MacBook Pro M4: Ganze Lieferung gestohlen? Reger Handel mit Exemplaren angelaufen
Vor einigen Tagen war ein Foto aufgetaucht, das angeblich die Verpackung des MacBook Pro M4 zeigen sollte. Dachte man zu jenem Zeitpunkt noch, es handle sich höchstwahrscheinlich um eine Fälschung, machte plötzlich ein Unboxing-Video Schlagzeilen. Ein russischer YouTuber konnte das noch nicht offiziell präsentierte Gerät
auspacken, von allen Seiten zeigen und anschließend in Betrieb nehmen. Aus dieser und einer weiteren Quelle stammen zahlreiche
Benchmarks, welche von der Performance des M4-Chips im MacBook Pro 14" zeugen. Wirft man einen Blick auf einschlägige Verkaufsportale, so scheint ein reger Handel mit den Geräten entbrannt zu sein.
Es wurde wohl eine ganze Charge entwendetWar es vor 14 Jahren ein einziges
verlorenes iPhone 4, welches schon vorab wichtige Informationen zur kommenden Generation preisgab, befinden sich gleich zahlreiche Exemplare des MacBook Pro M4 im Umlauf. Auf einer in Russland ansässigen Plattform steht beispielsweise ein weiteres Gerät zum Verkauf, für umgerechnet 7000 Euro wechselt es den Besitzer. Das ist ein Vielfaches des Listenpreises, den Apple wohl bald verkündet – aber man hat damit immerhin ein Apple-Notebook wie fast niemand sonst. Dazu zählt auch die Tatsache, die Farbe "Space Black" bei einem MacBook Pro 14" zu besitzen, ohne dass ein Chip des Typs Pro oder Max verbaut ist.
Für Apple gibt es jetzt einiges zu tunAngesichts der Anzahl an vorab kursierenden Geräten scheint wohl eine komplette Lieferung aus einem Lager entwendet worden zu sein. Man kann sehr davon ausgehen, dass Apple längst intensive Ermittlungen eingeleitet hat, wie es zu so einer Panne kommen konnte. Fotos oder einzelne Bauteile leaken zwar in steter Regelmäßigkeit, doch das Ausmaß dieser ungewollten Frühveröffentlichung ist neu. Vor einigen Jahren hatte ein Bericht beleuchtet, wie das Unternehmen auch auf ehemalige Geheimdienst-Mitarbeiter setzt, um undichte Stellen
aufzuspüren. Innerhalb weniger Jahre ist es damit gelungen, von mehreren hundert gestohlenen Geräten pro Jahr auf eine einstellige Anzahl zu kommen. Der Kampf gegen Leaks ist inzwischen jedoch stärker auf Daten- denn auf Hardware-Diebstahl
ausgerichtet.