MacBook mit schnellem Optane-Flash möglich - 100mal schneller
Bereits im vergangen Sommer hatten Intel und Micron mit Optane einen vielversprechenden Nachfolger des bisherigen NAND-Flashs präsentiert. Die neue Speichertechnologie soll dank sehr hoher Speicherdichte und -zugriffstechnik bis zu tausend Mal schneller sein. Damit konkurriert Optane auch mit klassischem RAM und könnte ein neues Systemkonzept hervorbringen, in dem RAM und SSD zu einem Gesamtspeicher verschmelzen.
Beim Einsatz von Optane als RAM-Ersatz wäre der Wechsel in den Ruhezustand verzögerungsfrei und ein Stromausfall auch bei fehlendem Akku kein Risiko. Sollte Intel tatsächlich RAM-Module mit Optane-Chips anbieten, müssten diese zwecks Bandbreite als DDR4-Speicher für die Skylake-Prozessoren realisiert werden. Allerdings kommen Skylake-Prozessoren bislang nur beim iMac 5K zum Einsatz, weswegen die Verwendung als Arbeitsspeicher beim Mac unwahrscheinlich erscheint.
Wenn Optane-Speicher beim Mac in der Serienfertigung Verwendung findet, ist dies als SSD-Ersatz wahrscheinlicher. Wie jetzt bekannt wurde, haben Intel und Micron dafür gesorgt, dass zumindest technisch nichts gegen einen Einsatz im MacBook spricht, denn Optane beherrscht das NVMe-Protokoll, wie es bei den PCI-Express-SSDs des MacBook der Fall ist. Dadurch wären Geschwindigkeitssteigerungen um den Faktor 100 möglich - und der Start von Apps eine Frage von Millisekunden.
Möglich machen die Geschwindigkeitssteigerungen von Optane die dahinter befindliche 3D-XPoint-Technologie, die mit sehr wenigen Transistoren auskommt. Dank der geschickten Verwendung neuer Materialien kann auf die vergleichsweise langsamen Transistoren als Speicherpunkte verzichtet werden. Dadurch ist Optane im Vergleich zu RAM und NAND-Flash schneller und benötigt pro gespeichertem Bit auch weniger Platz.
Darüber hinaus wäre die Produktion zumindest im Vergleich zu DRAM günstiger. Mit einem Marktstart in diesem Jahr ist allerdings nicht mehr zu rechnen. Durch Verzögerungen in der Serienfertigung wird Optane-Speicher erst im kommenden Jahr für den Endverbraucher erhältlich sein. Produktionsmuster wird Intel aber schon in diesem Jahr interessierten Herstellern für die Produktentwicklung zur Verfügung stellen.
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