Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

MacBook Pro M1 Pro und M1 Max: Testberichte und Erfahrungen

Wie üblich lüftete Apple die Pressesperre kurz vor der Auslieferung neuer Hardware und erlaubt ausgesuchten Testern somit ab heute, sich zu den Erfahrungen mit ihren vorab zur Verfügung gestellten Exemplaren zu äußern. Erstmals gibt es somit handfeste Berichte zum jüngst präsentierten MacBook Pro. Auch ohne diese gelesen oder per YouTube angesehen zu haben, dürfte jeder bereits ahnen, welche Aspekte dabei im Vordergrund stehen. Einerseits herrscht große Begeisterung bezüglich der massiven Performance des M1 Pro und vor allem des M1 Max, andererseits aber auch Lob für das Comeback mehrerer Anschlüsse. Cnet fasst dies beispielsweise in die Worte "New silicon meets retro ports" – The Verge garniert dies allerdings mit leiser Kritik, dass sich Apple jeweils für etwas ältere Standards entschied (HDMI 2.0 statt 2.1, UHS-II statt UHS-III).


Notch diskussionswürdig, Preis hoch, ansonsten nur Lob
Ansonsten muss man aber schon lange danach suchen, um ernsthafte Kritikpunkte zu erhalten. Sicherlich hat sich niemand die Displayaussparung ("Notch") gewünscht, als wie störend man die Fläche betrachtet, hängt vom jeweiligen Nutzer ab. Auch der absolut gesehen hohe Einstiegspreis kann als Negativmerkmal gelten, wenngleich das Preis-/Leistungsverhältnis dennoch sehr gut ist. Diesen Aspekten stehen allerdings zahlreiche hochgelobte Merkmale gegenüber. Sowohl die Rechen- als auch die Grafikleistung wird als sensationell gut beschrieben, dazu kommen Helligkeit und Farbdarstellung des Displays sowie endlich eine integrierte 1080p-Webcam mit ansprechender Bildqualität.


Cnet: Webcam neu vs. Webcam alt (rechts)

8K-Videoexport in Premiere, Akkulaufzeit, Tastatur und Sound
Eine Testaufgabe von Cnet lautete, 8K-Video in Premiere zu exportieren. Ein MacBook Pro 15" des Jahres 2019 mit Core i7 benötigte dazu 20:37 Minuten. Auf dem neuen MacBook Pro 14" mit M1 Pro waren es hingegen nur 10:44 Minuten, der M1 Max genehmigte sich lediglich 10:11 Minuten. Noch keine Langzeiterfahrungen gibt es zwar zur Akkulaufzeit, allerdings einen ersten Richtwert: Der Akku des MacBook Pro 16" hielt im Test 16,5 Stunden bei Video-Streaming durch (+5 Stunden im Vergleich zum ebenfalls getesteten Intel-Modell). Engadget kommt auf sehr ähnliche Werte, wenngleich die 14"-Variante "schon" nach 12,5 Stunden wieder ans Netz musste. Ebenfalls Zuspruch gibt es für die Tastatur. CNBC ergänzt den Reigen um Applaus für das Lautsprechersystem



Die beiden oben eingefügten Videos von Cnet und Karl Conrad bieten exemplarisch einen Überblick zu Apples jüngstem Wurf – vor allem der zweite Clip zeigt das Gerät im Detail von allen Seiten und in Aktion. Natürlich muss man nun erst einmal abwarten, wie sich das MacBook Pro in der Praxis schlägt und ob nach den ersten Wochen nicht Kinderkrankheiten auftreten – zum aktuellen Zeitpunkt lässt sich jedoch feststellen, dass allerorts große Begeisterung herrscht und auch die frühen Tester nicht mit Lob sparen.

