemen zu kämpfen hatte, sind insgesamt oft nur ein kleiner Teil der Käufer betroffen von solchen Problemen. In den Communities entsteht meist ein anderes Bild: Mit keinem iPhone 4 kann man telefonieren (Antenna-Gate, wenn man das iPhone mit der kompletten Hand zugedeckt hielt), das iPhone 6 verbiegt sich beim Angucken (Bent-Gate, iPhones verbiegen sich beim Draufsetzen) etc etc etc...

Lass dir das Gerät nicht verleiden, ich tippe auch sehr gerne auf meinem.
0
nikonjockel14.07.18 15:44
Tastaturprobleme? Meine funktioniert einwandfrei und ich arbeite jeden Tag damit. Kann die Aufregung nicht nachvollziehen und finde es schon peinlich, dass die Medien auf diesen Zug wiedermal aufgesprungen sind. Und alle plappern das dann nach...
-3
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck14.07.18 16:04
nikonjockel
Es existiert offensichtlich schon ein Problem - nur ist es nicht die Katastrophe des Jahrtausends, weder für Apple noch für die Kunden.
0
Tomboman14.07.18 16:09
Hier mal ein kleiner Bericht, für alle, die sich das nicht vorstellen können:

Also meines von 2016 hat ein gutes Jahr perfekt funktioniert (die Tastatur finde ich auch super, viel angenehmer und man kann schneller tippen) - mittlerweile geht immer wieder eine Taste nicht. Ist auch oft ne andere. Beim 2. oder 3. Mal gehts dann wieder.
Ich brauche das MacBook beruflich und kann es erst im September mal einschicken
+7
barabas14.07.18 16:34
Das Problem bei Problemen ist oft nicht das Problem selber, sondern der Umgang damit.
Leider gehört auch Apple, wie zb. VW in Sachen Dieselskandal, zu den Firmen die solange leugnen oder unter den Tisch kehren, bis der öffentliche Druck von den Anwendern und später den Medien zu gross wird.
Irgendwie scheinen viele Firmen nicht zu realisieren, das in Zeiten des Internet solch ein Verhalten eher und viel schneller zu einem Imageschaden führt, als das es sich mit der Zeit wieder im Sand verläuft.
+5
Moogulator
Moogulator14.07.18 17:03
habe ein mbp2016, das große Problem ist, dass die Tasten klemmen und sich verhaken, wenn sie das in den Griff bekämen.
Man kann dagegen klopfen und es wieder beweglich machen, aber es passiert zu oft, dass mal was klemmt, wenn es läift ist es ok, aber eben nur dann.

aber vermutlich kostete ein Tausch wieder Millionen..

Testet mam sowas nicht auch vorher, ob es sinnvoll in Massen läuft?
Bei den Preisen die Apple aufruft sollte das ja selbstverständlich sein.
Ich habe eine MACadresse!
+5
Metty
Metty14.07.18 17:13
Kirschholz
Statt offen über die Probleme mit der alten Tastatur zu reden und stolz zu berichten, dass man nun die Lösung für den zu lauten Anschlag und die Anfälligkeit gegen Schmutz gefunden hat, kneifen die Verantwortlichen und stecken den Kopf in den Sand.
Das hat seinen guten Grund. Wenn man einen Designfehler offen anerkennt, dann sind die Sammelklagen im Trumpelland vorprogrammiert. Die müssen sich dann nicht mal um die Beweispflicht kümmern, weil Apple den Fehler schon zugegeben hat. Kein Eingeständnis einer Schuld = geringere Wahrscheinlichkeit von Klagen, Reklamationen und Austauschforderungen.
Der gute Tim will seine Aktionäre doch zufrieden halten.
+3
sierkb14.07.18 17:45
Metty:

Die von Dir genannten Sammelklagen diesbzgl. laufen doch bereits. U.a. mit der expliziten Begründung nebst entspr. vorgelegten Beweisen, Apple hätte von diesem Designfehler von Anfang an gewusst, es wäre Apple-intern sogar vor Release Thema gewesen, dass es aufgrund der Konstruktion zu Problemen kommen könnte und Apple hätte sich trotzdem entschieden, trotz wissens um diese Probleme und den Mangel, die Tastatur so auf den Markt zu bringen, und als dann tatsächlich die ersten Beschwerden auftauchten und diese sich häuften, wurde abgewiegelt und behauptet, Apple sei schuldlos und die Probleme benutzerseitig eigene Schuld.

Erst diese gerade laufenden Sammelklagen bzw. class action suits haben Apple zum Einlenken (via Austauschprogramm und Überarbeitung der Konstruktion) und damit offensichtlichem Zu-/Eingeständnis gebracht (bevor die class action suits, die ja immer noch laufen, im Ergebnis evtl. so richtig negativ zulangen), dass der Fehler auf ihrer Seite lag/liegt und nicht wie zunächst behauptet, der Nutzer/Kunde schuld sei, eine (offenbar bewusst verschwiegene und wider eigenen besseren Wissens auf den Markt gebrachte) Fehlkonstruktion vorliegt.
Der gute Tim will seine Aktionäre doch zufrieden halten.

