MacBook Pro vs. iPad Pro: Überraschende Benchmark-Ergebnisse
Apple bewirbt das iPad Pro als Ersatz für herkömmliche Computer, da es viele Dinge einfach besser und unkomplizierter könne - so die Hauptaussage der seit einiger Zeit laufenden Kampagne. Angesichts der immer weiter sinkenden Verkaufszahlen des iPads scheint diese Argumentation aber bei vielen potenziellen Kunden nicht zu fruchten. Allerdings ist Apple mit den Problemen nicht alleine konfrontiert, denn auch die anderen namhaften Tablet-Hersteller müssen auf beständig sinkende Nachfrage blicken. Im Falle des iPads wird oft kritisiert, Apple mache von den Möglichkeiten des großen Displays zu wenig Gebrauch und biete weiterhin nur das iPhone-Betriebssystem für das iPad an. Mit iOS 11 ändert sich das allerdings etwas. Auch die Rechenleistung der Mobilchips wird teilweise als Argument gebracht, warum Tablets nie einem Computer das Wasser reichen können. Ein großer Benchmark-Vergleichstest
zeigt nun aber, dass dies nicht mehr uneingeschränkt gilt.
Macs gegen iPadsGegeneinander angetreten sind MacBook Pro 13" 2017 (3,5 GHz), MacBook Pro 13" (3,1 GHz) 2016, iPad Pro 12,9" 2017, iPad Pro 12,9" 2015, iPad Pro 9,7" 2016 und iPad Pro 10,5" 2017. Wirft man einen Blick auf die reine Prozessorleistung pro Kern, so schneidet natürlich das MacBook Pro am besten ab. 4650 GeekBench-Punkte stehen 3951 Zählern des aktuellen iPad Pro 10,5" entgegen, das iPad Pro 9,7" des vergangenen Jahres erreichte nur 3007 Punkte. In der Disziplin "Multicore" fällt es ähnlich aus. 10261 Punkte beim MacBook Pro 2017, 9332 Punkte beim iPad Pro 10,5". Interessanterweise liegt das Ergebnis des 10,5"-Modell über den Werten des größten iPads.
Grafikkrone geht an die iPadsWirft man nun aber einen Blick auf die Grafikleistung, so zeigt sich, was die hochoptimierten Grafikchips samt Treibern zu leisten vermögen. Im Test "Metal GPU Compute" setzte sich das iPad die Leistungskrone auf und erreicht 27814 Punkte, wohingegen das mit Standardkomponenten ausgerüstete MacBook Pro 2017 nur auf 26353 Zähler kommt - damit noch schlechter abschneidet, als die 2016er Variante. Auch der Test "Metal T-Rex" geht zugunsten des iPads aus, das im Falle des 12,9"-Modells 219 FPS erreicht, wohingegen das MacBook Pro bei 199 Zählern liegt. Für die wenigsten dürfte ein solcher Vergleich wohl den Ausschlag geben, nun auf dem iPad anstatt dem MacBook zu arbeiten - spannend zu beobachten ist es aber dennoch, welche Leistungssprünge in den letzten Jahren möglich waren.