Kommentare

ThorsProvoni
ThorsProvoni25.10.21 16:48
Sehr schön auch das hier von spiegel.de:
Spiegel
Ein aufwendiges Arrangement, in dem Live-Aufnahmen mehrerer Orchester mit synthetischen Instrumenten und Effekten auf knapp 1600 Audio- und Midi-Spuren miteinander verbunden waren, brachte den Rechner nicht mal ansatzweise an seine Grenzen. Meine Versuche, Aufnahmen meiner Band mit Dolby Atmos räumlich abzumischen, hatten zur Folge, dass sich sechs der zehn Rechenkerne gelangweilt abschalteten.
+11
cps25.10.21 18:02
Unabhängig Testberichte kommen dann etwas später.
-6
verstaerker
verstaerker25.10.21 18:50
der Geekbench-Score von 12xxx .. das ist etwas mehr als mein MP 2019 12 Core
0
marcel15125.10.21 18:54
Im zweiten Review fällt ein interessanter Satz:
"It actually feels like it's designed by someone who has a proper pro workflow, not by someone who wants the machine to look good."
Jemand, der verstanden hat warum die neuen MacBook Pros so aussehen wie sie aussehen. Ja, ich finde die alten auch etwas schöner. Aber bei einem Pro(!) Mac sollte die Funktion vor dem Aussehen gehen, hässlich sind sie ja trotzdem nicht.
+3
MacRS25.10.21 19:53
marcel151
Im zweiten Review fällt ein interessanter Satz:
"It actually feels like it's designed by someone who has a proper pro workflow, not by someone who wants the machine to look good."
Jemand, der verstanden hat warum die neuen MacBook Pros so aussehen wie sie aussehen. Ja, ich finde die alten auch etwas schöner. Aber bei einem Pro(!) Mac sollte die Funktion vor dem Aussehen gehen, hässlich sind sie ja trotzdem nicht.
Für mich hört sich das so an, als könnten sich dadurch verschiedene Designsprachen entwickeln. Spannende Geschichte.
0
ted-23625.10.21 21:21
Offensichtlich geht dieses mal nicht Design vor Funktionalität.
0
lphilipp
lphilipp25.10.21 23:13
Gutes Design: "Form follows function."
Das war auch "unter" J. I. so!
Man muß sich Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen! Albert Camus (Il faut imaginer Sisyphe heureux)
0
Krypton26.10.21 00:33
lphilipp
Gutes Design: "Form follows function."
Das war auch "unter" J. I. so!
Das war es nicht immer. Drosselnde Laptops (wegen Überhitzung), super laute Lüfter, kaputte Tastatur, gebrochenes Displayglas, Adapteritis, etc. Es wurden sehr viele Kompromisse in der Nutzbarkeit zugunsten des Aussehens gemacht.
Oder man hat halt «even thinner» als Funktion definiert und dann die Form der Funktion angepasst.
+2
engel@maxx26.10.21 00:40
marcel151
Im zweiten Review fällt ein interessanter Satz:
"It actually feels like it's designed by someone who has a proper pro workflow, not by someone who wants the machine to look good."
Jemand, der verstanden hat warum die neuen MacBook Pros so aussehen wie sie aussehen. Ja, ich finde die alten auch etwas schöner. Aber bei einem Pro(!) Mac sollte die Funktion vor dem Aussehen gehen, hässlich sind sie ja trotzdem nicht.

Zumal ja nach dem zu erwartenden Ende des MacBook Pro 13" das MacBook Air nach oben hin erweitert werden könnte - ca. 15" mit M2 Prozessor, bis zu 32 GB Ram, preislich rund 300 Euro oberhalb des 13" MacBook Air angesiedelt... dann wäre für jeden etwas dabei.
+2
Deppomat26.10.21 01:08
Krypton
Das war es nicht immer. Drosselnde Laptops (wegen Überhitzung), super laute Lüfter, kaputte Tastatur, gebrochenes Displayglas, Adapteritis, etc. Es wurden sehr viele Kompromisse in der Nutzbarkeit zugunsten des Aussehens gemacht.
Oder man hat halt «even thinner» als Funktion definiert und dann die Form der Funktion angepasst.
Das finde ich nicht gerecht. Wir alle profitieren von ihren Anstrengungen bei der Miniaturisierung. Ich würde kein Notebook in der Dicke von vor 15 Jahren mehr wollen, und bei dem Fortschritt war Apple die treibende Kraft.