Wer ist hier König? Der (zufriedene) Kunde? Oder die Rendite?
Was trägt auf Dauer mehr? Nur auf die Rendite und um jeden Preis auf das Scheffeln von Geld zu schauen und das als das Wichtigste zu erachten, könnte sich als Bumerang erweisen und irgendwann das Image und Sympathiepunkte (auf die rgerade Apple sehr angewiesen ist und davon lebt) kosten und somit rufschädigend sein.
+8
JoMac
JoMac14.07.18 18:30
Dezember 2016 hatte ich das MBP 13" bei Apple bestellt. Die Enter-Taste hatte einen anderen "Anschlag", der nur ganz "weich" und komisch war. Konnte ich nicht akzeptieren. Zurückgeschickt, nochmal bestellt. Diesmal war das Problem bei der Space-Taste. Zurückgeschickt.
Mein MacBook 2011 mit alter Tastatur weiter benutzt.
+5
Mikemunic14.07.18 18:43
Frage: ich habe zwei magic Keyboard: eins ohne und eins mit keypad. Das ‘ohne’ direkt gekauft als verfügbar, das ‘mit’ ist neu (Version space grey). Die Tasten haben nicht das gleiche feeling. Gibt es hier auch 1. und 2. Generation?
0
barabas14.07.18 19:39
Mikemunic
Frage: ich habe zwei magic Keyboard: eins ohne und eins mit keypad. Das ‘ohne’ direkt gekauft als verfügbar, das ‘mit’ ist neu (Version space grey). Die Tasten haben nicht das gleiche feeling. Gibt es hier auch 1. und 2. Generation?

Serienstreuung, unterschiedliche Produktionsstätten (meine Vermutung).
Hatte auch schon zwei kabelgebundenen erweiterte Apple Tastaturen die eigentlich Baugleich waren. Eine davon hatte aber einen wesentlich härteren Tastaturanschlag.
0
Richard
Richard14.07.18 20:10
also ich kenne 7 Leute mit einem 2016 oder 2017 Modell, davon haben 4 Probleme mit der Tastatur (nicht repräsentativ). Ich selber hab keine Probleme, find die Tastatur aber nicht vertrauenserweckend und würde mein MBP nicht länger als 3 Jahre (Apple Care) nutzen wollen.
Sorry das geht bei einem so teurem Produkt nicht. Hätte man nicht einfach den Fehler beheben können? Sorry Apple interessiert das nicht was der Kunde will oder braucht. Da geht es nur um Gewinnmaximierung, also muss die Tastatur und die Touchbar mindestens 5 Jahre durchgezogen werden. Egal wie Blödsinnige das ganze ist. Typisches Buchhalterdenken.
iMac 27 :: MacBookPro Retina :: OS X 10.13
+11
elektronikengel
elektronikengel15.07.18 00:13
Wenn das Problem gefixt wurde, sind die Geräte interessant für mich. Die von 2016 oder 2017 gingen gar nicht. Grauenhafte Teile. Ansonsten ist das natürlich ein interessanter Schachzug von Apple: „Nein, mit Staub hat das nichts zu tun. Wir wollten die Dinger leiser machen.“
Ehrgeiz ist die letzte Zuflucht des Misserfolgs (Oscar Wilde)
+6
iQuaser
iQuaser15.07.18 01:06
Interessant wäre, ob diese "neue" Tastatur auch in die "alten" Geräte eingebaut wird, bei denen im Zuge der Garantie die Tastatur getauscht wird
+5
chill
chill15.07.18 09:01
Waren das schöne Zeiten mit meinem iBook. 2 Scharniere wegdrücken, und man konnte die Tastatur abnehmen und einfach reinigen.

Dank „dünner dünner“ lässt sich sowas wohl nicht mehr einbauen ...
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
+3
nova.b15.07.18 10:57
Das ist, muss man jetzt ab auch mal sagen, nicht die erste Tastatur mit Qualitätsproblemen. Das gab es Mal bei den silbernen G4 bei einer Baureihe, das hat sich so ähnlich angefühlt wie bei dem 2016 MBP.

Auch beimTitanium haben sich gerne Tasten verabschiedet, allerdings könnte man die einzeln wieder ausklicken. Und man konnte die Tastatur abheben und reinigen.

Dann gab es das nochmal bei den Intel-MBP so um 2007. Auch grässliches Tippgefühl, keine Abhilfe damals.
0
matt.ludwig15.07.18 14:51
Mendel Kucharzeck
nikonjockel
Es existiert offensichtlich schon ein Problem - nur ist es nicht die Katastrophe des Jahrtausends, weder für Apple noch für die Kunden.
So wie bei jedem kleinen Problem mit einem Reparaturprogramm nur ein kleiner Teil betroffen ist? So lange es da keine Zahlen gibt ist es reine Spekulation.
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