MacBook defekt: Sicherheitsforscher warnen vor manipulierter Firmware
Auf der Sicherheitskonferenz RSA in San Francisco haben Sicherheitsforscher von CrowdStrike verschiedene Angriffsszenarien auf die Firmware von Computern demonstriert. Unter anderem war es ihnen bei der Demonstration gelungen, mithilfe einer manipulierten Firmware die Lüfter eines MacBook Pro auszuschalten und gleichzeitig den Prozessor und damit
das MacBook auf über 100 Grad zu erhitzen. Laut Dmitri Alperovitch greifen hier normalerweise Schutzmechanismen, die eine Überhitzung verhindern, doch könne die durch Firmware-Änderungen größtenteils ausgehebelt werden. Angreifern ist es damit möglich, im schlimmsten Fall einen Computer oder die Unterlage in Brand zu stecken.
Kritisiert wird darum auch der unzureichende Schutz bei der Firmware-Installation, welche sich im Fall des MacBook Pro ohne Signaturprüfung durchführen lässt. Microsoft ist hier schon etwas weiter und schreibt zumindest bei Windows-8-zertifizierten Computern eine Signaturprüfung der Firmware vor. Darüber hinaus war es den Forschern möglich,
durch geänderte Firmware ein MacBook Pro vollständig unbrauchbar zu machen. Das Gerät ließ sich danach weder einschalten noch der Akku aufladen, da die SMC-Firmware (System Management Controller) direkt zerstört wurde. Der SMC kümmert sich beispielsweise um die Aktivierung des Gerätes mittels Einschaltknopf oder die Stromversorgung.
Die Sicherheitsforscher warnen davor, dass Manipulationen an der Hardware in den nächsten Jahren zunehmen werden. Im Falle des MacBook Pro wäre einzig die Kennwort-Abfrage für die Firmware-Installation ein Hindernis, was aber durch seriöses Auftreten des Angriffs ausgeglichen werden kann. Eine Signierung der Firmware ist nach Ansicht der Sicherheitsforscher daher zwingend erforderlich.
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