Daß momentan die iPhones und Macs so schwer werden, schreckt mich ab. Ich hätte beinahe ein iPhone 13 Pro bestellt, aber 204g? Und das kleine MBP - von 1,36kg auf 1,6kg? Puh.
+2
Krypton26.10.21 08:02
Deppomat
Krypton
Das war es nicht immer. Drosselnde Laptops (wegen Überhitzung), super laute Lüfter, kaputte Tastatur, gebrochenes Displayglas, Adapteritis, etc. Es wurden sehr viele Kompromisse in der Nutzbarkeit zugunsten des Aussehens gemacht.
Oder man hat halt «even thinner» als Funktion definiert und dann die Form der Funktion angepasst.
Das finde ich nicht gerecht. Wir alle profitieren von ihren Anstrengungen bei der Miniaturisierung. Ich würde kein Notebook in der Dicke von vor 15 Jahren mehr wollen, und bei dem Fortschritt war Apple die treibende Kraft.

Daß momentan die iPhones und Macs so schwer werden, schreckt mich ab. Ich hätte beinahe ein iPhone 13 Pro bestellt, aber 204g? Und das kleine MBP - von 1,36kg auf 1,6kg? Puh.

Deine Sichtweise und dein Sinn für «Gerechtigkeit» ist dir unbenommen. Du legt eben auf bestimmte Eigenschaften besonderen Wert (Gewicht und Dicke) und opferst dafür andere. Mir ist die Nutzbarkeit und Langlebigkeit wichtiger als ein paar Gramm.
Für Freunde und Bekannte sowie für mich habe ich mehrere der alten MBP zur Chip-Reparatur einschicken müssen, da von 2007 bis 2013 die Grafikchips reihenweise Hops gegangen sind. Das lag einerseits an einer mangelhaften Charge von Nvidia, andererseits (und verstärkend) aber auch an der mangelhaften Kühlung der GPUs. Aus diesen Jahrgängen möchte ich keines gebraucht haben, da alle tickende Zeitbomben sind.
Danach ging dann die Keyboard-Oddysee los, in der die Dinger so dünn wurden (Butterfly Keyboard), dass Apple Jahrelang in mehreren Varianten Schrott-Tastaturen in den teuersten Notebooks am Markt ausgeliefert hat. Auch das sind im Alter tickende Zeitbomben, da die super empfindlichen Tastaturen leicht kaputt gehen und ein Austausch (mit Top-Case) immer ein Totalschaden ist.

Ich hatte weder mit einem «dicken» G3 Pismo PowerBook noch mit einem G4 15" noch mit einem MacBook Unibody 15" je ein Gewichtsproblem, obwohl ich die Dinger jahrelang täglich mit mir rumgetragen habe. Aber sie waren zuverlässig.

Der «Fortschritt» bei Gewicht und Dicke mutet für mich wie die «Fortschritte» beim Benzinverbrauch und Abgas in den lezten Jahren der Benziner an. Es wurde ordentlich geschönt, dafür muss man auf der anderen Seite hässliche Kröten schlucken. Wenn dir zwei Millimeter an Dicke wichtiger sind und du dafür gedrosselte CPUs und supernervig laute Lüfter bevorzugst – bitte. Mich stören die 2 mm nicht aber einen Dauerföhn würde ich lieber wegwerfen als ihn jahrelang in mein Ohr blasen zu lassen.
Echer Fortschritt hätte beide Seiten ausgewogen berücksichtigt. Zumindest ich arbeite die meiste Zeit mit Computern und bewege sie die wenigste Zeit. Daher ist mir das Verhalten während des Arbeitens wichtiger. Wenn du natürlich die meiste Zeit auf Achse bist und das Ding nur Minutenweise pro 12 Stunden-Tag verwenden musst. Dann können natürlich andere Dinge wichtiger sein.

Auch immer wieder spannend. Die wenigsten Menschen haben ein Problem, einen Kaffee nach dem anderen einzuwerfen, einen Coffee to go Becher (250 ml > 250 g) herum zu tragen, 5 kg zuviel auf den Hüften jeden Tag zu bewegen oder zwei Bier am Abend zu trinken (1 kg). Aber 204!!!1elf! g für ein Smartphone . Puh. Das geht nur mit Exoskelett oder anschließender 4-Wochen Rückenkur.
+2
aibe
aibe26.10.21 09:04
Krypton
Auch immer wieder spannend. Die wenigsten Menschen haben ein Problem, einen Kaffee nach dem anderen einzuwerfen, einen Coffee to go Becher (250 ml > 250 g) herum zu tragen, 5 kg zuviel auf den Hüften jeden Tag zu bewegen oder zwei Bier am Abend zu trinken (1 kg). Aber 204!!!1elf! g für ein Smartphone . Puh. Das geht nur mit Exoskelett oder anschließender 4-Wochen Rückenkur.

