MacBook Pro 2019: Was zur neuen Tastatur bekannt ist
Seitdem Apple das 2015er MacBook 12" und das 2016er MacBook Pro vorstellte, reißen die Berichte über die Qualität der Tastaturen nicht ab – diverse Anwender sind unzufrieden mit dem Tippgefühl. Viel schlimmer ist aber die Verlässlichkeit der Tastaturen. Bereits kurz nach Erscheinen kamen Berichte auf, dass einzelne Tasten entweder ihren Dienst komplett versagten, zu doppelten Anschlägen führten oder sich einfach anders anfühlen als die sonstigen Tasten.
Bereits mit dem 2017er MacBook Pro führte Apple einige Anpassungen durch, welche die Verlässlichkeit steigern sollten. Beim 2018er-Modell baute Apple eine kleine Membran in die einzelnen Tasten ein, welche verhindern soll, dass Schmutz und Staub in die fragile Mechanik der einzelnen Tasten eindringt. Zwar konnte Apple wohl die Ausfallrate deutlich reduzieren – Probleme traten aber bei einzelnen Anwendern weiterhin auf.
Neues Material als Lösung?Gestern stellte Apple eine
neue Generation des MacBook Pro vor – allerdings wurde nur das Topmodell der 13"-Reihe überarbeitet, das günstigere 13"-Modell mit Touch Bar und das Modell ohne Touch Bar wurden nicht aktualisiert. Die 15"-Modelle hingegen wurden alle angepasst.
In der Pressemitteilung schweigt Apple zu dem Thema Tastatur – aus zwei Quellen ist aber zu hören, dass Apple sehr wohl etwas an der Tastatur geändert hat.
TheVerge.com wie auch
TheLoop.com haben erfahren, dass Apple zwar die eigentliche Mechanik der Tastatur unangetastet lässt, aber auf ein anderes Material setzt. Welche Komponente genau gemeint ist, lassen die Berichte offen. Allerdings passen die Aussagen zu einem
Bericht vor einem Monat, dass die Ausfälle der Tasten nicht auf Staub und Krümel zurückzuführen sind, sondern auf Materialermüdung. Dies kann durch Hitze oder kontinuierliche Benutzung entstehen.
Gegenüber TheVerge.com wollte Apple auch während eines Telefonates nicht spezifizieren, welche Teile der Tasten nun aus einem anderen Material gefertigt sind. Apple sei sich aber sicher, dass durch die Änderung die Fehlerrate signifikant sinken werde.
Immer noch "Butterfly 3" – Reparaturen aber mit neuem MaterialTrotz Änderung des Materials verwendet Apple bei den neuen Tastaturen immer noch die Bezeichnung "Butterfly 3", welche mit dem MacBook Pro 2018 eingeführt wurde. Wann Apple beim neuen MacBook Air auf das neue Material umschwenkt, ließ der Konzern offen. Geräte, die zur Reparatur bei Apple landen, sollen aber Tastaturen erhalten, die bereits mit dem neuen Material gefertigt sind. Dies betrifft aber nur die 2018er-Modelle des MacBook Pro und MacBook Air.
Problem nun gelöst?Zwar konnte Apple die Verlässlichkeit der Tastatur seit Erscheinen der Ursprungsmodelle steigern – genug Berichte über Ausfälle der 2018er-Generation kursieren aber immer noch in Foren und in den sozialen Medien. Ob Apple durch die Änderung an der 2019er-Tastatur dem Problem endlich Herr geworden ist, wird sich erst einige Monate nach Auslieferung der neuen Modelle endgültig klären.
Auch die 2019er-MacBooks sind für das
Tastaturreparaturprogramm qualifiziert. Dies bedeutet aber nicht, dass Apple direkt davon ausgeht, dass sich auch die neuen Tastaturen mit einer hohen Fehlerrate bemerkbar machen. Vielmehr will Apple wahrscheinlich Kunden etwas Sicherheit geben, dass bei etwaigen Problemen keine Kosten auf sie zukommen.