MacBook Pro M3: Apple rechtfertigt 8 GB RAM +++ „High Power Mode“ für alle M3-Modelle
Bei der Präsentation der neuen professionellen MacBook-Reihe in der vergangenen Woche konnte das Unternehmen mit einem 14-Zoll-Modell mit M3-Chip überraschen. Das Einstiegsgerät löst die 13 Zoll große M2-Variante des Vorjahres ab und kommt in den USA mit einem Aufpreis von 300 Dollar gegenüber dem Vorgänger in den Handel. Neben verbesserten Spezifikationen bietet Apple nun sogar über die komplette Geräteklasse den „High Power Mode“ an. Was vielen jedoch ins Auge fallen dürfte: In der Minimalausstattung verkauft Apple das Gerät mit 8 GB RAM, was in heutigen Zeiten recht mager klingt. In
einem Interview versucht VP of Worldwide Product Marketing, Bob Borchers, deshalb Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.
8 GB sind nicht gleich 8 GBDer chinesische ML-Ingenieur und Mediengestalter Lin YilYi kam im Dialog direkt auf das Problem zu sprechen und bezeichnet den 8 GB großen Arbeitsspeicher als derzeit „größte Sorge“ potenzieller Käufer des kleinsten MacBook Pro in Grundausstattung. Die Antwort des Vice President kam prompt: Man könne den Arbeitsspeicher von Apple-Gerätschaften nicht mit dem anderer Systeme vergleichen. Die effizientere Nutzung, etwa durch Speicherkomprimierung, würde den direkten Vergleich verzerren. In bloßen Zahlen ausgedrückt, fügte er hinzu, ließen sich die 8 GB wahrscheinlich mit einem üblichen 16-GB-System vergleichen. Man solle schlichtweg ausprobieren, ob die benötigte Leistung zur Verfügung stehe und sich dann getrost für ein 8-GB-Modell entscheiden. In diesem Zusammenhang spricht Borchers von unglaublichen Rohdaten des aktuellen Apple-Chips, aber er betonte, dass Apples einmaliges Ökosystem mehr als nur bloße Spezifikationen darstelle. Anwender sollten über den Tellerrand hinwegschauen – die Nutzung der Technologie sei der wahre Test, so Borchers.
Modus „Hohe Leistung“ für die gesamte „MacBook Pro“-FamilieErsten Besitzern eines MacBook Pro M3 ist es bereits aufgefallen: Der „Hochleistungsmodus“ lässt sich nun auch auf dem kleinsten Modell der Reihe aktivieren und sorgt fortan für hohe Leistung über längere Zeiträume. Bisher war das Feature nur der jeweils größten Variante der M1- und M2-Generation vorbehalten – dem 16 Zoll großen Bruder. Mit Einführung der M3-Chips ändert man in Cupertino diese Vorgehensweise, sehr zur Freude künftiger Pro-Anwender. Jason Snell wies auf
Six Colors als einer der ersten auf diesen erfreulichen Umstand hin, bemerkte jedoch zunächst keine großen Unterschiede bei Aktivierung unter dem M3 Max. Lediglich die Lüftergeschwindigkeit schaltete sofort hoch, aber selbst bei schwereren CPU-Aufgaben sorgten die Propeller nicht für eine unangenehme Geräuschkulisse. Bei voller Auslastung kann das Geräusch allerdings durchaus an einen Föhn erinnern, so Snell. Dies ist laut Apples
Support-Dokument so gewollt und sorgt somit für ausreichend Kühlung.