Das frage ich mich auch häufig. Das 13 Pro Max bspw. wiegt 238 Gramm. Beim gehen merke ich die praktisch gar nicht und auch in der Hand stört das Gewicht eher weniger. Selbst stundenlanges in der Hand halten kann niemanden wirklich stören. Zum Vergleich, eine leere Glasflasche 0,33 wiegt über 300 Gramm. Da man diese in der Regel mit Inhalt bei sich hat bzw. über längere Zeiträume in den Händen hält, frage ich mich oft wie viele das ertragen…

Auch 2,2 Kilogramm beim 16er M1 Max sind mMn zu vernachlässigen, da selbst viel reisende es ja nicht permanent aktiv tragen. Zumindest gehe ich davon aus das die meisten Pros entweder Zug oder Auto verwenden oder im Flieger sitzen und nicht längere Strecken zu Fuß zurücklegen. Es mag gewiss den einen oder anderen Spezialfall geben, bei dem sehr auf das Gewicht geachtet werden muss. Dies wird jedoch eher die Ausnahme denn die Regel sein und ist somit aus Apple Sicht zu vernachlässigen.
Die Entscheidung lieber etwas „dicker aufzutragen“ und dafür nicht herunter takten und/oder erheblich Betriebslautstärke in Kauf nehmen zu müssen kann ich nur begrüßen.
+1
antipod
antipod26.10.21 15:40
Naja, soll halt jeder selbst entscheiden, was ihm wichtig ist. Ich bin auch hin und hergerissen, weil ich einerseits liebend gerne ein Macbook Pro M1 MAX mit 32C GPU mein Eigen nennen würde. Anererseits reicht das normale M1 Air schon für meine Ansprüche aus. Ausserdem ist es günstiger, kleiner und leichter. Also wäre das ganze rational gesehen ein Griff ins Klo, wenn ich jetzt Upgraden würde. Und trotzdem hätte ich total Bock. Naja. Mal schauen. Gehe mir die neuen Geräte heute mal anschauen. Vielleicht nehm ich mal eins auf Probe mit. (sofern sie überhaupt eins da haben)
0
Deppomat30.10.21 09:53
aibe
Krypton
Auch immer wieder spannend. Die wenigsten Menschen haben ein Problem, einen Kaffee nach dem anderen einzuwerfen, einen Coffee to go Becher (250 ml > 250 g) herum zu tragen, 5 kg zuviel auf den Hüften jeden Tag zu bewegen oder zwei Bier am Abend zu trinken (1 kg). Aber 204!!!1elf! g für ein Smartphone .
Also laut Aktivitätsanzeige hab ich das iPhone zwischen 5-7 Stunden am Tag in der Hand. Weiß nicht, wieviel Kaffee oder Bier du trinkst, aber ich bezweifle, daß du damit auf ähnliche Zeiten kommst. Komischer Vergleich. Wir benutzen das Ding mehr als jedes andere, und wenn es unhandlich wird, nervt das subtil. Was ist daran so seltsam?
0
Deppomat30.10.21 10:03
Krypton
Du legt eben auf bestimmte Eigenschaften besonderen Wert (Gewicht und Dicke) und opferst dafür andere. Mir ist die Nutzbarkeit und Langlebigkeit wichtiger als ein paar Gramm.
Für Freunde und Bekannte sowie für mich habe ich mehrere der alten MBP zur Chip-Reparatur einschicken müssen, da von 2007 bis 2013 die Grafikchips reihenweise Hops gegangen sind. Das lag einerseits an einer mangelhaften Charge von Nvidia, andererseits (und verstärkend) aber auch an der mangelhaften Kühlung der GPUs. Aus diesen Jahrgängen möchte ich keines gebraucht haben, da alle tickende Zeitbomben sind.
Danach ging dann die Keyboard-Oddysee los, in der die Dinger so dünn wurden (Butterfly Keyboard), dass Apple Jahrelang in mehreren Varianten Schrott-Tastaturen in den teuersten Notebooks am Markt ausgeliefert hat. Auch das sind im Alter tickende Zeitbomben, da die super empfindlichen Tastaturen leicht kaputt gehen und ein Austausch (mit Top-Case) immer ein Totalschaden ist.
Da würde ich gerne differenzieren. Erstens: 2007-2013 ist lange her, danach gab es noch 2 komplett verschiedene Baureihen MBPs. Zweitens, von defekten GPUs wußte ich persönlich nichts. Ich mag natürlich auch keine kaputten Computer, sollte das nicht klar geworden sein aus meinen Präferenzen. Drittens, das letzte Butterfly-Keyboard (ich habe 2018) ist klasse. Leiser, mehr Hub, weniger hart, Schutzfolie gegen Krümel - so hätte es bleiben dürfen. Mein Top-Case wurde auch getauscht, aber wegen defekter Touch-Bar. Das ist keine Folge der kompakten Bauweise.

