MacBook-Pro-Rückruf: 27 Meldungen zu Überhitzungen, fast eine halbe Million Geräte in Amerika betroffen
Vor einer Woche startete Apple eine freiwillige weltweite
Rückrufaktion für bestimmte ältere MacBook-Pro-Modelle. Betroffen ist das Mitte 2015 vorgestellte MacBook Pro mit 15"-Retina-Bildschirm (Modellnummer A1398) – vorherige oder neuere Modelle sind nicht Teil der Reparaturaktion. Betroffene können in einem
Support-Dokument von Apple überprüfen, ob das eigene Gerät von diesem Mangel betroffen ist und repariert werden muss. Die Aktion ist für den Kunden kostenlos – allerdings muss für mindestens eine bis zwei Wochen auf das Gerät verzichtet werden.
Fast eine halbe Million MacBooks betroffen – und dies nur in den USA und KanadaDie US-Behörde für Produktsicherheit (U.S. Consumer Product Safety Commission, kurz CPSC) hat nun einige
Details zu der Rückrufaktion von Apple veröffentlicht. Alleine in den USA sind möglicherweise 432.000 Geräte von dem Problem betroffen. Hinzu kommen 26.000 Geräte, welche in Kanada verkauft wurden. Wie viele Geräte weltweit den Mangel am Akku aufweisen, lässt die CPSC offen.
Bisher 27 VorfälleBisher sind laut der US-Behörde 26 Berichte bei Apple USA eingegangen, laut denen sich die Batterien dieser speziellen Modellreihe überhitzten. In fünf dieser Fälle führte dies zu leichten Verbrennungen, in einem Fall zu einer Rauchvergiftung. Bei 17 Vorfällen kam es zu Sachschäden in der Umgebung des MacBooks. Apple gibt an, bis zum 4. Juni von einem weiteren Vorfall in Kanada in Kenntnis gesetzt worden zu sein, bei dem es zu keinen Verletzungen kam.
Nicht auf die leichte Schulter nehmenBetroffene sollten den Mangel auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen: Ergibt die Überprüfung, dass das eigene MacBook betroffen ist, sollte der Laptop möglichst rasch zur Reparatur gebracht werden, um kein unnötiges Risiko einzugehen. Zwar hören sich 27 Vorfälle zuerst nicht nach sonderlich viel an, die Dunkelziffer dürfte aber erheblich höher liegen. Viele Betroffene haben vielleicht den Akku schon von einem Drittanbieter tauschen lassen, als sich dieser begann aufzublähen – oder haben den Vorfall weder an Apple noch an die Behörde gemeldet, da in den meisten Fällen keine Garantie oder Apple-Care-Abdeckung mehr bestand.