Kurzum, zu sagen, die Miniaturisierung habe die Geräte verschlechtert, ist verkürzt.
0
Krypton30.10.21 11:45
Deppomat
aibe
Krypton
Auch immer wieder spannend. Die wenigsten Menschen haben ein Problem, einen Kaffee nach dem anderen einzuwerfen, einen Coffee to go Becher (250 ml > 250 g) herum zu tragen, 5 kg zuviel auf den Hüften jeden Tag zu bewegen oder zwei Bier am Abend zu trinken (1 kg). Aber 204!!!1elf! g für ein Smartphone .
Also laut Aktivitätsanzeige hab ich das iPhone zwischen 5-7 Stunden am Tag in der Hand. Weiß nicht, wieviel Kaffee oder Bier du trinkst, aber ich bezweifle, daß du damit auf ähnliche Zeiten kommst.
Ich persönlich weiß jetzt nicht, ob 7 Stunden Smartphone-Nutzung am Tag etwas erstrebenswertes ist - für mich zumindest nicht. Auch lässt sich an der Nutzungsdauer keine Ergonomie ablesen. Man könnte ja davon ausgehen, dass alles so leicht wie möglich sein müsste, um den Körper so wenig wie möglich zu belasten. Das ist allerdings ein Trugschluss. Der Körper (im allgemeinen, einzelne mögen davon ausgenommen sein) ist sehr reaktionsfreudig und pfiffig konstruiert. Wenn du bestimmte Muskeln mehr verwendest, baut der Körper diese auf, sie werde größer und stärker. Wenn du mehr läufst, bekommst du mehr Muskeln in den Beinen und kannst daraufhin noch weiter laufen. Wenn du als Dachdecker jeden Tag einen 400g Hammer bedienst, bekommst du mehr Muskeln in den Armen und der Hand und Hornhaut an den Kontaktflächen und kannst daraufhin mehr arbeiten. Sprich, dein Körper passt sich an.
Auch in die andere Richtung. Wenn du komplett aufs laufen verzichtest und überall nur noch mit Scooter oder gar Rollstuhl gelangst, werden die nicht benötigten Muskeln abgebaut und du kannst nach einiger Zeit überhaupt nicht mehr laufen (auch etwa nach einem langen Krankenhaus-Aufenthalt). Daraufhin müssen die Muskeln erst in monatelanger Arbeit (Reha) wieder aufgebaut werden.
Schädlich dabei sind nur Impulsbelastungen (etwa Schläge, auch Laufen auf der Ferse), eine generelle Überlast (etwa das Heben von viel zu schweren Dingen, was etwa Bandscheiben beschädigen kann) und ständig einseitig wiederholende Bewegungen. All das ist beim anheben oder halten eines Smartphones nicht gegeben.
Deppomat
Komischer Vergleich. Wir benutzen das Ding mehr als jedes andere, und wenn es unhandlich wird, nervt das subtil. Was ist daran so seltsam?
Gesünder wäre es, das Ding weniger zu verwenden. Und selbst bei häufiger Verwendung spielen die paar Gramm für einen normalen (nicht beschädigten oder behinderten) Körper eben keine Rolle. Das als «Abschreckend» zu bezeichnen, wirkt zumindest auf mich etwas sehr nach «mimimi». Aber ich kenne dich, deinen Körper und deinen Einsatzbereich nicht. Kann schon sein, dass es für dich essentiell ist.

Eine Mehrheit der Käufer hat wohl auch mit dem Pro Max keine Probleme, packt daran noch Hüllen, Wallets und Akkupacks. Und hätte selbst dann noch was größeres. Und einen stärkeren Akku.
0
Krypton30.10.21 12:38
Deppomat
Krypton
Du legt eben auf bestimmte Eigenschaften besonderen Wert (Gewicht und Dicke) und opferst dafür andere. Mir ist die Nutzbarkeit und Langlebigkeit wichtiger als ein paar Gramm.
Für Freunde und Bekannte sowie für mich habe ich mehrere der alten MBP zur Chip-Reparatur einschicken müssen, da von 2007 bis 2013 die Grafikchips reihenweise Hops gegangen sind. Das lag einerseits an einer mangelhaften Charge von Nvidia, andererseits (und verstärkend) aber auch an der mangelhaften Kühlung der GPUs. Aus diesen Jahrgängen möchte ich keines gebraucht haben, da alle tickende Zeitbomben sind.
Danach ging dann die Keyboard-Oddysee los, in der die Dinger so dünn wurden (Butterfly Keyboard), dass Apple Jahrelang in mehreren Varianten Schrott-Tastaturen in den teuersten Notebooks am Markt ausgeliefert hat. Auch das sind im Alter tickende Zeitbomben, da die super empfindlichen Tastaturen leicht kaputt gehen und ein Austausch (mit Top-Case) immer ein Totalschaden ist.
Da würde ich gerne differenzieren. Erstens: 2007-2013 ist lange her, danach gab es noch 2 komplett verschiedene Baureihen MBPs. Zweitens, von defekten GPUs wußte ich persönlich nichts. Ich mag natürlich auch keine kaputten Computer, sollte das nicht klar geworden sein aus meinen Präferenzen. Drittens, das letzte Butterfly-Keyboard (ich habe 2018) ist klasse. Leiser, mehr Hub, weniger hart, Schutzfolie gegen Krümel - so hätte es bleiben dürfen. Mein Top-Case wurde auch getauscht, aber wegen defekter Touch-Bar. Das ist keine Folge der kompakten Bauweise.


Sicher kann und sollte man einzelne Aspekte differenziert betrachten. Dennoch gibt es neben einer differenzierten Einzelanalyse immer auch einen übergreifenden Effekt. Etwa wenn du oft in ein Restaurant gehst und 8 von 10 mal etwas schlechtes serviert bekommst, 2 mal aber etwas fantastisches. Da kann man diese 2 fantastischen Dinge gern lobend erwähnen. Bei einer 8 zu 2 Quote würde ich aber vermutlich gar nicht mehr in das Restaurant gehen.
Oder in einer Beziehung. Wenn man 25 Tage im Monat streitet und 5 Tage wunderschön sind, dann darf man diese 5 Tage gerne würdigen. Mir wäre die Gesamtquote aus 5 zu 25 aber insgesamt zu negativ.

Ähnlich sehe ich das beim MBP. Ich habe jahrelang nur Books (PowerBooks und MacBook Pro) gekauft, bin dann aber aufgrund der überwiegend - für meinen Einsatz - schlechten Qualität auf iMacs umgestiegen. Bei mir geht es da beispielsweise um Vertrauen. Wenn ein Hersteller über 7 Jahre die Grafikkarten/Kühlung verkackt, dann geht eben sehr viel Vertrauen den Bach runter. Kommen dann kurz danach, nämlich 2015 - 2019 weitere 5 Jahre mit nachweislich schlechten Keyboards und teilweise wiederholt schlechter Kühlung, sind das in Summe 13 Jahre, in denen Apple Geräte für einen Premium-Preis verkauft hat, die aber weit unter meinen Ansprüchen liegen. Dinge wie Adapteritis abblätternde oder durch die Tasten abgerubbelte Anti-Reflex Beschichtung der Bildschirme , ausfallende Hintergrundbeleuchtung (Stagelight-Effect ), sub-sub Standard Facetime-Cam noch gar nicht erwähnt.

Es gab aufgrund beider Designfehler Klagen vieler Kunden, woraufhin Apple von Entschädigungszahlungen bis zu langjährigen Reparaturprogrammen für einzelne Serien reagiert hat. Da hat neben viel Geld auch sehr viel Vertrauen bei vielen Kunden gekostet.

Es gibt und gab bei Laptops natürlich immer viele verschiedene Einsatzgebiete. Manche verwenden sie nur für «leichte» Arbeiten wie Surfen, Texten, Mails und Buchhaltung. Die werden die Grafikkarten- und Lüfterproblematik nicht mitbekommen haben. Manche verwenden sie überwiegend lokal am Schreibtisch, mit externem Bildschirm und Tastatur. Die bemerken weder das schlechte Keyboard noch die Probleme mit der Bildschirmbeschichtung (bzw. dem zu geringen Abstand des Bildschirms von der Tastatur, weil man einen halben Millimeter einsparen wollte).

So kann auch deine ganz persönliche Erfahrung eine durchaus positive sein. Für eine Mehrheit der Anwender war das allerdings sehr negativ. Nicht umsonst hat Apple das Butterfly-Keyboard begraben und (nahezu?) alle Berichte über das neue Keyboard sind von aufatmender Entzückung.
Deppomat
Kurzum, zu sagen, die Miniaturisierung habe die Geräte verschlechtert, ist verkürzt.

Wie erwähnt, mag die Miniaturisierung für einige Anwender und einige Anwendungsfälle mehr Positives als Negatives hinterlassen haben. Dennoch gibt es auch Anwender (zu denen ich mich zähle), für die es genau das Gegenteil bewirkt hat. Hier war die übermäßige Verdünnisierung der MacBooks die Ursache aller! Probleme:
- zu dünnes Display hat keinen Platz für anständige Kamera/Objektiv geboten schlechte Qualität
- zu wenig Abstand zwischen Display und Tastatur hat beim Transport im Rucksack mit leichtem Druck auf das Display zu Beschädigung der Beschichtung geführt
- zu wenig Abstand zwischen Displayglas und Basis führt bei aktuellen MacBooks zum Brechen des Glases, wenn jemand einen Klebestreifen über die Kamera klebt
- zu dünne Basis bietet zu wenig Platz für größere Kühlkörper und Lüfter. Das führt zu ständig laut föhnenden Books, hat die Grafikchip-Defekte hervorgerufen oder begünstigt (je nach GPU-Modell und Baujahr). Ebenso hat es zur Leistungsdrosselung der CPU geführt, zu heißen Unterseiten, so dass man das Book im Sommer mit kurzer Hose/Rock nicht mehr als Lap-Top (auf den Schenkeln) benutzen konnte
- zu dünne Tastatur hat zu einem Design geführt, das zwar mit Revisionen und Verbesserungen aber dennoch auch in Version 3 übermäßig anfällig war und zu reihenweise Ausfällen und super teuren Reparaturen geführt hat.

Und das alles wegen 3 mm Bauhöhe, die weder auf dem Schreibtisch noch im Rucksack wirklich eine Rolle spielen.
Aus meiner Sicht hat im Falle der Macbooks durchaus die Miniaturisierung bzw. die übermäßige Verschlankung die Geräte massiv verschlechtert.

Du kannst dir gern die diversen Berichte, YouTube-Videos und Reviews des neuen Books durchlesen. Seit Jahren waren die Rezensionen nicht so überschwänglich Positiv, begeisternd, mit so vielen «endlich» oder «finally» bestückt. Weil jetzt seit Jahren viele (für ebenfalls viele Anwender relevante) Probleme beseitigt wurden.
Das ist natürlich (wie jeder Bericht und jede Erfahrung) extrem subjektiv aus meiner Sicht (und der vieler Tester). Und differenziert betrachtet gibt es auch einige (für mich: wenige) Nachteile. Unterm Strich ist das 2021er MBP aber das erste seit Jahren, dass ich bedenkenlos kaufen kann. Auch wenn das visuelle Erscheinungsbild der 2019er Reihe etwas eleganter ist.

Das Gewicht – um deinen Punkt aufzugreifen – spielt in meinem Anwendungsszenario in dieser Größenordung keine Rolle. Bei 500g mehr oder einem Kilo mehr, da würde ich auch «Puh» sagen. Die aktuelle Änderung ist für mich eher unter «pillepalle» einsortiert.
Das mag auch wieder an meinem Anwendungsfall und meiner Historie liegen:

PowerBook G3 14": 2,8 kg plus Netzteil, da es nur 3-4 Stunden mit Akku nutzbar war (geschätzte 300 g) > effektiv 3,1 kg
PowerBook G4 15": 2,6 kg plus Netzteil, da nur 4-5 h Nutzung > Effektiv 2,9 kg
MBP Unibody 15": 2,5 kg plus Netzteil, da nur 4-5 h Nutzung > Effektiv 2,8 kg
MBP Retina 15": 2,0 kg plus Netzteil + Adapter, da 5-6 h Nutzung > 2,4 kg
MBP M1 16": 2,2 kg, Netzteil kann zuhause bleiben, da 10-15h Nutzung möglich sind > Effektiv 2,2 kg

Für meinen Einsatzzweck ist das M1 Pro Max das leichteste (da ohne Akku und Adapter einsatzbereit) mit dem größten Display, der längsten Akkulaufzeit und dem leisesten Betriebsgeräusch seit dem PB G3.

Herz, was willst du mehr?
+1
Deppomat31.10.21 17:49
Krypton
Und selbst bei häufiger Verwendung spielen die paar Gramm für einen normalen (nicht beschädigten oder behinderten) Körper eben keine Rolle. Das als «Abschreckend» zu bezeichnen, wirkt zumindest auf mich etwas sehr nach «mimimi». Aber ich kenne dich, deinen Körper und deinen Einsatzbereich nicht. Kann schon sein, dass es für dich essentiell ist.
Das führt alles ein bißchen weit weg. Wenn du Kritik an Ergonomie mit Übertreibung und Sarkasmus konterst, kann man das Thema nicht konstruktiv diskutieren. Ja, es geht mir um so etwas luxuriöses wie "angenehmes Handling", nicht darum, ob mich das Tragen des Gerätes rückenkrank macht oder umbringt. Aber wenn das der Maßstab ist, können wir auch bei den 5kg-Portables der 80er bleiben. Bringt auch keinen um! Nervt halt und verweigert Fortschritt.

Nebenbei bemerkt gibt es ja auch die sekundären Erträge von Miniaturisierung. Hätten Apple und co. nicht schon länger Computer verkleinert, wäre sowas wie ein Smartphone gar nicht möglich geworden.
Krypton
Es gibt und gab bei Laptops natürlich immer viele verschiedene Einsatzgebiete. Manche verwenden sie nur für «leichte» Arbeiten wie Surfen, Texten, Mails und Buchhaltung.
Oder Musik Keine «leichte» Arbeit, bloß was anderes als Grafik (aber das bin ich seit 20 Jahren gewohnt, daß Grafikdesigner sich unter "Creative Professionals" nichts anderes vorstellen können als Grafikdesigner). Wer außer Fotografen braucht einen SD-Kartenslot? Bei allen anderen wird der Slot verschimmeln.

Naja, lassen wir das. Ich möchte noch gesagt haben, daß wir uns nicht mal uneinig sind: Ich mag meinen momentanen Rechner auch weniger als jeden davor. MBP 2018. Aber das liegt nicht an den Punkten, die du kritisierst. Sondern:
- Apple scheint sich mit der Systemkomplexität durch die universellen USB-C-Ports übernommen zu haben. Häufig hab ich Probleme gehabt mit Laden / Clamshell Mode. Das Umschalten funktioniert oft einfach nicht. Ein paar mal bootete er dann gar nicht mehr, Schreckmomente. Drum begrüße ich sehr, daß sie Strom und restliche Anschlüsse wieder trennen, das fühlte sich nie stabil an.
- Touchbar war Käse und ging dann kaputt (Strobo).
- und der Rest ist Softwaremist. Die jährlichen Updates machen jedesmal irgendwas kaputt, was ich gerne verwendet habe. Spotlight ist richtig doof mittlerweile, "Öffnen im Finder" klappt nur jedes dritte Mal, Suchergebnisse kann man nicht mehr sortieren... Exposé (heißt das noch so?) cyclet nicht mit ctrl-Tab mehr durch alle Fenster, sondern überspringt willkürlich ein paar...

Aber Verarbeitungsqualität, Tastatur, Bildschirm.. keine Beschwerden.
0
Deppomat31.10.21 18:06
Deppomat
Exposé (heißt das noch so?) cyclet nicht mit ctrl-Tab mehr durch alle Fenster, sondern überspringt willkürlich ein paar...
* tatsächlich meinte ich den Finder und "Apfel" + "<".
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.